Man geht in einen Laden (Agentur, darf sich jeder nennen der ein Schild mit dem Namen drauf drucken lassen kann) sucht die Tour aus, bezahlt und bekommt nen Zettel mit Uhrzeit und Ziel. Irgendwas wird immer durchgestrichen oder eingekreist und ein "Paid" Stempel darf nicht fehlen.
Der Fahrer sammelt dich dann hoffentlich, hat bis jetzt immer geklappt, irgendwann ein und du suchst dir im Mini-Van schnell einen guten der 9 Sitze aus, weil du weißt, dass später via Notsitze mindestens 11-12 Personen befördert werden :-) Wie bei der Reise nach Jerusalem ist das Wichtigste nicht die Notsitze zu bekommen! Ein Phänomen, wie ich finde ist, dass fast immer auf der Rückfahrt jeder wieder auf seinem "guten" oder "schlechten" Sitz der Hinfahrt sitzt. Als hätte man ihm ihn fest zugewiesen bekommen.
Am Ausflugsziel angekommen, gibt der Fahrer, der meistens außer dem Namen des Ziels kein englisch spricht, letzte Anweisungen was die Rückreise angeht und hinterlässt, wie gestern, fragende Gesichter. Im Kollektiv kommt man dann zu einer Aussage die Sinn machen könnte. Irgendwann kommt dann wie zum Anfang der Tour jemand mit nem Mini-Van um die Ecke und sammelt dich ein und am Ende vom Tag hat wieder alles geklappt! Du warst da wo du hin wolltest und bist sicher wieder zurück und hast dabei noch nette Leute kennengelernt :-)
So auch dieses Mal wieder. Wir wollten einen 2D1N (2 Tage und eine Nacht) Ausflug in das Örtchen Chichi (Chichicastenango) machen, welches für den Kunsthandwerksmarkt bekannt ist, um anschließend die Nacht am Atitlan-See im Ort Pana (Panajachel) zu verbringen.
Dank sehr gut ausgebauten Serpentinenstraßen im Hochland, erreichten wir Chichi - was auf über 2.000 Meter liegt - nach etwa 2 1/2 Stunden. Auf dem Markt mit den für hier typischen bunten Mustern in Stoffen, herschte reges Treiben. San war sofort in ihrem Element und da sie schon in Spanisch verhandelte wie eine große, überkommt mich langsam das Gefühl, dass sie heimlich Spanischunterricht genommen hat. Kann ich gerade mal etwas zu Essen bestellen bzw. bekomme meistens das, was ich gerne hätte :-)
So konzentrierte ich mich auf das was ich am besten kann, Impressionen einfangen und davon gab es wieder jede Menge. Über das interessante Anbinden von Kindern fast jedes Alters auf den Rücken, bis hin zum Handeln mit frischen Lebensmitteln in praller Sonne war wieder alles dabei. Auffällig, dass Frauen fast durchgehend die bunte Trachtenkleidung tragen, während für Männer ein "Cowboy" Hut typisch ist. Ich stelle mir vor, wie wir alle in D mit Lederhosen und Dirndl von München bis Hamburg herumlaufen, bestimmt ein lustiges Bild. Wobei viele Nationen bestimmt denken, dass es genau so in D ausschaut ;-)
Nach noch zwei drei Sachen die wir geshopt haben, ging es dann weiter Richtung Pana. Den Aussichtspunkt hoch über dem See ließen wir links liegen, hatten dichte Wolken den sonst wolkenfreien blauen Himmel die Sicht ins Tal versperrt. In Pana angekommen konnten wir die zwei Vulkane, die sich am gegenüberliegenden Ufer auf fast 3.600 Meter in die Höhe ragten, kaum sehen. Das änderte sich erst am nächsten Morgen als wir kurz nach Sonnenaufgang direkt zum See gingen und eine wolkenfreie Sicht auf das tolle Panorama bekamen. Es war malerisch schön und der Ausflug hat sich wieder einmal gelohnt.
Der Ort bestand im wesentlichen aus einer Straße die zum Seeufer führte, die mit vielen Restaurants und Cafés gesäumt war. So ergab es sich, dass wir die zwei Australier, die mit uns morgens schon nach Chichi gefahren waren, auch immer wieder getroffen haben. Sie erzählten uns von ihrem 6-Monate Trip durch Süd- und Mittelamerika der sich langsam den Ende neigte.
Abends in Antigua angekommen, entdeckte ich wieder einmal den McGyver in mir. Nachdem wir eine Flasche Rotwein im Supermarkt gekauft hatten, teilte ich die leere Wasserflasche in zwei Hälften. Das Klöng haben wir dann einfach gesagt ;-) Positiver ynebenefeekt: ab jetzt haben wir auch noch einen Zahnputzbecher :-)
Hallo, da sieht man doch den kleinen Armin. Wir hatten auch schon solche Weingläser, dann Prost!
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