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Donnerstag, 26. Dezember 2013

24.-29.12.13 - Weihnachten in Port Barton

Nach unserem ersten von zwei Mammut-Reisetagen während unserer Reise, erreichten wir das kleine Fischerdorf Port Barton im Nord-Ostem auf der philippinischen Insel Palawan.
Mammut-Reisetag deshalb, weil wir erst mit dem Flieger 5 Stunden von Tokyo nach Manila, der Hauptstadt von den Philippinen, reisten, übernachteten, weiterflogen nach Puerto Princessa und dann nochmal mit dem Auto einige Stunden fahren mussten. 

Als wir in Manila am Gate von einem Chor mit Weihnachtsliedern empfangen wurden, war klar, hier sind wir richtig. Filipinos singen sehr gerne, immer und überall :-) Ansonsten ist Manila das totale Kontrastprogramm zu Tokyo und allgemein ein Ort an dem man nicht sein will! Das wurde uns schon kurz nach dem Einsteigen ins Taxi am Flughafen klar, als der Taxifahrer uns aufforderte die Türen zu verriegeln als wir im Stau standen.
Gott sei dank war unser Hotel nicht weit vom Flughafen entfernt und von der größten Shopping-Mall Asiens. So dass wir nach unserer Ankunft am frühen Abend den Rest des Tages in der Mall verbrachten und uns am nächsten Morgen wieder auf den Weg zum Flughafen machten. Ziel des 1-stündigen Fluges: Puerto Princessa auf der Insel Palawan. 

Auf Palawan angekommen, wartete schon unser Fahrer auf uns mit einer Art Jeep-Truck der links und rechts jede Menge Schlammspritzer hatte. Wir fragten uns erst gar nicht nach dem warum und hofften das Beste für unsere rund 4-stündige Fahrt nach Port Barton. Die ersten 3 Stunden Richtung Norden fuhren wir auf einer gut ausgebauten Straße ohne viel Verkehr, wurden aber ordentlich durchgeschüttelt.
Erst als wir rund 22 km vor dem Ziel die Hauptstraße nach links abgebogen sind, wurde uns klar warum wir einen Jeep- Truck benötigten. Ende der Ausbaustrecke! 
Da es die letzten Tage auf der dschungelartigen Insel viel geregnet hat, war in den Senken der "Straße" zum Teil Unterspülungen und sehr tiefe Matschlöscher. Unser Fahrer hielt vor jedem Matschloch an, konzentrierte sich und überlegte sich eine Strategie, wie er die Matschepampe am besten meistern kann. Das war auch bitter nötig, denn zwei mal sah es so aus, als ob wir stecken bleiben würden und das mitten im Dschungel. Mit dem Geschick des Fahrers und etwas Glück erreichten wir unser Ziel nach rund 4 Stunden. Später haben wir erfahren, dass andere nicht so viel Glück hatten und 7-10 Stunden für die Strecke benötigten.

Es war ja Heiligabend und so suchten wir uns nach dem Check-in im Deep Gold Bungalow, bei einem Rundgang durch den kleinen Fischerort, ein gemütliches Plätzchen für unser Abendessen. 
Fündig wurden wir im Green View, wo wir in unserer nächsten Station, in El Nido, wohnen werden. Der Besitzer Dave hat auch in Port Barton ein Resort, welches aber leider schon ausgebucht war. 
Mit dem Briten Dave kamen wir schnell ins Gespräch und reservierten einen Tisch für das Buffet am Abend. Schick gemacht mit unseren in Tokyo gekauften Weihnachtsmann-Mützen marschierten wir ein uns sorgten für allgemeine Begeisterung. Gut, wahrscheinlich dachten die, wir sind das Abendprogramm :-) Das Abendprogramm übernahm eine einheimische junge Band mit Live-Musik und ein Schwein, welches an einem großen Spieß hereingetragen wurde. Bei bestem Essen verbrachten wir einen gemütlichen Abend. 

Am nächsten Tag lernten wir Katharina und Peter mit dem kleinen Emil kennen. Die drei Karlsruher verbringen ihre Elternzeit von ebenfalls fast 7 Wochen mit dem 5 Monate alten Emil auf den Philippinen. Was eine gute Entscheidung, sind es hier trotz ab und an leichten Regen immer noch um die 30 Grad.
Wir stellten fest, dass Peter und Katharina ebenfalls schon sehr viele Reisen in Südostasien unternommen haben und so konnten wir uns prima über Erlebtes der vergangen Jahre austauschen und verbrachten viel Zeit mit den dreien. 



Dienstag, 24. Dezember 2013

Fazit: Tokyo

Marco:
1. die Stadt ist die Sehenswürdigkeit
2. es wirkt alles sehr strukturiert und sauber
3. Hauptbeschäftigung in der Metro ist tippen am smartphone oder Tablet. Gern gespielt wird scheinbar Sudoku 
4. wo Weihnachtsmarktbuden zu sehen sind, ist noch lange kein Weihnachtsmarkt 
5. wir brauchen einen neuen "Toilettendeckel", ob es so etwas auch schon mit App fürs iPhone gibt!?
6. Japaner fotografieren genauso viel wie in Deutschland, gut wir stehen dem in fast nix nach :-)
7. die Menschen sind auffällig gut gekleidet und modebewusst. Entweder sie sehen aus, als ob sie jeder Zeit spontan zum Vorstellungsgespräch bei der Bank gehen können oder extrem stylisch bis ins letzte Detail. 
8. Sharp hat seinen Firmensitz neben Canon und Fujitsu und IBM. Ricoh ist mehr am Puls der Zeit bzw. am Kunden, mitten in der Stadt ;-)
9. würde jeder Zeit wiederkommen, dann aber vielleicht besser im Frühling zur Kirschblütenzeit oder im Sommer. 
10. wiedererwarten eine sehr leise und entspannte Stadt, damit hätte ich nicht gerechnet. Selbst in der Vorweihnachtszeit wo alle noch auf geschenkejagt waren kam keine Hektik auf.



Sandra:
1. Kundenorientiert: Noch nie, wirklich noch nie habe ich soviel Service am Kunden erlebt wie hier. Hier ist der Kunde noch König, benimmt sich aber dem Personal auch respektvoll gegenüber. Bei Starbucks bspw. steht direkt jmd. am Eingang, um Plätze zu reservieren, damit man dann nicht mit Essen und Getränken blöde da steht. 
2. Prozessorientiert: Jeder Prozess scheint bis ins kleinste Detail durchdacht und wenn sich etwas ändert, wie z.B. eine lange Schlange zur Bestellung, wird darauf direkt reagiert. Genau mein Ding!
3. Sauber: Die Stadt ist Mega sauber. auch hier bemerkt man den respektvollen Umgang miteinander. hier wird kein Müll einfach fallen gelassen, es liegt nicht ein Kaugummi auf dem Boden - nichts!
4. Detailverliebt: Auch hier ist alles mega durchdacht. Sitze für die Kinder in den Toiletten, so dass man das Kind einfach mit reinnimmt, Halter für Schirm und Gehstock an den Ticketautomaten, so dass diese nicht wie sonst immer,runterfallen und auf dem Boden landen....Meist einfach aber Mega praktisch und bei uns leider einfach nicht vorhanden.
5. Ruhig : Millionen Einwohner und doch so ruhig. Hier wird nicht geschrieen oder laut telefoniert. Es befinden sich tw. sehr viele Menschen auf einer Stelle und trotzdem ist es einfach angenehm und nicht hektisch. selbst in den Zügen und der Metro verweisen Schilder darauf, dass man sein Handy auf lautlos stellen soll bzw. Raus zum Telefonieren soll. herrlich.
6. Toiletten: Überall und kostenlos. Selbst in jeder Metro-Station kann man sorglos auf die sauberen Toiletten gehen. Da ist jede dt. Kaufhaus-Toilette "ein Dreck" dagegen.
7. Leben und Leben lassen: In keiner Stadt wurden wir so wenig oder besser gar nicht angestarrt wie hier. Trotz der mehr als wenigen Langnasen-Touristen wird man einfach in Ruhe gelassen. Und besonders toll: jeder rennt hier rum, wie er will. Ob ganz verspielt romantisch, im Gothik-Style oder heute man mit pinkem Haar und grünen Glitzer-Brauen. Und all das ist normal. Find ich herrlich. Auch das hat für mich wieder sehr viel mit Respekt zu tun.
8. Sicher: hier stehen teure Fahrräder unabgeschlossen rum und das ist auch der Eindruck, den man von der Stadt hat. Hier braucht sich keiner unsicher fühlen.

Alles Punkte, die ich sehr schätze und deshalb habe ich mich auch sehr wohl gefühlt. Lediglich wärmer hätte es sein können, aber das liegt ja immer an der eigenen Ausstattung, die ich aufgrund der weiteren Stationen klein gehalten habe ;-)

Sayounara Tokyo!

Montag, 23. Dezember 2013

21.-23.12.13 - Tokyo

Kurz vor dem Urlaub bekam unsere Familie Zuwachs in Form von der kleinsten Vollformat-Kamera der Welt - und die kommt aus dem Haus von Sony! Somit hat die Kamera den langen weiten Weg auf sich genommen um mich erst glücklich zu machen, um dann von mir wieder in das Hauptquartier nach Tokyo geschleppt zu werden. Grund: ich benötige noch ein passendes Objektiv, welches wir gestern in Electric City nicht gefunden haben und da dachten wir, schauen wir doch direkt bei Sony mal vorbei!
Gesagt getan, schon waren wir in Ginza, dem Shopping Paradies der super Reichen. Nach dem Info-Check im Schauraum des Herstellers, machten wir uns auf den Weg zum empfohlen Kamera-Kaufhaus ums Eck. Da sollte ich dann nicht das gewünschte (das kommt erst im Januar auf den Markt, vielleicht reicht es noch bis Singapur) aber trotzdem ein Objektiv (50mm, f1,4) für meine Erweiterung der Sammlung kaufen.

Da wir schon beim Thema Technik waren, stand als nächstes der Besuch in der RICOH Hauptzentrale auf dem Programm. Nach dem die letzten beiden Tagen sehr regnerisch und ungemütlich waren, begrüßte uns heute bei strahlend blauem Himmel die Sonne in ihrer vollen Pracht. Somit entschieden wir uns dafür, die paar Blöcke bis zum Ziel zu Fuß zu laufen. Gut, vielleicht auch weil es mit der Metro sehr umständlich gewesen wäre :-) 
Beim Queren von Ginza, waren wir uns schnell einig, dass es uns sehr stark an New York erinnerte. Was aber auch sehr auffällig ist, ist wie verschieden die diversen Stadteile sind! Alte Traditionsviertel und hoch moderne Hochhäuser sind oft nur von wenigen Metro Stationen getrennt.  
Bei RICOH angekommen, machten wir erst mal ein Beweisbild, damit ich mindestens einen Tag Urlaub zurück bekomme und bei der nächsten Gehaltsverhandlung noch einen Strumpf im Ärmel habe, also psst keinem weiter sagen ;-) Außer dem Logo auf dem Dach und an der Eingangstür gab es nicht wirklich viel zu sehen. Erstens weil Samstag war und somit alles geschlossen und zweitens ist bei uns in Hannover auch nicht viel mehr zu sehen. 

Schon ging es nach einer kleinen Kaffeepause im Hause Starbucks weiter Richtung "Takeshita Dori". Einer Straße, die keine Wünsche für Kostüme in Form von Baby-Dolls, Cosplay, Gothic-Lolitas, ... offen lässt. Auf dem Rückweg schauten wir noch mal bei unserem Sushi Dealer von gestern vorbei. Siehe da, er hatte noch ein Plätzchen für uns frei und wir für seine Leckereien, das passte ja :-)

Zurück im Hotel hieß es für mich Sachen packen und auf ins "Stunden"-Hotel. Check in frühestens 17 Uhr, raus spätestens 10 Uhr, das hat schon etwas von Stunden-Hotel. In meinem Fall ist aber das Kandi Kapsel Hotel gemeint. Nach etwas Suchen, da die Beschreibung etwas speerlich gewesen war, hab ich das schmale Gebäude in einer kleinen Seitenstraße gefunden, während Sandra schon im warmen Bett geschlafen hat. 
Nach dem Schuhe einschließen, ging es hoch in den 5. Stock, wo die Kapsel 507 mein Zuhause für eine Nacht sein sollte. Im fünften Stock angekommen warteten auf zwei Ebenen ca 20 Kapseln. Jede ca 1x1 m (h x b) und 2 m tief. Darin enthalten ein TV, ein Wecker, ein Radio, eine Steckdose und eine Art Rolladen, den man nicht abschließen kann. Zu jeder Kapsel gehört auch noch ein Spind, in dem man seine Wertsachen einschließen kann. Das Ganze hat etwas von Klassen- bzw. Fussballballverein Jugendabschlussfahrt. Wahrscheinlich auch, weil auch hier nur Männer zugelassen sind. 
Die Nacht war alles in allem Dank gut isolierter Kapsel sehr ruhig. Nur als morgens nach und nach die anderen Gäste ihre Kapseln verlassen haben, wurde es durch die fehlende Tür etwas lauter. Das würde ich jederzeit wieder machen bzw. weiter empfehlen, für mal 1-2 Nächte genau das richtige. 

Unser letzter Tag stand unter dem Motto: "Viel machen, nix klappt". Starten wollten wir mit etwas Kulturellem und uns den Palast des Kaisers anschauen. Im Reiseführer stand an 365 Tagen geöffnet, was aber in Wirklichkeit max 364 Tage sind. Denn am Tag vor des Kaisers Geburtstag, finden die ausgiebigen Aufbauten rund um den Palast statt, so dass er nicht geöffnet wird, was uns ein Polizist erklärte. 

Als nächstes wollten wir mal Richtung Wasser, auf eine der vorgelagerten Inseln. Die künstlich erbaute Insel Odaiba wurde uns vom Reiseführer empfohlen. Hier erwartete uns neben einem verkleinerten Nachbau der Freiheitsstatue aus New York weitere Shopping Malls, Riesenrad, AquaMarine Park und und und. Nach Shopping war uns heute ausnahmsweise einmal nicht, so nutzten wir die Gelegenheit für ein Mittagessen und nen Kaffee und spazierten bei wieder einmal sonnigen Wetter über die Promenade. Für uns ein Highlight war, dass Eltern ihre Kinder im "Katzenspielplatz" abgeben konnten, damit die dann mit den Katzen spielen und sie streicheln konnten. 

Zurück auf dem Festland ließen wir uns von einem Weihnachts-Plakat in der Metro verleiten zum Skytree, dem Wahrzeichen der Stadt zu fahren. Auf dem Plakat war ein Bild von Weihnachtsmarkt-Buden wie wir sie kennen, beleuchteten Tannenbäumen und im Hintergrund der Skytree (Fernsehturm).
Also dachte ich mir, schön noch mal auf den Weihnachtsmarkt und uns auf Weihnachten einstimmen und Tokyo ausklingen lassen. Ja Pustekuchen! Wir haben die gigantische Shopping-Mall mehrfach durchquert und den Turm bei Eiseskälte umrundet und außer ein paar beleuchteten Tannen nix gefunden. So ging es nach dem Abendessen ein wenig enttäuscht zurück ins Hotel zum Packen, denn morgen früh geht es gleich nach dem Frühstück zum Flughafen ab in die Wärme. Die können wir jetzt auch gebrauchen!

Samstag, 21. Dezember 2013

18. - 20.12.13 - Toky-u

Dank Bruder-Taxi zeitig am Flughafen Frankfurt angekommen, konnte unsere Reise nach Fernost starten.

Die 7.959 km bzw. 10 Stunden vergingen Dank großer Beinfreiheit, angenehmen Boardservice und etwas Schlaf, sprichwörtlich wie im Flug. 
Eine erste Auffälligkeit ließ sich schon jetzt festhalten: Mit uns waren lediglich 10 Langnasen an Board, wie uns die Asiaten ja liebevoll nennen. 

In Tokyo gelandet, ging es erst mal auf Toilette. Da war sie schon, die erste dieser Hammer japanischen Toiletten mit Sitzheizung, Hinten- und Vorn- (nur für die Damen) Spühlstrahl, die wir das erste erstemal in Shanghai bewundern durften. Das sie uns bereits am Flughafen begegnen würde, damit hätte keiner von uns gerechnet. Nach weiteren Tagen "Probe"-Sitzen in unserem Hotelzimmer steht fest, so eine brauchen wir für Zuhause - unbedingt :-)

Der Zeitverschiebung von 8 Std. war es geschuldet, dass wir die ersten Eindrücke von Tokyo bei Nacht bekommen haben. Es zeichnete sich allerdings schon bei der Anreise ab, was sich in den kommenden Tagen weiter festigen sollte. Tokyo ist keine typisch asiatische Stadt wie Bangkok oder Hongkong, sie hat viel mehr die Sauberheit von Singapore und eine Disziplin wie sie uns in der breiten Masse noch nicht begegnet ist. Hier ein paar Beispiele: Keine bzw. fast keine Mülleimer, trotzdem liegt kein bißchen Müll herum. Graffitti oder wilde Plakatiererei bzw. Aufkleber anbringen: Fehlanzeige. Öffentliche Toiletten sauberer als die meisten bei uns in Bürogebäuden, ganz ohne "Klofrau" und 50 Cent einwerfen! Zigaretten und Kaugummi auf dem Boden, nicht denkbar und selbst beim Aussteigen in der Metro wird sich an die Regel: erst rauslassen dann einsteigen, gehalten. Jogi Löw wäre über diese höchste Disziplin sehr glücklich :-)

Diese Disziplin lässt dann aber nach ein paar Bier und Reisschnaps nach der Arbeit nach. Als wir gerade dabei waren uns der Herausforderung "wir bestellen mal was zu essen, können aber die Karte nicht lesen"stellten, bemerkten wir einen sehr schnell steigenden Lautstärkepegel der fast ausschließlich männlichen Gäste in dem Laden. Als der erste seinen Kopf nicht mehr halten konnte und zum Schlafen auf den Tisch legte. Beim Versuch wenig später zu gehen, wurde er nur noch durch die Wand und seinen Arbeitskollegen gehalten. Spätestens jetzt war klar, da gab es wohl einen After-Work-Reisschnaps zuviel.
Das Beste an unserem Essen war der Hunger der es hineingetrieben hat und das Bier, mit dem ich es herunterspülen konnte! Das Gute: Am nächsten Tag konnte es nur besser werden.  

Nach der ersten Nacht konnten wir nun endlich die Stadt erkunden. Während Sandra noch mit der Heizfunktion der Klimaanlage versuchte die Pinguine aus unserem Zimmer zu treiben, überlegten wir uns die Tagestour. Erst wollten wir etwas Kultur im Sensu-ji Tempel, einem der größten und schönsten buddhistischen Tempel Japans, bevor wir auf dem Rückweg in der "Electric City" halten wollten, um zum Schluss im Szene-Viertel Shibuya noch auf Shopping-Tour zu gehen. Also von allem etwas. 

Noch nicht am Tempel angekommen, fingen uns die ersten Studenten für ihre Hausaufgaben ab und führten mit uns ein Interview. Wenig später, immer noch nicht am Tempel angekommen, eine weitere Grupp. Jetzt gab es neben Interviews immerhin schon etwas zu essen, was wir beurteilen sollten. Wahrscheinlich waren die aus ein und der selben Klasse und standen per SMS in Kontakt. "Achtung zwei Weiße auf 12 Uhr, die könnt ihr befragen, haben wir auch gemacht!" 
Irgendwann am Tempel angekommen, beschäftigten wir uns erst mal mit dem "Stifterappeln" in dem man solange an einer Metall-Box rüttelt, bis ein Stab herausfällt. Der enthält dann ein Zeichen welches zu einer Schublade gehört in dem dann dein "Horoskop" drauf steht. Bei Sandra passt das wie die Faust aufs Auge ("Etwas das du hinter dir gelassen hast, wird nun richtig beendet. Bei der Arbeit ist alles gut und eine Reise zu machen, auch.". ) Bei mir wirft es noch ein paar Fragen auf. 

Auf dem Rückweg machten wir Stopp in der Electric City, was aber nicht elektrisierend war. Irgendwie hatte ich mir da mehr vorgestellt. Aber vielleicht bin ich auch durch HK und Singapore bzw. Bangkok einfach schon verwöhnt. Aber weil es so schön war, dürften wir noch Produkttester fürs japanische Fernsehen machen, ehe wir uns Richtung Shopping in Shibuya aufmachten.

Dort angekommen, wirkte es wie eine völlig andere Stadt und wenn wir ehrlich sind, viel mehr nach dem, was wir erwartet hatten. Jede Menge Leuchtreklame, noch mehr Geschäfte und noch viel mehr Menschen. Ein wildes Treiben stellte sich ein. Besonderes Highlight war der Besuch in einer Spielhölle, da stehen die ja total drauf. 
Unser zweites Essen stand auf dem Plan. Erst wollten wir nur unseren Zwischenhunger mit Sushi stillen, als wir wenig später nach der erfolglosen Suche nach einer weiteren Alternative zu gestern wieder in einem Sushiladen gelandet sind. Der Laden war der Hammer! Sandra hat sich gar nicht mehr einbekommen. Zwei Stück Sushi für unter einen Euro und die Bestellung Dank Tablet Computer und Fließband vollautomatisch!!! 
Das Abendessen war gerettet und es ging zurück ins Hotel.

Die erste Bilder sind online. Viel Spaß beim anschauen und einen schönen vierten Advent.




Mittwoch, 18. Dezember 2013

18.12.13 -Sayounara und Konnichiwa Tokio

Die letzten Stunden vor unserem Abflug sind angebrochen. Die Sachen schon lange gepackt. Das ist  das Praktische, wenn man im Winter in den Sommerurlaub fährt :-) Trotzdem hofft man wie immer, dass man nix vergessen hat.
Ich für meinen Teil habe versucht mich an meine Vorgaben der letzten Reise(n) zu orientieren und frei nach dem Motto: "weniger ist mehr" auf noch mehr unnützes Zeug zu verzichten. Ich hab trotz fast 3 kg weniger Gepäck bestimmt immer noch zu viel dabei. Wir werden es sehen.

Was wir schon gesehen haben, ist, dass gleich zum Anfang eine interessante Herausforderung auf uns wartet. Das Metro-System von Tokio. Hab gleich mal einen kleinen Auszug der Tube Map angehängt. Es sieht nicht nur so aus wie Mikado in voll Besetzung, sondern fühlt sich auch so an. Wir sind gespannt ob uns die Metro Stationen nur in "gemalter" Schrift erwarten oder für uns leserlich hinterlegt wurden. Auf der anderen Seite muss man fairerweise sagen, dass wenn man nach München, London oder Paris als Japaner reist, man auch nur "unsere" Schriftzeichen geboten bekommt!
Nach ein paar Horror-Geschichten sind wir natürlich auch auf die Auslastung der Züge gespannt.















Ein Highlight wartet für mich speziell gleich in Tokio auf mich. Nein nicht der Besuch des Ricoh Headquarters :-), sondern eine Nacht in einem sogenannten Kapselhotel. Ich nenne es liebevoll Bienenstock :-)  














Unsere 6 1/2-wöchige Reise wird uns über die Philippinen (inkl. Tauchsafari) nach Nord-Thailand und Laos führen und über ein paar entspannte Tage auf einer Insel im Süden Thailand via Singapur nach Hause führen.

Doch dazu im Verlauf der nächsten Tage und Wochen mehr. Jetzt heißt es erst mal fertig machen und auf`s -Bruder-Taxi warten.

Mittwoch, 10. Juli 2013

10.7.2013 - Die Reisevorbereitung laufen wieder, ...

... 3 Monate sind wir nun schon wieder da und das Fernweh wird immer größer.

Es hat diesmal für unsere Verhältnisse sehr lange gedauert, bis zur neuen Buchung. Ein Grund der Verzögerung war u.a. dass wir uns über neue Himmelsrichtungen Gedanken, bzw. belesen musste. 
So stand zu anfangs Mittelamerika ganz hoch im Kurs: Nicaragua, El Salvador und Guatemala sollten es sein. Doch irgendwie hat es bei uns nicht gekribbelt. Gespräche mit Menschen die schon dort waren, bestätigten uns zwar dass es schön und nett war, aber so richtig wollte dann auch keiner noch mal hin. 
Aus den Gesprächen heraus ergab sich dann noch der Süden von Afrika, der dank unserer positiven Sri Lanka Safari Erfahrung gerne aufgenommen wurde. Allerdings stellte sich heraus das Dezember/Januar nicht der perfekte Reisezeitraum ist, somit haben wir dass für 2014 auf unsern Plan geschrieben. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 

Eine interessante Unterhaltung mit einem Freund, den wir während unseres Barcelona Besuchs im Juni getroffen hatten, brachte uns ein neues Ziel ganz nach unserm Geschmack auf den Schirm.

Tokyo

"Wenn ihr wohin fliegen wollt, wo man das Gefühl hat, auf dem Mond gelandet zu sein, dann müsst ihr dort hin fliegen!" Waren seine Worte. 

Seit dem beschäftigt uns die Reiseplanung rund um den Start in Tokyo, dieser scheinbar so verrückten Stadt.

Heute morgen, ich war noch im Tiefschlaf, sprang Sandra im Schlafzimmer auf und ab und sprach, schnell (schneller als sonst:), viele Informationen gleichzeitig (könnte aber daran gelegen haben das ich eine Sekunde vorher noch im Tiefschlaf war) wirr klingendes Zeug auf mich ein. 
Nachdem ich mich aus dem dem Bett heraus gequält hatte, ging es etwas verschlafen Richtung Rechner. Hier wurde mir die Sachlage noch mal ruhig und in richtiger Reihenfolge vorgetragen. Lufthansa hatte die Preise für den Gabelflug nach Tokyo und von Bangkok (wo auch sonst!) wieder gesenkt, nach dem sie zuletzt angezogen hatten und es gab nur noch zwei Tickets! Dafür lasse ich mich schon mal gerne aus dem Schlaf reißen. 

So kam es, dass wir dann alle Flugbuchungsformalien schon um kurz nach 7 Uhr abgeschlossen hatten und nun feststeht, dass wir Mitte Dezember nach Tokyo fliegen und es von dort weiter auf die Philippinen geht. Unklar ist noch wie der weitere Reiseverlauf nach den Philippinen sein wird, ob Laos oder Thailand, was aber eher ein Luxus Problem darstellt :-)

Somit gibt es wieder ein Ziel welchem wir entgegen fiebern können. Tokyo wir kommen, danke Gaucho für den Tipp.

Montag, 1. April 2013

1.4.2013 - Es ist kalt!

Wir sind wieder gut gelandet und dank des lecker Frühstücksservice meiner Eltern, sitzen wir auf der Couch und essen lecker Kuchen und trinken einen erwärmenden Tee, den wir dringend brauchen bei den Temperaturen.

Oh man das war nicht der Deal! Hatten wir doch mit angenehmeren Frühlings-Temperaturen und ggf. Grillen, wie letztes Jahr, gerechnet.

Naja was nicht ist kann ja noch werden, erst mal gehen wir schlafen.
Euch frohe Ostern

PS.: wir haben mal etwas Sonne mitgebracht :-)

PPS.: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub


UPDATE: hab mal ein paar Bilder hochgeladen, weitere vom Schnorcheln bzw. Tauchen folgen in den kommenden Tagen.

26.-31.3.2013 - Malediven

Nach einer Nacht in der Durchgangsstadt Negombo, die wir nach 118 km und mal wieder fast 6 Stunden anstrengender Busfahrt erreicht haben, ging es heute morgen in aller Herrgottsfrühe zum Flughafen der ganz in der Nähe ist.
Unser Ziel für den Tag: 8 Uhr in der maledivischen Hauptstadt (der kleinsten Hauptstadt der Welt) zu landen und spätestens 60 min später in dem Cyan farbenen Wasser zu baden und mit den Fischen zu schwimmen!

Die Einstimmung auf unseren Pauschalurlaub, übernahmen beim morgendlichen Kaffee am Flughafen Landsleute am Nachbartisch. Ruhig bleiben fiel schwer, aber es war selbst für Sandra noch zu früh um denen klar zu machen, dass sie besser zuhause bleiben sollten :-)
So lauschten wir ihren Luxus-Problemen der Kategorie: 4-5 Sterne Hotels auf Sri Lanka die nicht deutschem Standard entsprechen!
Das war unsere Einstimmung in den Tag und sollte der Beginn einer aufregenden Erfahrung werden :-)

In Male bei der Immigration waren soviel deutsche unqualifizierte Kommentare von links und rechts zu hören dass wir zwischenzeitlich überlegt hatten, uns von nun an nur noch auf englisch zu unterhalten, bis wir abreisen. Spätestens am Kofferband war klar, die Deutschen sind da. Alle drängten sich direkt dicht am Rand des Bandes und ließen keine Gasse, was auch ein Phänomen ist, welches wir immer wieder gerne in Frankfurt am Airport beobachten. Wir machen uns dann immer den Spaß und stürmen dann, ohne Rücksicht auf Verluste zum Band und ziehen in einem möglichst großen Radius den Koffer mit viel Schwung vom Band in der Hoffnung das dass auf Dauer zur Erleuchtung führt und wir nicht erst ein Gesetz oder Absperrband auf dem Boden brauchen. "Do Not Cross the line / bitte hier warten"

Vom Kofferband in FFM zurück auf unser kleines paradiesisches Atoll: Fihalhohi. Da setzte kurz bevor unser Boot anlegte der Regen ein und eine Erkenntnis die ich schon vor längerer Zeit gemacht habe, bestätigte sich. Auch im Paradies regnet es! Das aber immerhin bei angenehmen 31 Grad, was den Regen schnell vergessen lässt.
Mit gutem Deutsch von unserem Hotel-Manager begrüßt, sollten wir sofort wissen welche Fahne hier auch gehisst werden könnte.
Schnell eingecheckt, das traumhaft schöne und riesengroße Zimmer bezogen, uns umgezogen und ab ins Wasser, was wieder erwarten nicht die 30 Grad von Sri Lanka hatte. Der weiße Strand der einem ab dem Flughafen schon begleitetet, ist bei Sonnenschein so hell, dass es ohne Sonnenbrille in den Augen weh tut.
An unserer Seite des Atolls waren an dem langen und breiten Strand etwa überschaubare 20 Personen, wenn überhaupt. Das waren überraschend wenige, wie wir positiv feststellten.

Da wir kein Frühstück hatten, freuten wir uns um so mehr auf das Mittagessen unserer Vollpension :-) Unsere Nachbarin machte ihren Mann schon rund, wo er denn bleiben würde, er lag noch neben uns, sie war schon ausgeh' fertig, und uns wurde klar, das essen hier ein wichtiges Tagesereignis ist, welches eingehalten werden muss. Die kurzen Zeiten wurden uns ebenso militärisch von unserm deutschsprechenden Manager mitgeteilt.
Das ist natürlich eine Umstellung für uns, essen wir natürlich sonst immer nur wenn wir oder Sandra Hunger hat :-) aber an geregelte Mahlzeiten kann man sich gewöhnen.
Beim Betreten des Restaurants traf uns allerdings der Schlag. Es gab ca 300 Sitzplätze (!) für 300 Gäste, wie wir wenig später erfahren sollten. Da wir noch keine 2 Stunden da waren und die Zeit lieber mit Plantschen und Schnorcheln verbracht haben, als eine Volkszählung zu machen, fiel uns die Kinnlade herunter. Ein Gewusel wie im Hofbräuhaus oder bei der R+V in der Kantine (würde mich mal interessieren ob die 250 Sitzplätze haben).
Da keine freie Platzwahl bestand, mussten wir alle Tische nach unserer Zimmernummer absuchen. Ohne Erfolg. Wir suchten uns einen der vielen Kellner, der uns fragte "where are you from" ich dachte mir, na sein englisch ist vielleicht nicht das beste, die einzig wichtig Info für ihn kann nur die Raum Nr sein: "Room 33"! Er wiederholte anschließend die Frage, also war die Antwort wohl falsch. Diesmal die richtige Antwort. "Germany". "Ah ok German corner!" Nee einfach nur ein Tisch, egal ob deutsch oder was auch immer! Es folgte eine kurze Grundsatz-Diskussion darüber ob Deutsche nur in der deutschen Ecken sitzten müssen/dürfen und selbst seine Androhung uns bei Russen an den Tisch zu setzten, ja hat er wirklich so gedroht :-), hat uns nicht abgeschreckt. Er hat es wohl auch versucht, allerdings waren die "russischen Mädels" aus der Schweiz und ganz sympathisch.

Ich hab mich nach dem Essen erst mal fürs Tauchen morgen eingeschrieben, in der ebenfalls deutschen Tauchschule.
Mir ist aufgefallen, dass in dem Wort MaleDIVEn das Wort Tauchen völlig zurecht vorkommt, denn allein das was man beim Schnorcheln an bunten Fischen direkt freihaus geliefert bekommt, ist deutlich mehr als das, was es auf Sri Lanka beim Tauchen zu sehen gab!
So z.B. waren wir noch keine 2 Minuten im Wasser und hatten schon ein kleinen Riff-Hai um uns herum und später noch eine große Wasserschildkröte gesehen. Aber auch der Rochen drehte immer fröhlich seine Runden direkt am Strand, sehr zur Begeisterung der Schaulustigen.

Das Tauchen in den kommenden Tagen musste ich allerdings alleine machen, da Sandra sich auf Sri Lanka am letzten Abend nach dem es sich abgekühlt hatte (es waren nur noch 27 statt 36 Grad)?sich einen Schnupfen eingefangen hat :-(
Drei der insgesamt vier Tauchgänge waren super gewesen, auch wenn man auf den Malediven nicht wirklich tauchen muss, wenn man nicht gerade die ganz großen Fische sehen möchte. All die kleinen bunten Fische gibt es bereits beim Schnorcheln gratis zu sehen.
Bei den schwindelerregenden Tauchpreisen für jeden der vier Tauchgänge entschädigte mich u.a. ein Leoparden-Hai der knapp an mir vorbei geschwommen ist, tolle Korallen-Gärten und ein schönes Wrack, welches ich beim letzten Tauchgang besuchte.

Ein Highlight unserer Schnorchel-Safari am vorletzten Tag waren ca 30 Delphine, die unser Boot eine zeitlang begleiteten ohne dass wir extra zahlen mussten! Denn eine Delphin-Safari kostet 13 Dollar mehr pro Person :-)

Etwas enttäuscht waren wir dass die Palme 33 nicht in der Nähe unseres Bungalows 33 steht! Überhaupt hat hier auf der kleinen Insel alles eine Nummer. Damit die vielen Deutschen nicht vor dem Frühstück alle zum Strand stürzen müssen um Handtücher auf die Liegen zu legen, hat jedes Zimmer der Bettenzahl entsprechenden viele Liegen die durch die Nummern ihre Zugehörigkeit nachweisen. Liegen geräumter Zimmer werden immer wieder an ihren Ursprungsort, dem Bungalow zurück gebracht, um anschließend von den neuen Gästen über die ganze Insel zu dem persönlichen Lieblingsplatz gezogen zu werden, wo sie dann stehen bleiben bis zur Abreise usw.
Es gibt nichts, was nicht nummeriert worden ist: Neben den Palmenden Liegen, den Essenstischen, auch die die Regenschirme, sicher damit sie beim Essen in der Kantine nicht durcheinander geraten.
Leider haben wir letzteren während unseres Aufenthalts viel zu oft gebraucht, hatten wir doch nur ein einzigen ganzen Sonnentag!

Nach einer sehr interessanten Unterhaltung mit Bianca, die unsere Schnorchel-Safari begleitete, bei der es unter anderem darum ging wie das denn alles mit der Infrastruktur wie zB. Müll usw. funktioniert, erzählte sie uns von diversen Müllverbrennungsanlagen und dass einige Inseln zur reinen Müllablage verwendet werden und sie deshalb all ihren Müll vor allem Plastik nach Urlaubende wieder einpackt und mit nach Deutschland nimmt. Daher haben wir beschlossen ihr es gleich zu tun, so dass auch andere was von diesem schönen Flecken Erde haben und zwar unvermüllt, zumindest nicht unserer!

Anschließend vielleicht noch einen Satz über die Insel-Besucher: Wir sind immer noch verwundert, wer sich das hier alles scheinbar leisten kann. Viele sahen eher nach Hartz-4 Programm aus, als nach ich gebe mal eben 3.000 Euro p.P. und mehr für 14 Tage Malediven aus. Auch auffällig viele Familien mit Kindern jeden Alters sind hier und genießen den einfachen Tagesrhythmus: Schlafen-Frühstück-Sonnenliege (bereits Reserviert)-Schnorcheln-Mittagessen-Sonnenliege (steht unverändert am gleichen Platz)-Schnorcheln-Abendessen-Schlafen gehen. Da braucht man definitiv mehr als ein gutes Buch, aber viele der Gäste sind Wiederholungstäter und haben schon für nächstes Jahr gebucht.
Des guten Essens wegen wird es sicher nicht sein, denn eingelegte Früchte aus Konservendosen und Pizza und Pasta bekommt man auch daheim.

Alles in allem haben wir uns eine schöne Zeit auf den Malediven gemacht, auch wenn das Wetter uns nicht wohl gesonnen war. Wir haben mal davon abgesehen gleich für das nächste Jahr zu buchen :-)

Fazit: das Paradies ist kein Ort oder eine Insel, sondern dort wo dein Herz ist. Unser Herz schlägt wohl woanders.

Dienstag, 26. März 2013

Fazit Sri Lanka

Das Fazit haben wir unabhängig voneinander geschrieben, weshalb es zu Doppelungen kommen kann.

Marco:
- ich hab noch nie soviel und gut vegetarisch gegessen
- die Russen sind auch schon da
- Busfahren mal anders
- Buddha zeigt seine Zähne oder besser Zahn
- herzliche Menschen vs unangenehme Menschen
- go Wildlife - auf den Geschmack von National Parks gekommen
- jeden Tee trinken der dir angeboten wird

Sandra:
- irgendwie hat mich die Sri Lanka Faszination nicht gepackt
- Indien ist dann erstmal raus. Noch schweißiger, lauter, voller, ... brauche ich es nicht
- die Insel ist wirklich seeehr grün und reich an Tieren
- man kann hinfahren wo man will, die Russen sind auch schon da
- ich glaub wir waren noch nie so viel am Strand wie hier
- sehr sehr freundliche Gastgeber, aber als Frau alleine hier zu reisen, würde ich jedem Ausreden
- ich überlebe auch ohne Fleisch
- erste, aber nicht letzte Safari



Montag, 25. März 2013

Letzter Abend auf Sri Lanka

Sind gut in Negombo nach einem langen Trip angekommen und genießen unser letztes Abendmahl.

Bin gerade an der Küche vorbeigekommen und hab mal zwei Bilder gemacht :-)



21.-25.3.2013 - Unawatuna / Galle - endlich gefunden

Wir müssen zugeben, wir haben in Mirissa mehr als einmal darüber nachgedacht, ob wir uns Unawatuna antun oder nicht. Zu schlecht waren die Kritiken im Lonely Planet und Stefan Loose bzw. die allgemeine Meinung der Leute. Dass wir an unserem Plan festgehalten haben, zwar mit dem Hintergedanken wir können ja weiter oder zurück, stellt sich jetzt als Glücksgriff heraus.

Schon die Anreise war überraschend. Während wir in der prallen Hitze unserer kleinen, privaten und sehr günstigen Bleibe Lebewohl sagten und auf den Bus warteten, hielt eine Mini-Bus plötzlich an fragte "wohin?", wir ihm also unser Ziel genannt und eine nickende Bestätigung geerntet.
In dem nicht überfüllten und überraschenderweise klimatisierten Bus, begrüßte uns eine deutsche Mitreisende in der First Class der Busreisen. Gut, er kostete fast doppelt soviel wie normalerweise, also etwas über 2 Euro für uns zwei (!), aber den Luxus gönnten wir uns mal :-)

Da sich die deutsche Alleinreisende so über Landsleute freute und offensichtlich ihre 20.000 Worte schon länger nicht mehr aufgebraucht hatte, kam ich in den Genuss genau dieser. Sandra saß eine Reihe weiter vor uns und als die angehende Sozialpädagogin loslegte, hatte sie ganz urplötzlich Nachwirkungen von ihrem Schleudertraum und konnte sich nicht mehr umdrehen um an der Unterhaltung teilzunehmen oder mich zu retten.
Ich muss sagen dass ich meinen Hut vor ihr ziehe, man ihr aber auch ein großes Maß an Naivität zusprechen muss, um in diesem Land als blonde Frau allein zu reisen.
Empfinde ich es schon als anstrengend und gebietsweise als Spießrutenlauf. Es ist eine absolute Männerdomäne in einem zum Teil muslimischen Land, in dem sich die Jungs hier alles rausnehmen, sobald sie eine blonde Frau sehen und ich zB. mal gerade nicht an Sandras Seite bin - weshalb das so gut wie nie der Fall ist.

Zurück zu Unawatuna unserem Paradies. Ja in gewisser Weise ist es touristisch, ja es gibt viele kleine und mittel große Anlagen und ja, gefühlt ist hier jeder Meter, sei er noch so verwinkelt, verbaut! Aber genau das macht den Charme aus. Viele kleine Kaffees oder gemütlich und endlich mal liebevoll eingerichtete Restaurants laden zum Verweilen ein. Der Strand ist ok aber vor allem der "natürliche Pool" laden zum Baden ein, da im Verhältnis zu Tangalle oder Mirissa dank der vorgelagerten Mole die starken Wellen daran schon zerschellen.
Die sehr vielen fliegenden Händler mit Kleidung und Obst ergänzen das gute Angebot der Shops abseits vom Strand und machen meine Frau sehr glücklich :-) Sie hatte sich ja bereits mehr oder weniger damit abgefunden dass es der erste Urlaub sein wird, in dem sie nix kauft. Nun kann sie alles nachholen!

Mein Tauchausflug zu den vorgelagerten Dive-sides war leider dank schlechter Sicht und Abwesenheit von Korallen und Fischen nicht so berauschend. Dafür unser Ausflug in die mit Abstand schönste Stadt Sri Lankas. Galle. Das besondere an Galle ist das Fort, welches die Holländer während ihrer Kolonialzeit hier errichtet haben. Mit dem Durchlaufen des Torbogens befindet man sich in einer anderen Welt. Im Innenbereich wurden viele der alten Häuser liebevoll renoviert und restauriert und beherbergen nun schnuckelige Cafés, Restaurants und Galerien lokaler Künstler.

Die letzten Tage haben wir dann viel relaxt: Strand, sonnen, Kaffee trinken und haben endlich auch mal Leute kennen gelernt: Kathi und Tini, die von Indien nach Sri Lanka sind und gestern noch Imke und Jana aus Hamburg. Leider geht es heute wieder weiter. In Unawatuna hätten wir sicher noch ein paar Tage rumgekriegt.



Sonntag, 24. März 2013

Busfahren in Sri Lanka

"Du musst mal mehr zum Busfahren hier schreiben!" hörte ich Sandra sagen. "Nee eigentlich müssten wir mal nen Foto machen!" war meinte Antwort.
Problem war nur folgendes: Während ich mich mit der linken Hand am Türrahmen der immer offenen Tür versuchte festzuhalten, meine rechte Hand an meinem Nachbarn vorbei, der seinen Kopf in meine Achseln bohrte, noch einen letzten freien Platz an der Haltestange ertastete und ich auf einem Bein versuchte mein Gleichgewicht zu finden, da für zwei Füße auf der schmalen Treppenstufe kein Platz war, um nicht in der nächsten Kurve aus dem Bus zu fliegen die hier gerne mit überhöhter Geschwindigkeit genommen werden, blieb leider kein Finger für eine Kamera frei.
Vergessen hab ich zu erwähnen, dass es neben dem, dass es scheiß heiß und stockig ist, ich auch noch die Handtasche der Frau eine Stufe über mir im Gesicht habe und gerade noch drei Leute in den schon überfüllten Bus einsteigen wollen!
Vermutlich wäre auf dem Foto außer Körperteile, die Bunt gemischt durcheinander zu sein scheinen und man nicht weiß wo oben und unten ist, nichts zu erkennen gewesen. Was sicher auch ein interessantes Bild gewesen wäre, hätte ich mich nicht "sichern" müssen :-)

Über 17.000 Busse gibt es auf Sri Lanka (gefühlt eher 17 Millionen) und zusammen mit den TukTuks dominieren die Luftverpester eindeutig jedes Stadtbild. Ein Teil der Busse, so scheint es, wird nur noch durch Rost zusammen gehalten. Was aber alle gleich haben, ist eine Art Schrein mit hübsch bunter und meist hinduistisch oder buddhistisch anmutender Dekoration an der Windschutzscheibe und ein Lautsprecher-System zur Beschallung der Fahrgäste. Hab mir schon überlegt, wie das bei uns ankommen würde, wenn die ESWE Lautsprecher in die Busse einbauen lassen würde über die dann permanent Volksmusik läuft!?
Fenster und Türen sind immer offen, besonders zweites muss auch so sein, sonst können Fahrgäste nicht während der Fahrt auf- und abspringen! Denn eigentlich verringert er meistens nur seine Geschwindigkeit, so richtig anhalten tut er nur selten - außer Touris müssen ihr Gepäck mit aufladen!

In den großen Busstationen, meist in den Städten, springen dann während der Wartezeit fliegende Händler mit Obst, Gemüse und sonstigem Essen rein und um das Wichtigste nicht zu vergessen: Glücksspiel-Lose, wie man sie hier überall kaufen kann.

Eine Erleichterung für uns ist es zu sehen, dass die Lokals im Bus ebenfalls schwitzen und nicht nur wir, was dem Kollegen auf dem ersten Treppenabsatz allerdings gerade als wenig positiv aufgefallen sein dürfte ;-)

Mittwoch, 20. März 2013

17.-20.3.2013 - Mirissa: es wird langsam touristischer

Mal wieder mit dem Bus, sollten wir die Mitteldistanz von ca 50 km mit einmal Umsteigen in 1:45 Std. meistern. Unser Ziel: Mirissa. Von Tangalle langsam wieder Richtung Colombo, sprich die Südküste entlang und dann die Ostküste hoch, wo wir ja irgendwann den Flieger bekommen müssen.

Beim Aufwachen blickten wir noch mal auf den einsamen und unberührten Traumstrand von Tangalle, wahrscheinlich weil wir auch insgeheim wissen, dass er in spätestens 1-2 Jahren nicht mehr so ausschaut!
Zum Mittagessen schauten wir dann am Strand von Mirissa auf eine Menü-Karte die liebevoll ins Deutsche übersetzt wurde, das war quasi unsere Begrüßung!
Woran merkt man dass es touristischer wird? Richtig, wenn es Menü-Karten in fast jeder Landessprache gibt. Im Stefan Loose Reiseführer steht geschrieben, dass je weiter westlich man Richtung Colombo kommt, die Anzahl der Touristen deutlich steigt. Das der Anstieg aber so deutlich ist, hätten wir nicht gedacht. Steht nämlich direkt darunter, dass Mirissa ein kleines verschlafenes Fischerdorf ist, welches Backpacker für sich entdeckt haben als sie von den noch weiter westlichen Stränden durch Massen an Pauschaltouristen verdrängt wurden oder schlicht weg geflohen sind.
Auf uns machte es hier den Anschein dass wir gerade den Wechsel zwischen Backpacker und Pauschaltouristen auch hier erleben und die Backpacker sich den nächsten Strand suchen müssen, bis sie in Tangalle irgendwann ankommen! Da wiederholt sich dann das Spiel und alle Traumstrände sind mit Hotels und Anlangen zugepflastert. Ich stelle mir die Frage, warum ist das so bzw. warum ticken wir so!? "Da schau ein Paradies, schnell zubauen mit Hotels und Anlagen!" damit alle und somit keiner davon was hat!

Der Publikumsmix wirkt auf uns fast schon grotesk. Viele Familien mit kleinen Kindern, Hängengebliebene, viele Russen in ihrer vollen Pracht, ein paar Backpacker deren Reiseführer veraltet scheint - wie unserer - und eben Pauschalies. Alles in allem ein sehr bunter Mix, der nicht recht zusammen zu passen scheint.

Unsere Erfahrung der letzten Reisen zeigt uns aber auch, dass immer noch ein Rest Ursprünglichkeit und Einsamkeit zu finden ist, wenn man sich die Mühe macht und danach sucht. So auch in diesem Fall. Somit haben wir eine kleine Lagune gefunden die unseren Vorstellungen entspricht und ein lokales Restaurant wo wir uns heimisch fühlen. Man muss es sich nur schön machen.

Was man sich allerdings nicht schön machen kann, denn dafür ist sie viel zu laut, ist die Rennstrecke A2 - die Strasse, die durch den Ort führt. Obwohl Ortschaft, fliegen hier die Busse, Autos und LKWs mit mindestens 80 Sachen durch den Ort und wenn die Busse sich nicht gerade riskante Überholmanöver und Rennen mit Tuk-Tuks oder Scootern liefern, überholen sie laut hupend alles, was im Weg steht bzw. langsamer als 80 fährt! Echt nervig!

Heue, am letzten Tag in Mirissa stand die Wal-Tour auf dem Programm. Mal wieder früh morgens, das meint vor 6 Uhr, klingelte der Wecker. Durch den Yala NP wissen wir ja schon dass es sich lohnt.
Frei nach dem Motto: "Die letzten werden die ersten sein" legten wir mit als letztes von 10 Booten (das erste war schon fast eine Stunde auf See) ab, um bei der ersten Walrücken-Sichtung dann doch am Nähsten dran zu sein. Von nun an "jagten" alle 10 Boote bzw. Touranbieter dem vermutlichen Tauchverlauf des ca 35m langen Kolosses nach. Der Blauwal zeigte sich zunächst recht scheu, hatte dann aber bei knapp 36 Grad mit uns ein Einsehen und posierte zum Schluss gerade zu für die Kameras und die Beobachter. Mit Christin und Michael aus Nürnberg hatten wir dann auf dem Rückweg viel auszutauschen und daher war die Fahrt trotz Hitze eher kurzweilig.
Check! Nun haben wir zu dem größten lebenden Säugetier zu Land, den Elefanten, auch das größten im Wasser, den Blauwal und als Zugabe auch noch einen Pottwal, sehen dürfen.

Zurück am Beach, stellten wir fest dass es angenehm leer geworden ist, so macht es den Strand deutlich sympathischer, aber was bleibt ist die nervende Strasse - deswegen geht die Reise für uns morgen weiter.

Memo an uns selbst: keine Massagen mehr auf Sri Lanka. Hatte Sandra gestern eine unfreiwillig fast schon erotische Massage bekommen, ging die Sache bei Christin und Michael deutlich weiter, was im Umkehrschluss bedeutet, dass Sandras Erfahrung kein Ausrutscher war.

PS: Wiesbadener bzw. Mainzer haben sich auch schon an der Außenwand unseres Lokal-Food Dealers verewigt :-)


Sonntag, 17. März 2013

14.-17.3.2013 - Chillen in Tangalle

Zahlen, Daten, Fakten:
6 km langer unberührter Traumstrand mit gefühlt 6 anderen Menschen geteilt. Vielleicht waren es in Wirklichkeit 16 in drei Tagen, aber keine 60!
3 Tage den Bewegungsradius von einem Bierdeckel, das heißt, in unserer drei Zimmer großen Anlage Lonely Beach Resort vom Zimmer bis zum Restaurant mit Meer- und Lagunen Blick bis zum Strand, der direkt vor dem Restaurant anfängt.

Nee is dat schee!

Kein Wunder das dass den " Travellers Choice Award" bei Tripadvisor gewonnen hat.
Genau das Richtige für uns um herunter zu kommen, nach all dem Lärm und Reisestrapazen der letzten Tage.

Freitag, 15. März 2013

13.-14.3.2013 - Flora & Fauna in Sri Lanka - Yala Nationalpark

Nach dem leckeren Frühstück wieder auf der Terrasse mit Blicks ins Grüne, packten wir unsere Sachen ins Auto und los ging die Reise. Unsere House-Nanny Wasanthi und ihr Mann Manjula wollten uns persönlich die schöne Countryside zeigen und somit verbrachten wir die nächsten knapp 7 Std (!) und 218 km gemeinsam.
Die zwei kümmern sich für ihren wohlhabenden Nachbarn um das Gästehaus, welches gerade etwas gestrichen wird, weshalb wir auch das einzige der vier Zimmer bewohnten. Sie waren so sympathisch und herzlich dass man sie am liebsten den ganzen Tag umarmen hätte mögen. Zu guter Letzt hat sie uns die Wäsche nicht auf die Rechnung gesetzt, weil sie es nicht zum bügeln und legen geschafft hat :-)
Beinahe wären wir gar nicht weit gekommen, denn schon kurz nach der Abfahrt, raste ein Motorroller, den wir kurz vorher überholt hatten, neben uns in die Büsche, als wir an einer Brücke einem anderen Auto Vorfahrt gewähren lassen mussten. Als wir den Fahrer fragten ob es ihm gut geht, meinte er nur mit einem Lachen " ja, das würde immer wieder mal passieren, denn er hat keine Bremsen!" Jetzt muss man wissen, wie waren nicht am Strand und es war alles ebenerdig sondern im Gebirge, locker vergleichbar mit dem Taunus wenig später sogar eher mit den Alpen, da finde ich das schon etwas mutig.
Wie dem auch sei, allen ging es gut und ich hoffe für ihn, dass es dabei bleibt.

Durch unendliche Serpentinen ging es Berg auf und ab durch traumhaft schöne Landabschnitte und niemals enden wollende Teeplantagen mit ihren dazugehörigen Hängen.
Wir hätten nicht gedacht dass Sri Lanka sooo grün ist. Wahnsinn! Auch Tiere gibt es überall zu sehen. Weiße Pferde stehen hier in der Gegend herum wenn man nach der Unterkunft sucht und wenig später sogar beim Fussball im Tor (!) und Schildkröten überqueren gemütlich die Strasse.

Am Ziel Tissa irgendwann angekommen, suchten wir uns noch einen Touranbieter für die Safari heute morgen und gingen ins Bett, denn es sollte schon um 5 Uhr losgehen. Genau meine Zeit, wusste bis heute morgen gar nicht dass ich da schon einen Puls habe ;-)

Der Park öffnete um 5:30 Uhr seine Pforten und die Fahrer rannten, nachdem sie die Tickets für ihre Autos hatten, zu ihren Jeeps um möglichst als erster im Park zu sein. Denke das kann man als Morgen-Sport durchgehen lassen.
Wir waren dann auch bei einen der ersten Jeeps dabei und hätten ca 10 Minuten später auch die Tour abbrechen können! Vorbei an drei Krokodilen, war nur wenige Meter weiter die Aufregung groß, als auf dem Berg ein Leopard erwachte, sich einmal wälzte und aufstand und auf die andere Seite des Berges verschwand, mit einer Selbstverständlichkeit als würde er zur Arbeit gehen. Auf den 1.300 km² gibt es zwar 40 Leoparden, doch lassen die sich eher selten sehen und spielen lieber Verstecken mit den Elefanten, die sich hier so gut wie nie blicken lassen. Einen Elefant haben wir dann einige Zeit später beim Plantschen gesehen :-)
Zwischen durch gab es alles mögliche an Vögeln und sonstigen Tieren zu sehen vom Reh übers Wildschwein bis hin zu unzähligen Krokodilen und Wasserbüffeln und bei den Vögel vom Tuka, Eisvogel, bis hin zu Pelikan und Adler.

Um 12 Uhr waren wir bei hochstehender Sonne wieder im Hotel zurück und machten uns noch mal frisch bevor es mit unseren erlebten Eindrücken ins nächste Abenteuer ging. Bus fahren, diesmal Langdistanz. Da die kurze Distanz in Colombo hervorragend geklappt hat und wir von den hohen Reisetransportkosten mal etwas herunterkommen müssen/wollen, starten wir die 2 Std. Reise diesmal per Bus.
Zu Anfangs dachten wir das wird ein Spaziergang, da war der Bus angenehm leer, durch die offenen Fenster strömte viel und gute Luft rein und die indische Musik die aus vier großen Boxen kam, lud stimmungsvoll zum Mitwippen ein. Keine 30 min. später waren wir zusammen gepfercht in einem überfüllten Bus. Die Luft wurde deutlich schlechter um nicht zu sagen knapp, trotz offener Fenster und man musste offen gegenüber Gerüchen und Körperkontakt sein.
Meinen Rucksack lernte ich lieben, während er sich mit seinen 7 kg über eine Stunde lang in meine Oberschenkel bohrte und ich fragte mich warum ich nach der Safari geduscht hatte, stand ich doch nun sehr in meinen Saft.

Das Ziel war erreicht. The Beach. Tangalle - ein kleiner Ort am Meer von dem Viele sagen man bleibt länger als geplant. Wir werden sehen und wollen es hoffen, denn wir brauchen nach den letzten Tagen endlich Zeit um runter zu kommen, wie man so schön sagt.
Unsere neue Bleibe, Lonely Beach Resort, macht seinem Namen alle Ehre und bringt alles mit was man zum Runterkommen braucht.

PS.: die Bilder zur Safari sind online.


Montag, 11. März 2013

11-13.3.2013 - Lost & found in Kandy

"Gut geschüttelt und nicht gerührt", das beschreibt die vierstündige Fahrt wohl am besten. Der Norden, genauer die A9, von Anuradhapura nach Kandy befindet sich gerade im Ausbau. Das bedeutet genauer betrachtet, dass auf den ersten 100 von 150 km sich 1 km geteert und 3 km unpräparierte Piste abwechselten. Da hier fast alles noch mit Hand und nur wenigen, dafür neue, Maschinen gemacht wird, sollten sie bis zur WM 2020 fertig sein. Ich denke allerdings, dass die Erschließung von Nord und Zentral Sri Lanka eine super Sache ist und dadurch mehr Touristen den Weg in den Norden finden werden.
Überhaupt hatten wir in den ersten Tagen das Gefühl, das Sri Lanka das Thailand von vor 15-20 Jahren sein könnte (hängt noch von den Stränden ab :-) )

In Kandy angekommen sattelten wir auf ein TukTuk um, um geschmeidiger durch den regen Verkehr rund um den See und an den Berghängen, wo die Unterkünfte sind, uns fortzubewegen.
Wir hatten Glück an einen buddhistischen TukTuk Fahrer zu gelangen, der uns als erstes sagte, dass er eigentlich nur ein Hotel TukTuk sei und uns die drei Meter mitnehmen würde. Was er nicht wusste ist, dass er die nächste Stunde mit uns ständig 3m einer Straße auf und ab fahren würde. Solange hat es gedauert bis wir die Hausnummer 69/D12 gefunden hatten. Hintergrund war, dass bei 65 das letzte Haus kam und nach einem Grünstreifen mit 71 weiter ging. Als wir dann im Grünstreifen eine kleine Treppe sahen, war das unsere letzte Chance. Also ich raus aus dem TukTuk, Frau und Fahrer selbstlos zurückgelassen, vorbei am weißen Pferd und den zwei Hunden die definitiv mehr Angst vor mir hatten als ich vor ihnen, anschließend bei fast allen Nachbarn vorgesprochen, um am Ende die "Kandy Green View Boutique" zu finden. Ich fühlte mich wie der König als ich mit der Wegbeschreibung zurück kam. Per Seitenstraße war das Geheimnis!

Sachen ausgeladen dem TukTuk Fahrer noch ein paar Nepper-Schlepper Bauerntricks der Einheimischen entlockt, der wie er uns im wieder sagte, dank seines Buddhismus Glaubens nur auf das Wohl anderer aus sei und Geld für ihn keine Rolle spielen würde und er dadurch bei "Weißen" nicht gleich Dollar in den Augen hätte. Sehr löblich und vielleicht etwas verselbst herrlichend dachten wir - noch!
Wenig später, wir hatten uns gerade mit der Guesthouse Nanni angefreundet und uns auf ein Kaffee mit Blick ins Grüne gefreut, klingelte das Telefon. Am anderen Ende unser TukTuk Fahrer ob wir denn nicht etwas vermissen würden, er hätte unser iPad auf seinem Dach gefunden 8-/
Wenn wir wollen, würde er es gleich zu uns zurückbringen!!!
Nicht vorzustellen wie geschockt wir waren und dankbar zugleich, das er die buddhistische Lehre so genau nahm. Wenige Minuten später hatten wir unser Baby wieder in unserem Arm.

Am nächsten Morgen, wir hatten noch nicht gefrühstückt, stand unser "Mr iPad" schon in der Tür und fragte, ob er uns wie besprochen die Stadt zeigen dürfe.
Wir sagten ihm zu und nach dem leckeren Frühstück auf unserer Terrasse mit Blick ins Grüne ging es los. Big Buddha, Holzschnitzerei, Ayurveda herbal garden, Tee-Plantage, Brücke am Fluss und zum Schluss noch eine Edelstein-Schmuck-Schmiede.
Vom Big Buddha hatten wir einen sagenhaften Blick über die Stadt mit seiner 4 km langen Uferpromenade und bei der Holzschnitzerei viel über Naturfarben gelernt, das war sehr interessant. Diese Naturfarben werden verwendet um die traditionellen Masken zu bemalen. Wir konnten einem Kauf gerade noch widerstehen :-)
Anschließend haben wir viel über Körperheilkunde mit Pflanzen gelernt u.a. das Sandelholzöl für fast alles gut ist und wenn nicht packt man Ginger dazu :-) Nein im ernst, wir fanden es hoch interessant dass man, in einer Zeit in der es für alles chemische Bonbons zum Lutschen gibt, mit Zutaten aus der Natur dieselbe Wirkung erreichen kann. Weil ich ja nicht glaube was ich nicht selbst gesehen habe, bin ich nun Besitzer von Babyhaut an meinem Schienbein, da ich testopfer von biologischer Enthaarungscreme wurde. Das soll wohl jetzt auch zwei Wochen so bleiben und wenn ich das noch zwei mal mache, dann wäschst da wohl nie wieder was. Also eher was für Frauen, aber ich werde das mal im weiteren Urlaubsverlauf im Auge behalten!
Zum Abschluss gab es noch eine kleine kostenlose Massage ehe wir uns aufmachten um alles über die Herstellung von Tee zu erfahren. So waren wir beide überrascht wie überhaupt eine Tee-Pflanze (Foto) wirklich aussieht, bevor sie in einem Beutel an einer Schnur in die Tasse wandert.

Lustige Sachen spielten sich wie immer am Straßenrand während der Fahrt ab. Diesmal gab es neben einem original ausgemusterten englischen Doppeldecker Bus auch Car Wash per Gartenschlauch am Fahrbahnrand mitten auf einer sehr viel befahrenen und staubigen Bergstraße. Viele Faktoren die dazu beitragen das dass "wirklich"ein Erfolg wird.

Abends stand Traditionstanz und ein Besuch im "Zahntempel" an. Der Zahntempel hat seinen Namen aus der überlieferten Schrift, wonach einer der 4 Backenzähne von Buddha sich hier befinden sollen, die nach seiner Einäscherung übrig geblieben sind.

Mit so vielen Eindrücken geht es jetzt schlafen und morgen früh weiter Richtung Süden, erst Tiere im Nationalparks gucken und dann an den Strand relaxen - nach so viel Kultur.



11.3.2013 - Happy Birthday Sandra

Heute Nacht um 24 Uhr gab es die große Überraschung. Die sympathischen Jungs vom Hotel haben kurzerhand noch einen Kuchen gebacken und uns mit Glockenschlag damit überrascht. Nur mit dem Namen hatten sie Probleme, aber Gott sei dank war noch Platz für das letzte "a" im Namen :-)

Bei einer endlos Schleife von dem Song "Happy Birthday" haben wir Sandr-a dann ein Ständchen gesungen und unter laut starken Aufforderungen durfte Sandr-a mich dann mit dem Kuchen füttern. Sie könnte öfters Geburtstag haben ;-)

Sonntag, 10. März 2013

10.3.2013 - Anuradhapura

Am Bahnhof in Colombo angekommen, fanden wir direkt unser Gleis. Beim Warten auf den Zug waren wir froh, dass wir für sage und schreibe 8,50 Euro ein Erstklässler Ticket gekauft hatten. @Deutsche Bahn: nicht das Ticket um 8,5 % angehoben sondern das ist der Preis !!! Probleme mit ausfallender Klimaanlage in der Eco kennen die hier ebenfalls nicht, weil während der Fahrt Fenster und Türen nämlich komplett geöffnet bleiben. Letztere müssen auch geöffnet bleiben, denn nachdem beim Einsteigen Menschen zwar schon über andere drüber gestiegen sind, sind längst noch nicht alle drin und hängen sich an die Türen dran (siehe Foto). Was ein Wahnsinn, hier aber noch Alltag.
Dagegen sind wir sehr dekadent in der 1. Klasse willkommen geheißen worden. Mit uns waren vielleicht noch 10 Einheimische im Wagon, zwei Kellner die uns mit Essen und Trinken versorgten und zwei Flatscreens die uns per Internet Download mit den neuesten Filmen versorgten.
Zuerst ging es eine Weile mit 30 km/h vorwärts und wir wurden ordentlich durchgeschüttelt. Das mit dem Durchrütteln sollte sich bis zum Aussteigen nicht ändern, allerdings hat der Zug dann irgendwann Fahrt aufgenommen sonst wären wir nach knapp 4 Std. nicht an unserem Zielort angekommen.

Khaan, der Hotelmanager holte uns wie vereinbart vom Bahnhof in Anuradhapura ab. Er vermittelte uns abends noch für heute einen Fahrer, für unsere geplante Tour durch die alten buddhistischen Ausgrabungsstätten.
Um es kurz zu machen, wir haben uns gefühlt jeden Stock und Stein angeschaut, was bei weitem nicht der Fall war, denn dafür braucht man Jahre. Es war an einigen Stellen interessant und aufregend, an anderen dann wieder nicht so spannend und man brauchte viel Fantasie weil kaum noch etwas zu sehen war. Was es aber auf jeden Fall war: heiß und das nicht nur von oben, sondern auch von unten. Wir mussten nämlich jedes Mal die Schuhe ausziehen, wenn wir eine Tempelanlage betreten wollten und barfuß weiter auf den heißen Steinen, die mit der Temperatur bei uns nur als Heisser Stein beim Raclette zum Einsatz kommen! Das ganze sah dann besonders in der letzten Stunde eher nach einem Gangnam-Style Tanz aus. Wir haben auf alle Fälle zur ordentlichen Belustigung der Einheimischen beigetragen! (Und jetzt etwas schmerzende Fußsohlen).

Fotos sind online :-)

Samstag, 9. März 2013

09.03.2013 - Colombo

Für eine Nacht haben wir uns im Thusare eingemietet. Hier massieren Blinde mit Akupressur. Ein japanisches Sozialunternehmen bewirtschaftet das hier und gibt den blinden Menschen somit eine Chance zu arbeiten. Da sich allein das Massieren nicht trug, haben sie in dem Haus noch drei Gästezimmer eingerichtet. Eins davon haben wir :-)

Am ersten Tag stand erst mal ausschlafen auf dem Programm :-)

Nach dem Check Out und einer Unterhaltung mit unserem sympathischen Hotel-Betreiber, entschieden wir uns seine Herausforderung anzunehmen und statt TukTuk oder Taxi uns heute per Bus fortzubewegen. Um es vorweg zunehmen:

Angekommen 2 vs Verfahren 0

Super, das läuft! Genau wie die Suppe. Bei 34 Grad und Sonnenschein schlenderten wir durch den quirligen Bezirk, Pettha. Ich würde ihn als Altstadt bezeichnen und Kleinhandels Umschlagplatz. In kleinen Straßen war viel los und die Händler priesen ihre Waren an. Angenehm war, das dass Anpreisen ohne Hineinzerren und permanent hinterher laufen usw. statt gefunden hat. Überhaupt sind die Menschen wie schon im Vorfeld beschrieben sehr freundlich und aufgeschlossen.

Bei einem Kaffee kühlten wir uns etwas herunter und reflektierten die unterschiedlichen Facetten der Stadt. Der Bezirk in dem wir gerade Kaffee trinken wirkt gerade zu sauber, ruhig und aufgeräumt und zB. Pettha war das krasse Gegenteil. Das alles in gerade mal 5 Gehminuten von einander entfernt.

Jetzt gleich geht es mit dem Zug nach Anuradhapura.

08.03.2013 - Multi-Kulti-Anreise und ein donnernder Empfang in Sri Lanka

Nach der Arbeit sollte uns Swantje abholen und zum Flughafen bringen. Letzter Check und ab ging es zum Flughafen. Erstes Ziel die VAE, genauer Dubai.
Am Gate waren zwei Sachen klar: 1. der Flieger wird nicht voll, was für uns eine 4er Reihe zu zweit bedeutete und 2. einen so kunterbunten Mix aus Menschen wo man sich nur fragen konnte, wie das ins Bild passt, dass die alle ein Reiseziel haben. Backpacker, Geschäftsreisende, Jugend-Gruppe, es war eigentlich alles dabei.

In Dubai angekommen, sollten sich Punkt zwei schnell klären. Im Terminal gab es für die Anreisenden zwei Türen: links für die, die nach Dubai einreisen wollten und rechts für alle die nur in Transit wollten. Sage und schreibe 5 sind nach links gegangen und für den Rest war das nur ein Zwischenstopp, genau wie für uns.

Nach knapp 4 weiteren Stunden Flug sind wir in der Hauptstadt Sri Lankas, Colombo, angekommen. Über 30 Grad und eine gefühlte Luftfeuchtigkeit von !100% hießen uns willkommen.
Mit einer deutschen Backpackerin teilten wir uns das Taxi und staunten nicht schlecht als den sintflutartigen Regenfällen auch noch Blitz und Donner folgten. Das nennen wir mal einem Empfang :-(

Abends versuchten wir noch was zu essen zu bekommen, was sich aber nicht als leichte Übung herausstellte. Waren wir doch eindeutig Bangkok verwöhnt wo es alle zwei Meter etwas zu essen gibt. Zu guter Letzt sind wir dann aber doch statt geworden, wenn es auch leider kein Einheimischen-Essen war.

Mittwoch, 6. März 2013

Auf geht's in die Flitterwochen

"Endlich geht es wieder auf die Reise"

Diesen Satz konnte man in den letzten Tagen und Wochen mehr als einmal in unserem Haushalt hören. Zu dunkel und trist war/ist der Winter, zu groß die Sehnsucht wieder in die weite Welt zu kommen.

Die Sachen haben wir schon vor Wochen gepackt, das ist das Gute wenn man im Winter in Sommerurlaub fliegt, und somit kann es endlich losgehen.

Sri Lanka wird es diesmal sein, also nicht ganz so weit in den Osten wie sonst, zum Leid meiner Frau gab es diesmal nicht die Möglichkeit über Bangkok dort hinzufliegen! Somit ist die Route für den nächsten Urlaub jetzt schon klar :-)
Aber erst mal zurück zu unserem jetzt anstehenden Ausflug. Ich hab mich in den letzten tagen immer wieder bei dem Gedanken erwischt, ob es sich für eine so kurze Zeit überhaupt rentiert die Taschen zu packen. Für unsere Maßstäbe kann alles unter einem Monat höchstens ein Ausflug sein ;-)
Spaß bei Seite, wir freuen uns auf unsere Flitterwochen und ein Land, wo allein der Name sich schon nach Abenteuer anhört.

Sri Lanka.

An was denkt man wenn man die Augen schließt und den Namen drei mal sagt!?
Elefanten, bunte Farben, tolle Strände, Indien in klein?
Stefan Loose ist wieder der Reiseführer unserer Wahl und er eröffnet das Buch mit dem Satz: "Auf Sri Lanka gibt es alles außer Schnee". Das hört sich doch schon mal viel versprechend an, von der "Perle des Indischen Ozeans". Für uns steht in den knapp 3 Wochen von allem etwas auf dem Programm: Kultur (8 Weltkulturerbe und der Buddhismus soll hier seinen Ursprung haben), Berge (wenn auch ohne Schnee), traumhafte Landschaften, Nationalparks mit vielen seltenen Tieren und Beach Life inkl. hoher Wahrscheinlichkeit Delphine und Wale zu sehen.

Das alles auf einer Fläche die kleiner ist als Bayern.

Zum krönenden Abschluss geht es wie Esstisch für echte Honeymooner gehört noch mal ein paar Tage auf die Malediven, die wie wir beim durchblättern des Sri Lanka Reiseführers festgestellt haben quasi vor der Tür liegen, wie praktisch :-)

Ihr seht wir sind vorbereitet und es kann losgehen. Wir möchten euch wieder mitnehmen auf unsere Reise und freuen uns wenn ihr unser erlebtes mit uns teilt. Gerne nehmen wir wie immer Feedback entgegen.

lg
SaMaPa (diesmal das erste mal ohne Doppeldeutigkeit)





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