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Sonntag, 7. Dezember 2014

06.12.2014 - der Nikolaus hat uns die nächste Reiseroute gebracht :-)

Nach knapp einer Woche im kalten und grauen Deutschland, brachte der Nikolaus uns unsere nächste Reiseroute. 

Im Mai geht es nach Malaysia und Indonesien, haben wir neben tollen Stränden und Tauchgebieten auch eine Hinduistische Tempelanlage auf Java entdeckt, die laut Reiseführer in einem Atemzug mit Ankor Wat (Siam Reap) und Bagan genannt wird. 

Flüge sind gebucht, es kann also - am besten jetzt schon - losgehen :-)

Sonntag, 30. November 2014

Fazit Marco

Guatemala:
1. Antigua kommt auf eine Liste zusammeb mit Ubud (Bali) und Chiang Mai (Thailand) für chillige Städte zum abhängen.
2. Höhenluft macht müde 
3. Land und Leute haben uns sehr freundlich aufgenommen, trotzdem sollte man und haben wir alle Sicherheitshinweise (u.a. keinen öffentlichen Bus nehmen, kein Nachtbus und bei Dunkelheit dunkle Straßen und Gassen meiden,...) befolgt. 
4. der Kauf des Lonely Planet Pocket Sprachführer hat sich gelohnt, denn ohne ihn und San's. Sprachtalent wären wir nur sehr schwer an die ein oder andere Info gekommen.
5. es wird sehr früh, sehr dunkel

Belize:
1. Unterscheidet sich sehr von seinen Nachbarländern Ländern, nicht nur wegen der Sprache sondern auch wegen der Menschen die wohl auch auf Jamaika ins Bild passen würden

Mexiko:
1. mir hatte vor Jahren jemand schon gesagt als er von seiner Mexikoreise wieder kam, ich hätte nicht gedacht das Mexikaner so Fett sind. Ich konnte mir das irgendwie nicht so recht vorstellen, doch jetzt hab ich es gesehen, egal ob jung oder alt die bringen richtig was auf die Waage. 
2. Autofahren ist sehr sehr entspannt, nur die vielen Bumper nerven irgendwann. 
3. zu einem ordentlichen Besuch von Mexikanern am Strand, zählt egal zu welcher Uhrzeit ein 6er Bier, am besten Sol Bier
4. mexikanische Strandbekleidung, steht der Brasilanischen nicht viel nach :-)
5. ich kann bis nächstes Jahr keine Tachos, Nachos, Enchiladas, Quesiladas usw. mehr sehen, gut dass  ist schon in einem Monat ;-)
6. während ich in Asien trotz permanent essen ein paar Kilo abgenommen habe, Schätze ich das es diesmal 2 Kilo mehr sind :-(

28.-30.11.2014 - Black Friday Survivors und gut Zuhause angekommen

Black Friday Shopping fängt schon am Donnerstag ab 18 Uhr an, um so den grossen Andrang besser Herr zu werden und geht dann Non-Stopp bis zum nächsten Tag (!) Abends.
Kaum vorstellbar als Mark und Mike uns beim Frühstück fragten, ob wir schon TV geschaut hätten, da laufen am Black Friday neben den News auch die Zwischenfälle, wo es aufgrund der Deals zum Teil zu handgreiflichen Auseinandersetzungen gekommen ist. Verrückt! Verrückt auch dass Leute bereits Stunden vor Eröffnung der Mall schon auf den Einlass warteten um sich so einen der Hot-Deal zu sichern, was, wie M&M meinten, dann aber eher elektronische Sachen sind. 

Unser Frühstück als Stärkung für den Tag sollten wir in einem ur-typischen US-Diner im original 60er Jahre Style zu uns nehmen. San freute sich wie ein Keks als die Bedienung mir Kaffee nachgeschenkt hat, wirkte doch alles wie für einen Film einstudiert und war hier aber doch pure Realität, nur die Cops am Tresen fehlten.

In der Sawgrass Mall angekommen setzten uns die Jungs ab und machten sich dann einen schönen Nachmittag am Pool bzw. im Aircraft Museum. Für uns hieß es auf in den Kampf. 

Zunächst war das Gedränge noch sehr überschaubar, ehe es im Laufe des Nachmittag fast unerträglich wurde. Aber die Deals waren auch zu gut um Zuhause zu bleiben. So kaufte ich mir z.B. neue Laufschuhe die in Deutschland derzeit ca. 129 Euro kosten für gerade mal 50 Euro. Man kam mit dem Rechnen gar nicht mehr hinterher. 50% auf alles -außer Tiernahrung- plus 10% wenn du den Coupon vom Eingang abgibst und wenn du zwei nimmst zahlst du für das zweite Teil dann noch mal nur die Hälfte. Total verrückt. Das sollte man in die Reiseführer als Sehenswürdigkeit mit aufnehmen :-) 

Da wir das zusätzliche Gepäck unterbringen mussten, musste man seine Auswahl der zu kaufenden Artikel wohl überlegen. Für das nächste Mal sollten wir auch an unserer Strategie arbeiten, so würden wir mindestens neben einem komplett leeren Koffer auch schon nachts die Mall besuchen wollen. 

Nach fast 6 Stunden Power-Shopping waren wir dann aber auch echt fertig und ausgehungert, denn dafür war keine Zeit, und ließen uns von den Jungs abholen. Nach einem leckeren Burger, im besten Burgerladen der Stadt, wie die Besitzerin uns immer wieder versicherte, ging es dann müde aber glücklich über unseren erbeuteten Sachen, ins Bett. 

Unsere lustigen Tage mit den Jungs sollten mal wieder viel zu schnell vergehen. Kaum zu glauben wie das manchmal so ist, wir haben uns immerhin zu letzt vor exakt 5 Jahren gesehen, trotzdem waren wir uns so vertraut und es gab viel zu lachen und erzählen. Wir liegen einfach auf einer Wellenlänge.

Jetzt sind wir nach einem 8:15 Std. Flug mit dem A380-800 in Frankfurt gelandet und es gibt erst mal Frühstück, ehe wir versuchen werden dem Herrn Jetleg aus dem Weg zu gehen.  

Donnerstag, 27. November 2014

27.11.2014 - Happy Thanksgiving

Wir sind gestern mit einer Stunde Verspätung aber gut und sicher in Fort Lauderdale gelandet.
Vor Ort haben uns Mark und Mike voller Freude in Empfang genommen. 

Anschließend ging es mit einem kleinen und leckeren zwischen Stopp in unser Hotel, welches eine Überraschung für uns sein sollte, da M&M sich um alles kümmern wollten. Überrascht waren wir als wir wenig später in der Lobby des Hyatt Regency - Pier Sixty Six standen und eincheckten. Nun wohnen wir sehr dekadent in einem Zimmer das fast so groß ist wie unsere Wohnung Zuhause und ein zwischen Raum zum Bad hat, was bei San sehr gut ankommt :-)

Heute Nachmittag geht es zum Thanksgiving Essen zu Freunden von M&M. 

Happy Thanksgiving 





Freitag, 21. November 2014

20.-26.11.2014 - Playa del Carmen

Nach den über drei Stunden Fahrt von den Flamingos im Norden, sollte unser Ziel im Süden von Yucatan liegen. Die beliebte Strandregion Playa del Carmen (PC).

Die letzten Kilometer auf der gerade erst freigegeben "Autobahn", die ebenfalls kerzengerade und wie eine Schneise durch den Jungle geschlagen wurde, gestaltete sich wie die zwei Stunden zu vor: kein Auto vor uns, keines im Rückspiegel und ab und an mal eines auf der Gegenfahrbahn. Dass sollte sich schlagartig ändern. Denn mit der ersten Kreuzung in PC war klar, dass sind nicht Mexikos Straßen. Zumindestens nicht, was wir bis jetzt gesehen haben. Auf der Straße herschte ein Hochbetrieb wie in Miami zur Rush Hour und noch während der Rotphase an der ersten Ampel sahen wir mehr Autos als in den letzten 48 Std. und rund 550 km gesamt, die wir gerade durchs Land zurückgelegt hatten! Wahnsinn, jetzt musste man hellwach sein, um nicht doch noch einen Kratzer ins Auto zu fahren oder gefahren zu bekommen. 

Dank meiner tollen Beifahrerin und mit etwas Glück fanden wir das Eingangstor zur Playacar II, wo unsere Unterkunft auf uns warten sollte. Das Playa Vintage B&B würde ich als liebevoll geführtes Homestay beschreiben. In der durch Security abgeriegelten Wohngegend, so etwas kennt man aus US Filmen, hatte sich jemand zwei 2 Reihenhäuser gekauft die als Ferienhäuser gedacht waren und etwas umgebaut, z.B. jedes Zimmer mit Bad, und vermietet die. Anna und ihr Mann, ein älters Ehepaar aus Mailand verwaltet das ganze und und sorgt für das Wohl der Gäste. 
Anna überraschte uns jeden Tag mit einem neuen Tier auf dem Bett, welches sie aus unseren Handtüchern bastelte. Wahnsinn, was da alles möglich ist, wir wären gerne noch länger geblieben um zu schauen, was noch alles kommt.

Playacar erinnert vom Erscheinungsbild eher an eine amerikanische Außenstelle, als an Mexiko. So überraschte es nicht wirklich, das direkt angrenzend eine Shopping-Mall mit sämtlichen US Super-Labels inkl. Starbucks & Co stand. Allerdings waren wir dann doch etwas verwirrt als uns die ersten 4 ATM's ausschließlich Dollar und keine einheimischen Pesos zum Abheben angeboten haben! Da wunderte es uns nicht, dass die Einkaufsstraße am Strand 5th Avenue heißt. 

Das Pier, wo die Fähren auf die Insel Cozumel übersetzten, teilt den Strand in zwei Abschnitte: Überlaufen und nicht so schön oder naturbelassen schön mit ein paar Einheimischen. Den schöneren Teil haben wir erst auf einer Entdeckungsreise am zweiten Tag gefunden, nachdem wir am ersten Tag uns mit dem Standard-Strand begnügten. Etwas gutes hatte es, wir konnten so schon mal einen guten Überblick von den Tauchstationen gewinnen, da sie am nicht so schönen Strand anlegten und schnell war klar: "Dive Mike" würde einer der ersten Anlaufstationen sein. 
Gesagt getan. Nachdem wir die Basis gefunden hatten, habe ich mich gleich für den nächsten Tag zum Tauchgang mit Bull Sharks eingeschrieben. Bull Sharks! Die Haie, wie aus dem Bilderbuch oder den größten Alpträumen je nach Betrachtungswinkel, sind nur saisonal von Novemver bis Februar hier und gerade erste letzte Woche angekommen. Mein Betrachtungswinkel brauchte gar nicht groß sein, da die 6 Haie dank der Fütterung des Divemasters bis auf wenige Zentimeter an uns vorbei geschwommen sind, während wir völlig fasziniert auf dem Sandboden gesessen haben. Hat eigentlich nur das Popcorn gefehlt :-) Was ein Erlebnis!
Ohne Haie, dafür mit San On Board, sollten wir tags drauf Tonnen an anderen Fischen und eine große Meersschildkröte bei weiteren Tauchgängen mit der sympathischen Crew sehen. Ich bin schon auf die Videosequenzen von meiner GoPro Unterwasserkammera gespannt. 

Da wir strickt unser Ziel verfolgen, weder amerikanisch (Burger & Co) noch Italenisch (Pizza & Pasta) zu essen, was es hier an jedem Straßenecke gibt, kamen wir in den vollen Genuss der Vielfalt der mexikanischen Küche. Die wir meist in kleinen Familien-Restaurants am Eck genossen haben. Die Vielfalt basiert immer auf einem Maisteigfladen der als:

- Tortillia (ganz dünne, weiche Form des Fladens)
- Taco (nicht ganz so dünne Form des Fladens, aber weich wie ein Tortillia), 
- Tostado (knuspriger Taco Fladen) 
- Fajita (selbst zu belegender Tortillia Fladen) und
- Burrito (gerollter Tortillia Fladen). 

Unser Bedarf an Maisteigfladen sollte erst mal ausreichend gedeckt sein, so dass bis nächstes Jahr kein Mexikanisch auf unserer Speisekarte stehen wird. 

Für uns geht die kulinarische Reise morgen weiter nach Fort Lauderdale, mit der Hoffnung verbunden dass es zu Thanksgiving Truthahn gibt. Dort werden wir unsere Freunde Mark und Mike treffen, die extra aus Washington DC anreisen. Da der letzte Versuch anlässlich unserer Hochzeit durch Hurricane Sandy zu nichte gemacht wurde, freuen wir uns riesig auf das Wiedersehen mit den Jungs. 

Donnerstag, 20. November 2014

19.-20.11.2014 - Chichen Itza, Valladolid und Rio Lagartos

Der Wecker klingelte mal wieder sehr früh, aber wie gesagt, daran habe ich mich bereits bestens gewöhnt und außerdem hatten wir heute viel vor.

Tulum

So ging es gleich nach dem Aufstehen und ohne Frühstück, daran kann und will ich mich jedoch nicht gewöhnen, zu den Maya Ruinen am Strand von Tulum, die wir gestern Regen bedingt nicht gemacht haben. Hier waren wir so früh, dass nur wenige andere Besucher da waren. Im Laufe des Tages fahren hier die Touribomber vor, aber bis dahin sollten wir mit unserem Mietwagen schon über alle Berge sein. 

Auf dem Weg in das etwa 150 km entfernte Chichen Itza, wo die wohl berühmteste Maya Stätte von Mexiko auf uns wartete, gab es dann erst mal ein leckeres Frühstück in einem kleinen Café/Bistro am Straßenrand. Jippy! Dann ging es mit einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km über den sehr gut ausgebauten und kerzengeraden Highway 180 Richtung Landesinnere. Hätten wir ein Fernglas gehabt, so hätten wir wohl das Ziel schon vor der Abfahrt sehen können, so gerade war die Strecke ;-)
Ab und zu störte mal ein Bumper (Bremshügel) den Geschwindigkeitsfluss des ohnehin wenigen Verkehrs auf den Straßen in Mexiko. So sollten wir unser Ziel entspannt erreichen. 



Chichen Itza

Nicht mehr ganz so entspannt war dann der Aufenthalt in Chichen Itza, so begrüßten uns eine gewaltige Anzahl von Touribombern bereits auf den Parkplatz und dessen Insassen zerstörten dann jegliche Illusion von mir, schöne Bilder ohne viel Menschen drauf zu machen.

Chichèn Itzá war zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert n. Chr. eine der mächtigsten Städte im Land der Maya und das kulturelle und politische Machtzentrum der Region. Die 30 Meter hohe Pyramide des Kukulcán, die sich im Zentrum befindet, gilt als eines der 7 Weltwunder der Neuzeit und gehört ebenfalls zum Weltkulturerbe. Der freistehende Tempel konnte mit seinem guten Zustand punkten, allerdings hat Chichen Itza im direkten Vergleich zu Tikal das Nachsehen. So gefiel uns Tikal mit den vielen verschiedenen Tempeln und diesem einzigartigen mystischen Flair, der durch den Jungle zusätzlich unterstützt wurde, deutlich besser und war dabei nicht annähernd so überlaufen. 

Valladolid

Mit dem Auto ging es dann weiter in das etwa 30 km entfernte Valladolid. Dem Reiseführer zufolge las sich die Beschreibung sehr ähnlich der von Antigua in Guatemala, was uns sehr gut gefallen hat. Allerdings sollten unsere Erwartungen an eine kleine gemütliche Stadt, die zum Verweilen einlädt, leider nicht erfüllt werden. Im Wesentlichen besteht die Stadt aus einer Kirche im Stadtzentrum, die von allen und zwar wirklich allen Tourbussen, die in Chichen Itza waren, auf dem Rückweg angefahren wird. Daher von Gemütlichkeit keine Spur. 

Rio Lagartos - Pinke Flamingos 

Schon beim Frühstück bemerkten wir das rege Treiben auf Valladolids Straßen, so schien heute ein besonderer Tag für die Mexikaner zu sein. Als dann quasi mit dem Frühstück eine kleine Parade der umliegenden Grundschule an uns vorbei lief, war es amtlich. Das Internet sollte uns verraten, dass der 20. November Tag der Mexikanischen Revolution seit 1910 ist. Die Feierlichkeiten begleiteten uns auf den Weg in das ca. 100 km entfernte Fischerdorf Rio Lagartos, waren doch alle Ortsdurchfahrten wegen Paraden gesperrt.

Nachdem wir nun schon viele geschichtsträchtige Orte auf dieser Reise gesehen haben, sollten wir nun an einen Ort kommen, an dem wir scheinbar die einzigen Touristen unter zahlreichen Tierarten sind. Rio Lagartos ist ein Naturreservat an der nördlichen Küste Yucatans. Das Örtchen lebt von der Fischerei und von den paar Touristen, die sich hierher verirren, um mit den Motorbooten in den Weiten der Mangroven Jagd nach den rosa Flamingos und anderen Vögeln zu machen.
Ein paar Seeadler, Reiher und sonstige Vogelarten tauchten in der Landschaft auf und fast hätten wir geglaubt, man hätte die Kraniche nur für die Touristen dort ausgesetzt, so regungslos hat er unsere Anwesenheit wahrgenommen. Ein Krokodil taucht ab, als wir ihm zu nahe kommen. Weiter hinten, treffen wir auf ein paar Kolonien der rosa Flamingos. San holte gleich mal ihr passendes Shirt dazu raus :-) 




Lustig zu sehen: Wenn Flamingos in Action sind, dann sieht es aus, als würden sie erst über das Wasser laufen bevor sie los fliegen. Die Flamingos haben übrigens ihre rosa Farbe, weil sie am liebsten Garnelen/Shrimps essen. 

Nach der Bootstour ging es erst mal Mittagsessen und was könnte man hier anderes essen, als frische Garnelen, denke wir haben auch schon etwas Farbe bekommen ;-)

16.-19.11.2014 - Tulum

Nach der aufregenden Anreise wollten wir es in den kommenden Tagen entspannter angehen. In Tulum angekommen, entschieden wir uns für die kleine und gemütliche Unterkunft namens Kin Ha in einer der ruhigen Seitenstraßen der recht belebten Hauptstraße.

Am nächsten Morgen war es dann endlich soweit: Sonne, Strand und Meer! Mit dem Collectivo Bus (quasi die ÖV von Tulum) ging es zum Strand. Als wir unsere Füße in den Puderzucker feinen Sand steckten und auf den tollen Blauverlauf des Wassers schauten, war klar, die vorzeitige Abreise von Caye Caulker hat sich für uns absolut gelohnt. Wir brauchen eben doch Strand zum Meer :-) So verbrachten wir unseren Tag am Meer. 

Da es leider auch hier sehr zeitig dunkel wird (17:30 Uhr), nutzten wir den frühen Abend um unsere Tauchtour für den nächsten Tag zu organisieren. Wollte ich doch unbedingt in den Cenoten tauchen, von denen es hier so unzählige gibt. Gesagt getan. Tauchbasis gefunden und so ging es am nächsten Morgen zusammen mit Pierre, einem Deutschen aus München, zuerst zur Cenote namens Dos Ojos. Diese lässt sich am besten als Unterwasser-Tropfsteinhöhle beschreiben. Anschließend sind wir zur Casa Cenote mit dem Auto weitergefahren, die sowohl aus Süß- als auch aus Salzwasser besteht und wo wir Mangroven von unten anschauen konnten. Da der erste Spot nicht nach Sandras Geschmack war, stieg sie erst beim zweiten mit ins Wasser. 
Es war mal wieder eine interessante Erfahrung wie unterschiedlich Tauchen sein kann. Während Dos Ojos mit seinen atemberaubenden Stalakmiten-und Stalaktiten-Formationen auf uns wartete und eher ein Höhlentauchgang war, entsprach die Casa Cenote eher einem Seetauchgang, der mit vielen Farbverläufen und den Mangroven zu beeindrucken wusste. Beide wiederum waren etwas völlig anderes, als das was ich in meinen doch mittlerweile fast 70 Tauchgängen erleben dürfte. 

Da sich Nachmittags das Wetter entschieden hatte zu weinen, wahrscheinlich weil wir uns am Strand haben nicht blicken lassen, pilgerten wir die verschieden Auto-Verleihstationen ab, weil wir unsere Reise per Mietwagen weiter fortsetzen wollten. Bei AVIS wurden wir fündig und der Mitarbeiter war so freundlich uns das Auto kostenlos ab sofort zu überlassen, was uns den Rückweg im Dauerregen erspart hat und wir so am nächsten Morgen früher aufbrechen konnten. 
Ziel für die nächsten Tage: die Tempelstadt Chichen Itza, dann die Nacht in Valladolid verbringen, bevor es über die Flamingos im Norden zurück zum Strand geht. Vamos!




Montag, 17. November 2014

16.11.2014 - Belize 2 Mexiko vs. gutes Karma

Mittlerweile hab ich mich als bekennender Nicht-Frühaufsteher an Weckzeiten vor Sonnenaufgang gewöhnt. So sollte es auch heute für den Weg von Caye Caulker nach Tulum/Mexiko nicht anders sein.
Schnell nochmal an der Ecke ein Sandwich mitgenommen und ab zum Pier. 

Mit einem kleinen Speed-Boot ging es zuerst nach San Pedro (andere Insel), wo wir auf ein größeres Boot wechseln sollten und für die Ausreise eine Art Rundlauf machten dürften, den ich nur aus der Grundschule vom Tischtennis kenne. Im Osten kennt man das wohl als chinesisches Tischtennis :-) Runter vom Boot, Gepäck sollte bleiben wo es war, raus aus dem Bootsterminal und von draußen wieder anstellen. Erst um das Ticket, welches wir eigentlich schon hatten, überprüfen zu lassen und anschließend die über Nacht auf einmal doppelt so teuer gewordene Ausreisesteuer zu bezahlen. Blöd nur, dass wir unsere letzten Belize-Dollar genau kalkuliert hatten. Nur gut dass ich morgens auf den Kaffee zum Sandwich verzichtet habe und San zu ihrer Überraschung kurz zuvor noch einiges an Geld in ihrer Tasche gefunden hatte. So konnten wir uns schon mal auslösen. 
Wieder einmal ging es durchs Bootsterminal durch, um uns für die Ausreise mit diversen Unterlagen anzumelden. Wir waren gerade auf der anderen Seite wieder angekommen, wurden wir alle aufgefordert den Rundlauf noch mal zu starten, um den Ausreisestempel nun zu bekommen. Sehr abenteuerlich, aber Morgensport hat noch nie geschadet.
Ein Mitarbeiter des Bootanbieters bot uns noch an die letzten Belize Dollar zu tauschen, 'da wir sonst mit denen nix mehr anfangen konnten und in Mexiko die keiner nehmen würde'. Gottseidank war sein Kurs so schlecht dass wir dankend ablehnten - doch dazu später mehr.

Weiter ging es mit einem zweiten Boot 1,5 Stunden über Wasser über die Grenze,wo uns sympathische Mexikaner mit Maschinengewehren und gepanzerten Fahrzeug inkl. Drogenhund in Empfang genommen haben. Noch nicht ganz einen Fuß aufs Festland gesetzt, wurden wir erst mal aufgefordert alle "Handtaschen" auf den Boden in eine Reihe zu legen, während unsere Reisetaschen, die wir seit Beginn der Reise nicht mehr gesehen haben bereits ebenfalls in eine Reihe gelegt wurden und von einem Drogenhund bereits beschnüffelt wurden. 

Nach dem netten Empfang am Pier ging es zur Immigration, wo wir etwas überraschend gesagt bekamen, dass hier eine nicht unbeachtliche Einreisesteuer fällig sei. Also wie man ins Land kommt, scheint eindeutig einen Unterschied zu machen. Also kratzen wir unsere letzten Dollar (die wir für solche Fälle immer dabei haben) plus die letzten Belize Dollar (die wir Gottseidank nicht getauscht hatten) zusammen und siehe da, es passte auf Heller und Pfennig! Unfassbar!

Wir kamen noch mit zwei Mädels aus London ins Gespräch und beschlossen kurzer Hand uns ein Taxi zum Busterminal zu teilen. Da wir nun total blank waren, mussten die Mädels uns erstmal finanzieren. Im Terminal wollten wir am ATM nun Geld abheben um das Busticket zu bezahlen. Leider gab es genau dann einen schweren Ausnahmefehler im Windows Betriebssystem. Obwohl ja böse Zungen behaupten das ganze Betriebssystem sein ein einziger großer Systemfehler. Der Automat rückte jedenfalls weder Geld, noch Sandras Karte raus!!! Komplett AUFGEHÄNGT!!! 



Da standen wir in Mexiko mit einer Ausnahme-Situation. Es stellte sich als glücklicher Zufall heraus dass eine der zwei London-Girls aus Peru stammt und daher muttersprachlich Spanisch spricht. Was leider nix daran änderte dass weder die Dame von der Touristeninfo, noch der Herr am Infoschalter des Bus-Terminals dazu bereit gewesen wären die kostenlose Hotline-Nr. der Bank anzurufen und um Hilfe zu bitten. Von unserem deutschen Handy konnten wir die Nummer nicht anrufen, aber es gab noch Münztelefone. Unseren Bus hatten wir mittlerweile verpasst, aber hatten jetzt auch andere Sorgen. Die Peruanerin half uns und rufte die Bank an und der Helpdesk Mitarbeiter wollte sich der Sache annehmen. In den nächsten 5-10 min sollte der Neustart des Systems gemacht sein und die Karte heraus kommen. Ich wusste nicht, dass Microsoft-Minuten die gleiche Einheit haben, wie mexikanische Minuten. Als nach fast 20 min immer noch nix passierte, sollte unser Plan B zünden. Die Peruanerin bestellte mir ein Taxi zum nächsten ATM im Ort damit wir wenigstens zu Geld kommen würden, denn auch ihr Bus würde demnächst abfahren. Uns lief also die Zeit davon. Sandra bewachte den Automaten, die englische Peruanerin versuchte es noch mal bei der Bank und die vierte im Bunde bewachte die Taschen.
Gerade als ich das Busterminal wieder betrat, zog San jubelschreiend ihre Visa Karte aus dem Automaten und hielt sie hoch wie Philipp Lahm den WM Pokal! Was bei den anderen wartenden Fahrgästen große Fragezeichen ins Gesicht schrieb (die hatten wohl die WM nicht verfolgt :-)

Schnell noch ein Ticket nach Tulum gekauft, denn der nächste Bus sollte in 3 Min abfahren. Nach über einer Stunde Action mit uns, verabschiedeten wir uns sehr herzlich von den zwei namenlosen Briten. Ohne die tolle Unterstützung der zwei wären wir bei der sonstigen "unterlassenen Hilfeleistung" auf verlorenem Posten gewesen. Die zwei hatte wirklich das Schicksal geschickt und wir sind uns sicher, sie werden ebenfalls Hilfe von jemanden erhalten, wenn sie sie brauchen. 

Sonntag, 16. November 2014

14.-15.11.2014 - UnBELIZEble*

Nach einer kürzer als erwarteten Anreise aus El Remate, passierten wir schon nach ca 1 Std. Busfahrt die Grenze nach Belize und bereits nach zwei weiteren Stunden Fahrt standen wir am Pier von Belize Stadt um auf das 10:30 Uhr Boot zu warten, was ein Boot früher war als geplant. 
Nach weiteren 45 Min mit dem Boot ging es über Cyan farbenes Wasser auf die mit carbischen-Flair beschrieben Insel Caye Caulker. Endlich mal ein paar Tage entspannen. Sollte es unser erster Strandaufenthalt in dem Urlaub sein, auf den wir uns sehr freuten. 

Schon am Pier in Belize City war klar, alles ist anders als noch heute Morgen in Guatemala. Obwohl Belizes Nachbarländer Mexiko und Guatemala sind, ist hier Englisch die Amtssprache. Was es trotz San's großem Sprachtalent, die Sache doch deutlich einfacher für uns machte, auch wenn das Englisch mit einer Art Reggaedialekt gesprochen wird. Das nebenbei bemerkt aber eindeutig mehr nach Urlaub klingt als Oxford Englisch :-)

Auf der Insel angekommen, begrüßten uns die Taxifahrer mit ihren Golfwagen, die als einzigen fahrbaren Untersatz neben den zahlreichen Fahrrädern auf der kleinen Insel (Umrundung in weniger als 2 Std. möglich) dienen. Sehr sympathisch, daher stammt bestimmt auch der Slogan der Insel: Go Slow! 

Der Maya-Gott musste mich gestern in Tikal auf Tempel #4 erhört haben, so standen wir wenige Meter vom Pier entfernt völlig verwundert vor einer belizeischen Ausführungen eines Starbucks! Der White-Schoklade-Mokka Kaffee musste allerdings noch auf sich warten lassen, war der Laden gerade noch geschlossen. 
Dagegen war eine gemütliche Unterkunft mit dem Tropical Paradise schnell gefunden, auch wenn das Resort direkt neben dem Friedhof liegt.

Am nächsten Tag sollten wir bei bewölkten Wetter mit den Rädern die Insel erkunden. Am Ende stand für uns fest, dass wie bereits am Tag zuvor der Funke einfach nicht übergesprungen ist. 
Auf der einen Seite wirkt die Insel sehr gechillt, auf der anderen Seite fehlt uns ein gemütliches Café wo man bei nicht so prallem Wetter, wie heute, mal abhängen und einfach mal nen Buch lesen konnte. Auch die Preise haben es in sich. Der nicht vorhandene Strand fehlt uns doch schmerzhaft. m wahrsten Sinne des Wortes, denn die Alternative ist, dass man sich auf die Holzstege legt. Zu guter letzt, ist dann wohl durch die Vielzahl der Boote bedingt, ist die Wasser Qualität nicht die beste, so dass es nicht gerade zum Baden einlädt. Kurzum, nicht gerade das, was wir uns für die nächsten 4-5 Tage vorgestellt hatten :-( 
Schön wenn man flexibel sein kann. Daher haben wir heute beschlossen unsere Reise morgen bereits fortzusetzen. Ziel: Tulum in Mexiko.


*Unbelizeable ist ein, wie wir finden gelungenes Wortspiel des englischen Wortes unbelievable = unglaublich und Belize.

Freitag, 14. November 2014

12.-13.11.2014 - Unesco-Weltkulturerbe: Die Mayastätte Tikal

Nach einem letzten Besuch des Local Marktes mit unserem Posada-Besitzer Carlos und seiner Frau, wo wir einen original guatemalischen Kaffeesack gekauft haben, mussten wir den zwei sympathischen Guatemalern und der ins Herz geschlossenen Stadt Antigua "Adios" sagen. 

Mit dem letzen Bus des Tages ging es Mittags Richtung Flughafen in Guatemala City. Als wir dort angekommen sind, schauten wir nicht schlecht, als uns die Dame an der Information mitteilte, dass wir zum Check-In ein Taxi nehmen mussten. Die Laufwege im Frankfurter Flughafen sind zwar manchmal auch so weit, dass man sich am liebsten ein Taxi rufen würde, aber das war hier nicht der Fall. Unsere Airline TAG hatte für Inlandsflüge nur einen alten Hangar auf der gegenüberliegenden Seite des Flughafens und da man nicht über das Rollfeld dürfte, ging es per Taxi einmal drum herum. Im wohl kleinsten Terminal in dem wir je abgeflogen sind, hatte es sich die Airline aber so gemütlich wie möglich gemacht. Zuerst sah es danach aus, dass wir in den Genuss kommen sollten per Hubschrauber nach Flores gebracht zu werden, stand außer einer Art Privatjet mit Firmenlogo nichts anderes zur Verfügung. Es sollte dann aber doch eine Saab 340 mit immerhin 33 Sitzplätzen werden, die uns die Stunde transportieren sollte. 

Nach dem Check-in im Hotel haben wir noch gleich für den nächsten Morgen in aller herrgotts früh (05:30 Uhr) die Tour in die 17 km entfernte Maya Stadt Tikal gebucht. Nach einer Horrornacht ging es dann bei Sonnenaufgang bei angenehmen Temperaturen bei einer allerdings sehr hohen Luftfeuchtigkeit pünktlich los. 

Das rund 550 km2 große Gelände hat insgesamt mehr als 4.000 Gebäude bzw. Ausgrabungsstätten, einige der Tempel sind über 60m hoch und wurden von den Mayas um 700 v. Chr. bereits erbaut, aber erst 1877 wieder entdeckt und seit 1956 für Besucher zugänglich gemacht. 

Rund 5 Stunden sollten wir insgesamt durch das Areal tigern und neben den zahlreichen imposanten Tempeln auch jede Menge Tukane (bekannt von der Haribo Tüte :-) ), Brüllaffen, die ihrem Namen alle Ehre machten, und andere Jungelbewohner zu hören bzw. zu sehen bekommen. 
Durch den Nebel, bedingt durch die sehr hohe Luftfeuchtigkeit, konnten wir allerdings die ersten gut 2 Std. kaum etwas sehen. Was allerdings dem mystischen Ort das richtige Ambiente gab. 
So entschieden wir uns, das mit gebrachte Frühstückspacket von unserem Hotel auf der Tempelspitze des Tempels 4 zu genießen und die Nebelwand bei ihrem Treiben von oben zu beobachten. Wir schauten nicht schlecht als beim Essen des Frühstücks-Ei's sich der Nebel lichtete und nach und nach mehr Jungle und dann schemenhaft die Konturen der verschiedenen Tempel freisetzte. Völlig geflashed blieben wir sitzen und warteten, bis der Nebel sich ganz verzogen hatte, um das ganze Areal zu begutachten. Böse Zungen würden behaupten dass ich auf nen White-Schokolade-Mokka Kaffee mit laktosefreier Milch gewartet hab, das lasse ich unkommentiert, aber schön war es auch ohne Kaffee. 
Zurück am Boden schlenderten wir noch von Tempel zu Tempel ehe wir dann dem frühen Aufstehen und vielen Laufen Tribut zollen mussten und die Heimreise antraten. 

Nach einem phantastischen Sonnenuntergang über dem See geht unsere Reise morgen weiter in das benachbarte Belize.




Montag, 10. November 2014

09.-10.11.14 - Chichi und Pana

Erste Parallelen zu unseren Asienreisen lassen sich schon ziehen. Auch hier funktioniert das Buchen von Touren a) zuverlässig und b) interessanterweise nach dem gleichen Prinzip.

Man geht in einen Laden (Agentur, darf sich jeder nennen der ein Schild mit dem Namen drauf drucken lassen kann) sucht die Tour aus, bezahlt und bekommt nen Zettel mit Uhrzeit und Ziel. Irgendwas wird immer durchgestrichen oder eingekreist und ein "Paid" Stempel darf nicht fehlen. 
Der Fahrer sammelt dich dann hoffentlich, hat bis jetzt immer geklappt, irgendwann ein und du suchst dir im Mini-Van schnell einen guten der 9 Sitze aus, weil du weißt, dass später via Notsitze mindestens 11-12 Personen befördert werden :-) Wie bei der Reise nach Jerusalem ist das Wichtigste nicht die Notsitze zu bekommen! Ein Phänomen, wie ich finde ist, dass fast immer auf der Rückfahrt jeder wieder auf seinem "guten" oder "schlechten" Sitz der Hinfahrt sitzt. Als hätte man ihm ihn fest zugewiesen bekommen.
Am Ausflugsziel angekommen, gibt der Fahrer, der meistens außer dem Namen des Ziels kein englisch spricht, letzte Anweisungen was die Rückreise angeht und hinterlässt, wie gestern, fragende Gesichter. Im Kollektiv kommt man dann zu einer Aussage die Sinn machen könnte. Irgendwann kommt dann wie zum Anfang der Tour jemand mit nem Mini-Van um die Ecke und sammelt dich ein und am Ende vom Tag hat wieder alles geklappt! Du warst da wo du hin wolltest und bist sicher wieder zurück und hast dabei noch nette Leute kennengelernt :-) 

So auch dieses Mal wieder. Wir wollten einen 2D1N (2 Tage und eine Nacht) Ausflug in das Örtchen Chichi (Chichicastenango) machen, welches für den Kunsthandwerksmarkt bekannt ist, um anschließend die Nacht am Atitlan-See im Ort Pana (Panajachel) zu verbringen. 

Dank sehr gut ausgebauten Serpentinenstraßen im Hochland, erreichten wir Chichi - was auf über 2.000 Meter liegt - nach etwa 2 1/2 Stunden. Auf dem Markt mit den für hier typischen bunten Mustern in Stoffen, herschte reges Treiben. San war sofort in ihrem Element und da sie schon in Spanisch verhandelte wie eine große, überkommt mich langsam das Gefühl, dass sie heimlich Spanischunterricht genommen hat. Kann ich gerade mal etwas zu Essen bestellen bzw. bekomme meistens das, was ich gerne hätte :-)
So konzentrierte ich mich auf das was ich am besten kann, Impressionen einfangen und davon gab es wieder jede Menge. Über das interessante Anbinden von Kindern fast jedes Alters auf den Rücken, bis hin zum Handeln mit frischen Lebensmitteln in praller Sonne war wieder alles dabei. Auffällig, dass Frauen fast durchgehend die bunte Trachtenkleidung tragen, während für Männer ein "Cowboy" Hut typisch ist. Ich stelle mir vor, wie wir alle in D mit Lederhosen und Dirndl von München bis Hamburg herumlaufen, bestimmt ein lustiges Bild. Wobei viele Nationen bestimmt denken, dass es genau so in D ausschaut ;-)
Nach noch zwei drei Sachen die wir geshopt haben, ging es dann weiter Richtung Pana. Den Aussichtspunkt hoch über dem See ließen wir links liegen, hatten dichte Wolken den sonst wolkenfreien blauen Himmel die Sicht ins Tal versperrt. In Pana angekommen konnten wir die zwei Vulkane, die sich am gegenüberliegenden Ufer auf fast 3.600 Meter in die Höhe ragten, kaum sehen. Das änderte sich erst am nächsten Morgen als wir kurz nach Sonnenaufgang direkt zum See gingen und eine wolkenfreie Sicht auf das tolle Panorama bekamen. Es war malerisch schön und der Ausflug hat sich wieder einmal gelohnt. 
Der Ort bestand im wesentlichen aus einer Straße die zum Seeufer führte, die mit vielen Restaurants und Cafés gesäumt war. So ergab es sich, dass wir die zwei Australier, die mit uns morgens schon nach Chichi gefahren waren, auch immer wieder getroffen haben. Sie erzählten uns von ihrem 6-Monate Trip durch Süd- und Mittelamerika der sich langsam den Ende neigte. 

Abends in Antigua angekommen, entdeckte ich wieder einmal den McGyver in mir. Nachdem wir eine Flasche Rotwein im Supermarkt gekauft hatten, teilte ich die leere Wasserflasche in zwei Hälften. Das Klöng haben wir dann einfach gesagt ;-) Positiver ynebenefeekt: ab jetzt haben wir auch noch einen Zahnputzbecher  :-) 


Sonntag, 9. November 2014

07.-11.11.14 - Antigua

Was ein toller Einstieg in unsere erste Zentralamerika-Reise: Antigua! Was sich anhört wie der neueste Geländewagen aus Rüsselsheim entpuppte, sich als Schmuckkästchen.

Nach einem angenehmen 2 1/2 Std. Flug von Fort Lauderdale nach Guatemala City, ging es noch mit nem Mini-Van, nein nicht aus Rüsselsheim, direkt in Guatemalas alte Hauptstadt. Die Stadt ist mit ihren etwa 35.000 Einwohnern eine Kleinstadt im zentralen Hochland. Aufgrund der Höhenlage von 1.530 Metern sind ganzjährig Werte von 23 °C zu erwarten. Nachts kühlt es sich auf 14 °C ab. Eine eindrucksvolle Kulisse erhält Antigua durch die drei Vulkane Agua, Fuego und Acatenango. 

Als wir nach ein paar Serpentinen den Ortseingang wie aus dem nichts erreichten, nahm uns die kleine Stadt mit seinen Kopfsteinpflaster-Straßen, die links und rechts durch bunte Häuser gesäumt wurden, gleich in seinen Bann. 

Nachdem wir in den USA schon einen Family-Van bekommen haben, sollten wir in unserer Unterkunft bei San Carlos die Familien-Suite beziehen und ich frage mich, ob das alles als Zeichen gedeutet werden kann, oder unsere Eltern das alles arrangiert haben ;-) 
Anschließend machten wir uns sofort auf einen Streifzug durch die Stadt und um nach etwas zu essen zu suchen, hatten wir doch außer einem kleinen Frühstück am Flughafen den ganzen Tag nix gegessen und wir wissen was dass bei San bedeuten kann :-)
Die vielen kleinen Cafés, Restaurants und Läden wirkten alle sehr einladend, so das es nicht schwer war etwas zu finden. Anschließend ließen wir uns für den Rest des Nachmittages durch die Stadt treiben. 
Dass die Leute alle sehr freundlich zu uns sind, ist in sofern verwunderlich, weil wir Ihnen mit unseren drei Brocken Spanisch, die wir dank Wörterbuch und Händen und Füßen etwas aufgepeppt haben, einiges abverlangen. Aber bestimmt tragen wir so ordentlich zur allgemeinen Belustigung bei. Aber wir arbeiten dran. Ich bin mal gespannt, wie weit wir am Ende des Urlaubes damit kommen, oder gekommen sind. 

Dank des Jetlags begann der nächste Tag schon zur besten Lichtzeit für Fotografen und ich ließ mich nicht zwei Mal bitten. So schlenderte ich in den frühen Morgenstunden durch die leeren Straßen auf der Suche nach tollen Motiven. Es gibt hier mehr Motive als wir Morgenstunden haben werden, soviel ist mir klar geworden. 



Morgen geht es für für einen 2-Tages Trip nach Chichicastenango (Markt mit viiiel Gedöns für Sandra) und Panajachel am See Atitlan, ehe wir nach Antigua zurückkehren werden. 

PS: Weitere Bilder aus Antigua sind Online. 






Samstag, 8. November 2014

06.11.14 - Welcome 2 Miami


"Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kinder, Sie befinden sich auf einem Flug in die USA, daher weise ich Sie darauf hin, dass das Stehen und Versammeln im hinteren Teil des Flugzeugs und auf den Gängen untersagt ist!"

Man fragt sich nach dem Warum!? Warum macht ein Land sich schon so unsympathisch, bevor man es überhaupt erreicht hat? Nach der ESTA Anmeldung, Zahlen der Einreisegebühr, Online Check-in und einem sehr genauen Beschreiben, warum und wo man hin will, darf man, einem biometrischen Ausweis vorausgesetzt, tatsächlich nach großem Security-Check in den Flieger steigen und Kurs auf die USA nehmen. Und trotzdem gibt es immer wieder Berichte, wer alles unentdeckt in die USA ein- und ausreist. Wenigstens war der Kollege an der Immigration nett und lustig, als er Last but not least unsere Fingerabdrücke abgenommen hat. Dann war es endlich geschafft.

Welcome to Miami

In Florida sollte der Sunshine State erst mal seinem Slogan gerecht werden und begrüßte uns mit angenehmen 80 F und Sonnenschein. 
Da Sixt uns leider ohne meinen deutschen Original-Führerschein - der war sicher in D geblieben :-) - kein Auto trotz Reservierung und internationalem Führerschein geben wollte, mussten wir kurzerhand den Anbieter wechseln und haben nach drei weiteren Rental-Stationen noch einen Family-Van bei E-Z Rental bekommen. Mit dem Schiff (!) ging es dann auf die Straßen der Stadt. Genau genommen an das Ende des Staus zur Rushhour. Unser Ziel: das Haus eines Freundes von Freunden von Mark und Mike, die in Hollywood Florida wohnen, wo wir ein paar Sachen deponierten wollten. Dieses sollten wir dennoch irgendwann erreichen, bevor es zu unserem Hotel Tropi Rocks in Strandnähe ging. 

Nach einem Abendessen bei Wendys und dem Kauf von einem Paar Turnschuhen für mich, sollten wir unseren bereits 22 Stunden dauernden Tag beenden und fielen in einen tiefen Schlaf.

Samstag, 25. Oktober 2014

Der Countdown läuft

Arriba!, 

in knapp 1,5 Wochen ist es endlich wieder so weit. Da ich (San) aktuell mal wieder krank bin (war das vorm Urlaub schon mal anders?), heute mal Geschreibsel von mir :-)

Wir packen nun also die Sachen und verlassen das triste Deutschland. Dieses Mal leider nur 3,5 Wochen. Ab und zu muss man auch mal arbeiten... Nachdem wir die letzten Jahre Südost-Asien, mit Asien-Abstechern nach links und rechts, bereisten, suchen wir nun neue Abenteuer. Und das auf einem anderen Kontinent. Siiiii, wir verlassen bekannte Ufer und reisen nach Zentralamerika. Vamos!

Wir sind total gespannt, was uns dort erwarten wird, haben aber wiederum null Erwartungen - und dann wird es ja bekanntlich immer am besten. Und so sieht die Route aus - bekanntlich in meinem Kopf und wenig gebucht:
- 06.11. Frankfurt nach Miami mit Übernachtungs-Zwischenstopp
- Guatemala: Antigua, Lake Attitlan, Chichicastenango und Panajachel, weiter nach Tikal
- Belize: Caye Caulker
- Mexiko: Valladolid mit diversen Ausflügen und Beach, vielleicht in Tulum
- USA: Hier werden wir sicher drei mega lustige Tage mit unseren US-Jungs Mark & Mike in Fort Lauderdale/Miami verbringen. Super, dass wir genau zu Thanksgiving und zum Black Friday da sind. Was ein Zufall ;-) Wir freuen uns riesig auf die zwei, haben wir sie doch 2009 das letzte Mal gesehen, weil Hurrikane Sandy den Besuch auf unserer Hochzeit leider nicht möglich machte.

Also macht euch bereit für die Abenteuer von Tim & Struppi, ach nee, SaMaPa.

Que te diviertas!


Donnerstag, 20. März 2014

20.3.2014 - Die nächste Reise ...

Die Reiseführer sind schon gesichtet, das Reiseziel steht seit ein paar Tagen fest und gerade haben wir die Flüge gebucht. Also, es kann wieder losgehen :-) 

Leider müssen wir noch bis November warten, bevor uns der Flieger nach Mittelamerika bringt. 

Aber Vorfreude ist bekanntlich einer der schönsten.

Freitag, 31. Januar 2014

30.1.-1.2.14 - Singapore, was für ein toller Abschluss

Chinese New Year in Singapore.

Nach einem kurzen Flug von Krabi sind wir mittags am Chiangi Int. Airport in Singapore angekommen. Da ich abends noch gelesen hatte, dass der Sony Store doch schon um 17 Uhr schließen sollte, beeilten wir uns etwas um schnell noch die Sachen im Hotel Re! abzuliefern und Richtung Orchard Road zu kommen. Jener Straße in Singapore wo auf mehreren Kilometern sich auf beiden Seiten Shopping Mall an Shopping Mall reihen und zum Einkaufen einladen. Oder zum Verlaufen! Denn die meisten Malls sind nahtlos miteinander verbunden, so dass man nicht weiß, wo eine anfängt und die andere aufhört.
Leider war der Besuch bei Sony ebenso erfolglos wie er bereits in Tokyo schon gewesen ist. Vielleicht soll es nicht sein dass ich meine neue Kamera-Linse bekomme. Dafür haben ein paar andere Sachen den Weg in unsere Einkaufstaschen gefunden :-)

Am frühen Abend ging es dann nach China Town welches nur 5 Minuten Fußweg von unserem Hotel war. Ein Wahnsinn was hier an Straßendekoration aufgebaut wurde! Das kommende Jahr 2557 ist Jahr des Pferdes. Also standen überall überdimensionale beleuchtete Pferde herum und schwebten über der Straße. Wir waren überrascht, denn bei unserem letzten Chinese New Year in Bangkok vor zwei Jahren wurden ausschließlich rote Klamotten getragen, hier bilden sie die Minderheit. Überall gab es ein reges Treiben und Verkaufen von Essen und CNY Dekorationsartikeln. Zum Abschluss gab es um Mitternacht noch eine Konfettidusche und Feuerwerk.

Der nächste Tag diente erst mal zum Ausschlafen ehe wir uns nach einem sehr späten Frühstück bei Starbucks Richtung Shoppingtour auf machten, sofern die Geschäfte offen hatten. Viele der Geschäfte haben völlig unterschiedlich geschlossen bzw. offen, was das Shopping etwas verkomplizierte. Aber das muss schon komisch sein wenn eine Stadt mehrere unterschiedliche Feiertage der Kulturen im Jahr hat. So ist unser Neujahr ebenfalls ein Feiertag genau wie Weihnachten. Für die Chinesen ist es das CNY, die Inder haben auch noch etwas und die Malaien auch usw. 
Am frühen Abend machten wir uns dann Richtung Marina Bay denn hier hat die Stadt zum CNY eine Art Straßenfest im chinesischen Stil aufgebaut mit Bühnen, Autoscooter und jeder Menge Essen, was sonst ;-) So konnten wir uns noch ein letztes mal Sticky Rice mit Mango schmecken lassen, ehe ich beim "Glocken werfen" Sandra zeigte, wo der Hammer hängt. Ziel war es mit einer Münze eine der sechs Glocken zu treffen. Während wir noch über die Schwierigkeit und die Wahrscheinlichkeit eine Glocke zu treffen sprachen, traf ich gleich mit meiner ersten Münze mit einem lockeren Wurf aus dem Handgelenk. Ein Gefühl welches Sandra auch nach drei Münzen nicht mit mir teilen konnte :-)

Als wir uns anschließend auf die Formel 1 Tribüne setzten um uns erst die tägliche Lasershow der Marina Bay und anschließend die Bühnenshow anschauten, überkam mich ein weiteres Glücksgefühl. 
Ein Gefühl der Wertschätzung für das Leben. All die schönen Momente, Einblicke in andere Kulturen, deren Rituale und Bräuche usw. all das erleben zu dürfen, was ich schon erleben dürfte, ist sicher keine Selbstverständlichkeit. 
Das Glück zu haben, in einer Zeit zu leben in der all das möglich ist, wenn man will, aber auch die Gesundheit, die Zeit und das Geld zusammensparen kann, um sich einen Eindruck von der Welt mit all ihren Facetten zu machen, ist ein Geschenk, welches man nur schwer beschreiben kann.

Nach nun fast 30 Ländern die ich in den letzten 34 Jahren bereist habe, weiß ich, dass ich bereits Einiges gesehen, erlebt und Eindrücke gewinnen konnte, aber nüchtern betrachtet sind das nicht mal 20 Prozent (wenn man von 200 Ländern weltweit ausgeht) und trotzdem mehr als viele andere in meinem Alter. 

Zeit um einfach mal dankbar zu sein, für all die Geschenke des Lebens und eine solch schöne Reisezeit, wie die, die heute in Singapore zu Ende geht.

Mit unserem ersten A380-Flug geht es heute zurück ins kalte Deutschland. 

PS: Ich bin gespannt wie lange es diesmal braucht, um unsere nächste Reise zu planen, klar ist dass es nicht nach Asien gehen wird.

PPS: Neue Bilder sind auch online.



Donnerstag, 30. Januar 2014

30.1.14 - Happy Chinese New Year - Jahr des Pferdes

Wir sind gerade von den Feierlichkeiten in China Town wieder gekommen und wünschen allen ein fröhliches Jahr 2557, das Jahr des Pferdes.


Mittwoch, 29. Januar 2014

24.-29.1.14 - Koh Lanta ... Back to Paradise

Der Besuch auf Koh Lanta spricht eigentlich gegen unsere Regel: "Fahre nie ein zweites Mal dorthin, wo es schön war, du kannst nur enttäuscht werden." Nach Koh Tao und mit der Aussicht Stefan von der Dive-Safari wieder zu sehen, haben wir das diesmal gerne in Kauf genommen. Und wurden nicht enttäuscht!

Zwar ist die Anzahl der Restaurants und Unterkünfte am südlichen Klong Nin Beach um weit mehr als das Doppelte in den letzten vier Jahren angestiegen, was aber aufgrund der extremen Größe des Strandes nicht weiter ins Gewicht gefallen ist. Schon gar nicht, wenn man die Bilder aus Koh Tao noch im Kopf hat :-)


Die Insel wartete mit all ihrem Charme auf uns. Leere Badebuchten die man mit einem gemieteten Scooter einfach erreichen kann, Mangroven Wälder, Tauchmöglichkeiten oder einfach mal fünfe gerade sein zu lassen und höchstens mal den Strand hoch und runter zu laufen. Kurz: wir haben alles genau so gemacht. 

Aber jetzt der Reihe nach. Nach unserer ersten Nacht waren wir erst mal mit Stefan, den sympathischen Schweden von der Tauchsafari auf den Philippinen verabredet. Stefan ist schon fast 2 Monate in Asien unterwegs und hatte am Tag vorher seine Freundin Hanna in Phuket am Flughafen abgeholt, die ihn 14-Tage begleiten wird und zusammen waren sie nun auf unsere Empfehlung nach Lanta unterwegs. 

Wir hatten angeboten sie mit zwei Scooter am Pier abzuholen und in Empfang zu nehmen. Ganz in guter alter Thai Manier, mindestens zwei Personen inkl. Traveller Tasche und noch mal ein normaler Rucksack - alles auf nem kleinen Scooter! Passt schon. 
Die Wiedersehensfreude war riesig, bevor wir nach einem gemütlichen Frühstück am Pier uns daran machten den Scooter-Transporter aufzusatteln. Stefan fand das herrlich, war er schon lange nicht mehr gefahren.

Wir hatten eine tolle Zeit mit den zwein. Tauschten uns viel aus, hatten viel zu lachen oder waren mit dem Scooter auf gemeinsamer Erkundungstour und haben die malerischen Sonnenuntergänge jeden Abend bei einem Chang genossen. 

Für mich stand am zweiten Tag erst mal ein Besuch bei meiner aller ersten Tauchschule, Anti Gravity Diver, auf dem Programm. Ich wollte schauen wie es Dalton meinem Tauchlehrer geht bzw. ob er nach vier Jahren (Wahnsinn wie die Zeit vergeht und wo ich in der Zwischenzeit schon überall tauchen war) immer noch dort arbeitet. Ich war überrascht, denn aus der einst kleinen und verträumten Tauchschule ist dank des wachsenden Touristen Zuspruch ein gut besuchtes Dive Center geworden, mit einigen Mitarbeitern und eigenem (!) mega Boat. So ändert sich das manchmal. Was sich nicht geändert hat, dass Dalton dort immer noch arbeitet. Wir tauschten uns etwas aus und Sandra, Stefan und ich entschieden uns spontan mit ihnen am übernächsten Tag nach Koh Haa tauchen zugehen. 
Bei der Inselgruppe mit ihren fünf kleinen malerischen Inseln mitten auf dem Wasser angekommen, ging es ohne Zeit zu verlieren in der Lagune direkt ins Wasser. 
Wenn ich ehrlich bin, hätte ich, wenn mich vorher einer gefragt hätte ob ich meinen ersten Tauchplatz nochmal betauchen möchte mit "nein" geantwortet. Zu schön war die Erinnerung, zu groß die Befürchtung, dass die Realität ihr nicht standhalten könnte.
Als Stefan nach dem ersten Tauchgang (Insel Nr 4) neben mir auftauchte, außer sich vor Freude war und meinte das war sein bester Tauchspot, konnte ich ihm nur beipflichten. Gut, das lag vielleicht auch daran das neben bunten Korallen und unzähligen Fischschwärmen, sich ein Leopardenhai zwischen die Korallen auf die Lauer gelegt hat. Wir konnten ihm so nah kommen, dass man seinen Augenschlag und die Kiemen hat bewegen sehen. Der Tauchgang war wirklich kaum zu topen. Doch als extra Bonbon begleiteten uns dann auf dem Rückweg Delfine, die eine ganze Zeit lang direkt neben unserem Boot schwammen. Wunderschön!

Den letzten Tag verbrachten wir dann nur noch mit Herumgammeln am Strand, im Wasser herumalbern und aufpassen dass man nicht verbrennt, denn es war extrem sonnig und heiß. 

Anschließend hieß es bei einem letzten gemeinsamen Sonnenuntergang leider schon wieder Abschied nehmen von Hanna und Stefan, die uns wirklich sehr ans Herz gewachsen sind. Ich bin mir sicher wir werden uns wiedersehen.


Unsere Reise führt uns mit einer Übernachtung in Krabi nach Singapur, wo wir noch Chinese New Year feiern werden, bevor wir den Flieger nach Hause nehmen - müssen -.

PS: Weitere Fotos von Koh Lanta sind Online.




Sonntag, 26. Januar 2014

21-24.1.14 - Koh Tao ... zum Zweiten!

Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen, verhandelten mit nicht verhandlungsbereiten und völlig überteuerten Taxifahrern, mussten unseren sichtlich geknickten Bungalow-Vermieter erklären das unser frühzeitiger Umzug nichts mit seiner schönen Anlage zu tun hat, sondern mit dem Rest.

In der Tanote Bay im Süd-Osten der Insel angekommen, fühlten wir uns endlich gut aufgehoben. Unser Bungalow an Hang  bestach mit einem traumhaften Blick über die kleine Strandbucht, wo man jede Menge Sand sehen konnte, und das Meer :-)
Die vielen Treppen zu unserem Zimmer dürfte als Sportprogramm gewertet werden und sollten außer zwei Tauchgängen die einzige Aktivität in den drei Tagen sein, die wir gewillt waren auf uns zu nehmen. 
Der starke Ostwind peitschte uns den kühlen Wind um die Ohren bzw. den Sand ins Gesicht :-( Alles besser als einen Tag länger am Sairee Beach zu bleiben. Dem Wind waren auch die starken Strömungen geschuldet, die leider bei den zwei Tauchgängen die Sicht auf ca 3 Meter beschränkten (was sehr sehr wenig ist!). Koh Tao gilt als eins der besten Tauchspots Südostasiens, wovon ich mich  somit leider nicht überzeugen konnte. 
Ansonsten haben wir noch einen 82 jährigen (!) Zwickauer kennengelernt, der noch alleine nach Thailand gereist ist und per Skype & Co mit den daheim geblieben in Kontakt bleibt. Das fanden wir bewundernswert. 

Als Fazit bleibt für uns, das Koh Tao keinen Abstecher wert war. Daher haben wir uns auch entschieden einen Tag früher die Weiterreise nach Koh Lanta anzutreten, auch wenn wir doch noch einen der letzten "schönen" Strandbuchten der Insel gefunden haben. 
Man hatte das Gefühl dass bei dem Großteil der Jüngeren und möchte gern Backpacker-Besuchern der Insel es nur darum ging, dass man zwischen den drei Inseln (Samui - Phangan - Tao) von Party Beach zu Party Beach hüpft um sich zum Abschluss die Thailand Flagge als Nachweis auf seinen Traveller Rucksack nähen darf. Das allerdings die Strände irgendwo in der Welt sein könnten, interessiert keinen, genau so wenig wie der Rest für den die Flagge steht inkl. Essen. Daher interessieren sich die rund 4.000 Thais auf der kleinen Insel Tao auch nicht wirklich für die Übermenge an Touris. Wie man in den Wald ruft...

Wir wechseln vom Golf von Thailand auf die andere Seite zum Andamanensee und hoffen, dass die einst sympathische Insel Koh Lanta, wo wir 2010 gewesen sind, nicht eine ähnliche Entwicklung genommen hat.

Donnerstag, 23. Januar 2014

Fotos von Koh Tao sind online

Erst reichen wir noch die Bilder vom Sairee Beach nach und dann als kleinen Vorgeschmack schon mal die Bilder von unserer zweiten Bleibe am Tanote Bay. Text folgt die Tage und wir reisen morgen ab und versuchen unser Glück auf Koh Lanta und Treffen uns mit Steffan, den sympathischen Schweden von der Tauchsafari.

Dienstag, 21. Januar 2014

20.1.14 - Koh Tao ... erster Versuch!

Von Chumphon, wo wir gestern Abend mit dem Flieger aus Bangkok angekommen sind, ging es früh morgens mit einem High Speed Katamaran nach Koh Tao. 

Wir freuten uns nach 12 Tagen Abstinenz endlich wieder ans Meer. 

Nach einer 2-stündigen Katamaran-Fahrt für Profis, fast jeder Zweite ließ sich das Frühstück rückwärts schmecken (wir zum Glück nicht), kamen wir auf der kleinen Insel an. 
Ein wildes und hektisches Zerren der Taxifahrer um die Gunst der potentiellen Kunden ging los, da hatten wir kaum wieder festen Boden unter den Füßen. Die Basis völlig überteuerte Mondpreise von denen sie nicht oder nur wenig abzubringen waren, frei nach dem Motto: einer der Touris wird das schon zahlen. Zu unserem Erschrecken waren auch mehr als genügend da! 

In unserer neuen Bleibe, den Infinity Bungalow angekommen, freuten wir uns die richtige Wahl der Unterkunft getroffen zu haben. Die etwas zurückversetzte neue Anlage lag sehr ruhig inmitten von Palmen und die 11 Bungalows sind familiengeführt. Mit unserer guten Stimmung ging es an den Strand. Erst wollten wir noch etwas frühstücken und dann endlich wieder Sonne, Strand und Meer spüren. 

Oh my Buddha!!!

Um es positiv zu beschrieben, es traf uns der Schlag! Was für Menschenmassen an dem dafür viel zu kleinen Strandabschnitt des Sairee Beachs - immerhin der zweitgrößte der Insel!
Wir hatten uns seelisch und moralisch schon auf mehr Tourismus eingestellt als wir sonst gewöhnt sind, waren aber so naiv zu glauben dass man den Sand am Strand noch sehen könnte. Falsch gedacht. 
"Du ich glaube da hinten, am Ende vom Strand ist noch Platz." Den Hürdenlauf an allen Ölsardinen vorbei, erspähten wir ca 2 qm Sand, den wir sofort belegen wollen. Als unsere Strandtücher gerade Bodenkontakt aufgenommen haben, kam der Sheriff vorbei. "Nur für Hotelgäste! Bitte weitergehen". Da kommen wir zum nächsten Problem: Der Strand ist ohne einen Zentimeter auszulassen vollbebaut. Bungalow - Massage - Tauchen - Essen und von vorne das ganze. Zweiter Anlauf auf die nächsten 2 qm. Diesmal ohne Sheriff und mit Erfolg. Das Einzige was wir wirklich wollten war ankommen, entspannen und endlich ins kristallklare Nass, auch wenn die Müllschiffe die vor der Bucht ankerten deutlich den Panoramablick störten. Egal. 

Raus aus dem Wasser breitete gerade neben mir eine weitere Gruppe ihre Strandtücher direkt, und zwar wirklich direkt an meinem Strandtuch aus. Er hätte sich wenigstens vorstellen können wenn er schon zum kuscheln kommt, aber so... Augen zu und an etwas schönes denken. Urlaub zum Beispiel :-)
Als eine Berliner Quasselstrippe sich kurz darauf an Sandras Füße setzte und unseren Nachbarn von seiner letzten Nacht berichtete, dauerte es keine 30 Minuten, bis wir das Weite suchten.



Wir mieteten uns einen Scooter um die Insel zu erkunden. sollten wir keine schönere Alternative finden, waren wir bereit den nächsten Tag abzureisen. Wir hatten Glück und fanden auf der anderen Seite der Insel, nachdem wir eine Schotterpiste bis zum Ende gefahren sind, die kleine Bucht Tanote Bay, mit ihren 5 Bungalow-Anlagen und reservierten in einer von diesen für den nächsten Tag einen Bungalow.

Es bleibt die Erkenntnis von Hans Magnus Enzensberger:
"Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet."


Samstag, 18. Januar 2014

16.-19.1.14 - Bangkok, mal anders

Timing! Raus aus dem Do-Do, ein TukTuk wo die Fahrgäste in Front sitzen und der Fahrer von hinten steuert (Memo an mich: man müsste mal eine Foto-Dokumentation über die verschiedenen Bauarten von TukTuks machen), rein in den 1st Class-Bus, den wir zufällig noch erreichten, da er etwas Verspätung hatte.



So sollten wir die 7 Stunden Busfahrt von Sukhothai nach Bangkok nicht nur in den Genuss der extrem guten Strassenbedingungen Thailands kommen, sondern auch zu einem kleinen Snack, etwas zu Trinken, Boardtoilette, TV mit aktuellen Blockbustern und AC. Letztere prasselte allerdings bedingungslos auf uns die ganze Zeit ein, was zur folge hat, dass Sandra nun einen Schnupfen davon hat.

Shutdown Bangkok and Restart

Das ist das Motto, was uns schon seit Tagen beschäftigt und warum wir die Nachrichten und die tägliche Berichterstattung im Auge behalten haben. 

Seit November letzten Jahres wird in Thailands Hauptstadt gegen die aktuelle Regierung demonstriert und gestreikt. Das Ganze erreichte am letzten Wochenende ein ganz neues Level, in dem mehrere Verkehrsknoten in der Stadt "eingenommen" und somit gesperrt wurden - was zum Shutdown führen soll. Im schlimmsten Fall für uns, sollte der Flughafen bzw. die Flugsicherung lahm gelegt werden, was eine sofortige Stilllegung des gesamten Flugverkehrs bedeuten würde. Derzeit ist das noch nicht der Fall. ToiToiToi! 

Klar war, dass uns ein etwas anderes Bangkok erwarten würde als bei unserem letzten Besuch vor 1 1/2 Jahren. 
Wer in diesen Tagen BKK besucht, kommt gefühlt in eine Geisterstadt. Die sonst immer verstopften Straßen und Seitengassen können zur Zeit zu Fuß überquert werden. Die Läden schließen schon gut eine Stunde vor offiziellen Ladenschluss oder machen erst gar nicht auf. Das sonst sehr rege Treiben in den Gassen von unserem Viertel Pratunam, dürfte eher mit gemütlichen Schlendern beschrieben werden. Gleiches gilt für die sonst immer randvollen Shopping-Malls wie das Platinum.  

Frei nach dem Motto: Gesperrt bedeutet nicht, dass nichts mehr geht! Nutzen die erfinderischen Thai's die nun zur Verfügung stehende Fläche auf den Straßen als Gelegenheit ihre fliegenden Verkaufsstände und Garküchen aufzubauen. Dadurch kommt rund um die Kundgebungen eher eine Art Straßenfest Feeling auf, als das es hier einem - der Regierung - an den Kragen gehen soll. An den Ständen wird u.a. alles verkauft, wo eine Thailandflagge drauf passt. Ohringe, Armbänder, Brillen, T-Shirts und und und. Das erinnert sehr stark an Deutschland während der WM 2006. 
In den Parks, auf Parkdecks im Parkhaus und zwischen den parkenden Autos auf der Straße wurden mit 2-Mann Zelten oder nur deren Moskitonetze ganze Zeltstädte errichtet in dem die Regierungsgegner von außerhalb es sich "wohnlich" gemacht haben und seit Wochen campieren. 



Trotzdem ist das hier kein Spaß, denn immer wieder kommt es auch zu Übergriffen oder wie gestern zu Bombenanschlägen. Somit machen wir einen größt möglichen Bogen um die Altstadt und die anderen Kundgebungsorte. Problem: Unser Schneider liegt auf der anderen Seite und ich wollte mir einen neuen Anzug machen lassen :-( Hab ich auch. 

Was wir sonst noch festgestellt haben ist die Dynamik der Stadt und die Geschwindigkeit in der sich alles ändert. Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch mit in den Unmut der Regierungsgegner reinspielt. So hat bestimmt nicht Jeder etwas von dem neu entstandenen und entstehenden Reichtum der letzten Jahre abbekommen. Immer mehr hochmoderne Shopping-Paläste, Wohngebäude und Bürohäuser werden aus dem Boden gestampft und weichen den zum Großteil heruntergekommen Häusern der Vergangenheit. Bangkok ist im Verhältnis zu meinem ersten Besuch 2008 deutlich sauberer und moderner, aber auch westlicher geworden. 
Letzteres ist bestimmt auch dem letzten Rekordjahr an Tourismus geschuldet. Im Jahr 2013 kamen knapp 30 Millionen Touristen nach Thailand, in dem gerade mal 60 Millionen Thai's leben. 
Einen Großteil der Besucher dürften zwei große Nationen ausmachen, die erst vor wenigen Jahren Thailand für sich entdeckt haben. China und Russland. Nachdem wir das letzte mal in Südthailand auffällig viele Russen getroffen haben, war Chiang Mai nahezu in chinesischer Hand.

Ich bin schon gespannt wie die Stadt sich in den nächsten 6 Jahren entwickelt. Fakt dürfte sein, dass noch mehr Shopping-Paläste mit den bekannten Weltmarken (H&M, Zara, Gucci, Prada & Co) auf Einen warten. Auch der Lebensstandard dürfte weiter steigen.
Zu wünschen wäre der Stadt, dass das BTS Metro-System endlich ausgebaut wird, denn darin sind sie nach wie vor noch eine Entwicklungsstadt. Gerade im Vergleich mit Städten wie Tokyo oder Singapore. Das eine Stadt ohne wirkliches U-Bahn System bei 8 Millionen Einwohnern (so viel wie New York City)  nicht kollabiert, grenzt täglich an ein Wunder. Aber ein erster Schritt ist getan, in dem vor zwei Jahren der internationale Flughafen per Rail-link an die Stadt angebunden wurde. Wenn jetzt noch der lokale Flughafen an die Stadt und mit den internationalen Flughafen verbunden wird, dürfte das Verkehrschaos, das die Stadt zum Teil so liebenswert macht, weiter abnehmen. Vielleicht nimmt bis dahin der Fahrkarten-Automat auch Scheine und man muss nicht immer erst zum Schalter laufen um Geld zu wechseln, damit man entsprechend viele Münzen hat :-)

Ich freue mich auf das Jahr 2020. Man darf gespannt sein, dann vielleicht auch schon mit einer anderen Regierung. 

Gastautor San:
Über vier Jahre konnte ich Bangkok und seine Veränderungen beobachten. So schön wie es ist, dass man überall relativ leicht hinfliegen kann, so finde ich es doch sehr schade, wie die Globalisierung sich gerade auf die Großstädte negativ auswirkt. Sie verlieren an Charme, sie werden irgendwie alle gleich. Altes wird niedergestampft und weicht gleichausehenden Hochhäusern, Fastfood-Ketten marschieren ins Land, die westliche Lebensart wird übernommen und überall stehen die gleichen Shoppingmalls mit ihrem schrecklichen Einheitsbrei. Das finde ich sehr schade und fällt leider besonders in BKK auf. 

Jahrelang habe ich mich hier auf unerklärliche Weise sau wohl und irgendwie total Zuhause gefühlt. Das ist auf der einen Seite schon noch so, aber irgendwie ist es dieses Mal anders. Das, was Bangkok jahrelang für mich war, fühlt sich nun an, als würde es verloren gehen. So als ob etwas an einem Wendepunkt ist. Vielleicht bezieht sich das auf die Stadt, vielleicht ist es aber auch einfach irgendwie in mir, oder aber beides. Es fühlt sich sogar so an, als würde für mich die Bangkok-Zeit erst einmal beendet sein. Aber ich weiß ja, dass dafür immer Neues kommt!...


Morgen geht es für uns weiter Richtung Koh Tao, die kleinste der drei Inseln im Golf von Thailand.


Neue Bilder gibt es natürlich auch :-)

Mittwoch, 15. Januar 2014

14.-16.1.14 - Sukhothai

Nach einem gemütlichen Frühstück und einem herzlichen Abschiedsdrücker unserer Vermieterin in Chiang Mai ging es zum Bus Terminal.
Dort angekommen staunten wir nicht schlecht, welche Luxuslinier dort standen, auch nicht als auf unseren Stellplatz Nr. 15 ein etwas in die Jahre gekommener Bus vorgefahren kam :-( Ein freundlicher Fahrer sollte uns entspannt und sicher die 5 Stunden mit jeder Menge Pausen von Chiang Mai nach Sukhothai bringen. Im Bus machten wir es uns erst mal gemütlich und richteten uns das Boardentertainment ein. Man nehme: 

1. aus meiner auf den Philippinenen ausrangierten Badehose den Bendel zum Zuschnüren 
2. befestigt den Bendel an den zwei Handgriffen am Vordersitz 
3. hängt das iPad samt Halterung rein
4. nimmt eine Thai-Kopfstütze (Knochen), damit der Winkel besser zum Anschauen des Films ist
5. jetzt noch eine Y-Adapter für zwei Kopfhörer und 
6. fertig ist das Reise-Entertainment alla McGyver (Dad, das habe ich von dir geerbt :-) )



In Sukhothai angekommen ging es noch mal kurz über den Markt. Hier haben wir das gesehen, was Viele in Thailand an jeder Ecke vermuten. Von einem Schwein wurden alle Einzelteile verkauft. Alle! Ein paar Insekten gab es gegrillt und ein paar Sachen wo es vielleicht besser ist, wenn wir nicht wissen was es ist. Gegessen haben wir in diesem Fall wo anders ;-)

In unserer 10 Euro/Nacht Unterkunft ausgeschlafen, ging es erst gegen Mittag von der Neustadt, wo unser Hotel liegt, stillgerecht mit einem alten Holzbus Baujahr gefühlt 1930 in den 12 km entfernten, alten Stadtteil Sukhothais. 
Dort angekommen haben wir uns erst mal ein Fahrrad gemietet und ein Beweisfoto von Sandra gemacht, als Nachweis dass ihr Soll an Radfahren für dieses Jahr schon jetzt erfüllt ist ;-) !!!



Mit dem Rad bewegten wir uns dann über das ca. zwei Quadratkilometer große Gelände. Die Anlage war schön angelegt und die Tempel (Wat) zum Teil noch gut erhalten. 
Überall spiegelten sich in den Wasserbecken die Palmen der Alleen und die Stupas der Tempel, also jede Menge Motive zum Fotografieren boten sich für mich an, die ich gerne dankend angenommen habe. 

Wir chillten etwas auf einer Parkbank oder gönnten uns einen Oreo-Shake, wenn wir nicht gerade mit dem Rad unsere Runde drehten und den Aufbauarbeiten für ein großes Festival in zwei Tagen zuschauten. Ein schöner Sonnenuntergang hinter dem Tempel, ließ die Herzen aller Anwesenden höher schlagen. Die Sonne kitzelte noch mal das letzte Licht des Tages heraus und färbte es in ein sanftes Orange, ehe sie verschwand und dem Vollmond Platz machte.

Nach dem Abendessen wollten wir uns noch etwas Obst vom Straßenhändler als Nachtisch gönnen. Als wir auf der anderen Straßeseite plötzlich einen Baby-Elefanten sahen. Nichts wie schnell von der Szene noch ein Beweisfoto machen. Als ich mich anschließend umdrehte schaute ich nicht schlecht, denn direkt neben Sandra stand ebenfalls ein zweiter Baby-Elefant! 

Ein schöner Abstecher geht heute zu Ende, denn für uns geht es weiter nach Bangkok, wo wir hoffen das die aktuellen Proteste unseren Aufenthalt nicht weiter beeinflussen. 



Montag, 13. Januar 2014

11.-14.1.14 - Chiang Mai (Verlängerung)

Der "Sunday Walking Street Market" startet um 16 Uhr und uns wurde empfohlen direkt zu Beginn dazu sein, dann könne man noch gute Deals machen und es ist noch nicht so überlaufen. Gesagt, getan. Ich würde sogar empfehlen, noch etwas früher da zu sein, genau wie wir, um den Aufbau mit zu erleben. Was ein Spektakel. Am Straßenrand stehen, sitzen, schlafen die Händler und erkämpfen sich nach und nach die Straße, die zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht abgesperrt ist und von jeder Menge Autos, TukTuks und Scooter befahren wird, da sie die Hauptverkehrsstraße im alten Ortskern ist. Das geht dann solange, bis einfach kein Auto mehr in die Straße fahren kann und so dass alle aufbauen können.
Ich stelle mir vor, wie so etwas in D aussehen würde. Große Diskussionen wo einer die StVO herunterleiern würde und auf sein Recht bestehen würde auf der Straße so lange fahren zu dürfen, bis sie offiziell von der Polizei abgesperrt werden würde. Beides hier Fehlanzeige. 

So schlenderten wir durch die schon aufgebauten und gerade noch im Aufbau befindlichen Straßenstände. Als wir gerade dabei waren, mal wieder etwas zu Essen zu kaufen und auf unser Rückgeld warteten, schauten wir nicht schlecht als die Verkäuferin uns das Geld nicht gab und eine Bewegung machte nach dem Motto: zuhören! Wir schauten etwas irritiert und zwei Sekunden später war klar warum. 
Es ertönte die Nationalhymne und alle standen still und es war von jetzt auf gleich kein Leben mehr auf dem Markt. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Eine Touristin, die das im ersten Moment auch nicht wahrgenommen hat, packte gerade ihr Gekauftes in den Rucksack. Es war die einzige Bewegung, die zu sehen war und ihr im gleichen Augenblick sichtlich peinlich. Alle wirkten wie schockgefrohren. Es war etwas unheimlich und mit einem Fingerschnipps war alles vorbei und es war wieder Leben in der Bude. Wir bekamen unser Wechselgeld und weiter ging es. 

Wir waren so relaxed, dass wir es nicht mal zum Yoga schafften und statt dessen lieber durch den alten Ortskern schlenderten und uns in einem Kaffee niedergelassen haben, wo Sandra erst mal nen Mittagsschlaf vor lauter Anstrengung gemacht hat ,während ich meinen Vietnam Kaffee (das Beste aus dem Land überhaupt) genossen habe.
Abends haben wir es dann das erste Mal zum Muay Thai oder Thaiboxen geschafft. Bei unseren letzten Versuchen in Bangkok kam immer etwas dazwischen. In einem kleinen aber recht gut gefüllten Stadion gab es insgesamt 7 Kämpfe inkl. einem Internationalen Fight an diesem Abnend zu sehen.  
Zu einer Art Schlangen-Beschwörer-Musik tippelten die Boxer im Takt hin und her ehe, es mit offenen Visier los ging. Und zwar richtig, nicht so ein Taktikboxen und am Ende entscheidet der Punktrichter nach Tageslaune. Nur ein Kampf ging über die vollen 5 Runden, alle anderen wurden vorher durch K.O. entschieden.

Für uns geht es mit dem Bus weiter nach Sukhothai.


Sonntag, 12. Januar 2014

"Mein Freund Google" oder "Ich kotze im Strahl"

Dass ich vom Unternehmen Google kein all zu großer Fan bin, ist kein Geheimnis, aber warum machen sie es mir so leicht meine Meinung nicht zu ändern!?

Meine Anti-Sympathie rührt weniger aus einem mittelmäßigen Betriebssystem für Smartphones, welches offen wie ein Scheunentor ist, als dass sie der Reihe nach gute Programme und Webdienste aufkaufen, sie dann versuchen Zwangs zu verheiraten (oder schließen) und am Ende wirkt alles wie NICHT aus einem Guss. 

Hier ein Bsp.:
Alles fing mit dem Blog hier an. Nach dem "Blogspot" von Google gekauft wurde, MUSSTE ich mir einen Account anlegen und seitdem werde ich nach jedem Login dazu dringend aufgefordert, meine Handy Nr, den Namen meiner Frau, Anschrift und falls möglich Einkommen und Bankverbindung anzugeben. Irgendwo weit unten gibt es ganz klein geschrieben einen Schritt zum Überspringen dieser Datenangabe, der von Zeit zu Zeit umzieht, so dass man sich ja nicht daran gewöhnt, wo er ist.

Als nächstes wurde mein Bilderdienst Picasa von dem sympathischen Alles-Käufer geschluckt. Gott sei dank hatte ich schon nen Account, sonst wäre ich wohl nie wieder an die Bilder gekommen. Zwei Programme - ein Unternehmen. Denkste!
Wenn ich auf dem Blog auf der rechten Seite eine Link zu dem Picasa Webalbum anlege, dauert es oft Tage bis ich Zugriff darauf habe. Das SSO (Single-Side-On), sprich einmal das Passwort eingeben und über zwei Web-Dienste (Blog und Picasa) angemeldet bleiben, funkt wohl erst, wenn ich den zweiten Vornamen meiner Oma angegeben habe.

An das zwanghafte Datensammeln habe ich mich mehr oder weniger schon gewöhnt, aber jetzt haben sie es auf ein neues Level geschafft. 
Google hat festgestellt, dass wir in einem anderen Land sind, als in dem wo wir zu Hause sind und auf den Blog zugreifen wollen und den Zugriff verweigert solange wir nicht -endlich- eine Handy-Nummer eingeben, wo eine Bestätigungs-SMS hingeschickt werden kann mit der dann der Zugriff auf den Blog wieder freigeschalltet wird. Diesmal gab es auch kein in klein geschriebenes "später eingeben" sondern nur "Handy Nr" oder "Auf Wiedersehen". 

Notiz an mich selbst: das nächste mal einen Urlaubsantrag an Google schicken oder Android-Telefon kaufen, damit sie wissen dass ich im Ausland bin. 

Jetzt könnte man sagen, naja so schlecht ist das ja gar nicht. Die haben einen Zugriff der evt. nicht autorisiert ist, festgestellt und wollten Schlimmeres vermeiden. Die Lösung: Wir sind zum nächsten 7-Eleven (Mini-Supermarkt) gegangen und haben uns für 2 Euro eine Pre-Paid Karte -anonym- gekauft und uns dorthin die SMS schicken lassen! So richtig sicher scheint mir das nicht, schon gar nicht in Anbetracht dessen, dass sie von mir eine verifizierte Mail Adresse haben, auf die man das hätte auch schicken können. 
Das Spiel haben wir jetzt auf den Philippinen schon gemacht und gerade eben hier in Thailand. Ich stelle mich schon auf ein weiteres mal in Singapore ein, bevor mir das Unternehmen eine "Willkommen zurück" Nachricht schickt, wenn ich mich wieder in Deutschland anmelde. 

Schöne heile Google-Welt!!!

09.-11.1.14 - Chiang Mai

Bei der einstündigen Thaimassage ums Eck für gerade mal 5 Euro stellten wir fest, dass unsere Körper ganz verspannt waren und somit die Mädels alle händevoll zu tun hatten :-)
Nach einem leckeren Essen und meinem ersten Chang Bier ging es dann auch schon ins Bett, die lange Anreise und der wenige schlafe in den kurzen Flügen machte sich doch bemerkbar.

Sticky Rice mit Mango zum Frühstück und der Tag kann kaum noch besser werden und überhaupt versuchen wir so oft wie möglich und so unterschiedlich wie möglich zu Essen, so das unser Tag bestimmt aus 5 und mehr Mahlzeiten besteht! Und das ist auch gut so. Es ist einfach zu lecker und dabei auch noch günstig, so kostet ein Thai-Curry ca 60 Baht (1,50 Euro). Am liebsten essen wir bei ner Oma am Eck, kleinen Familienküchen oder bei einem der unzähligen Garküchen die hier überall stehen. 

Nach 2008 und 2012 ist dass mein dritter Besuch in der zweitgrößten Stadt Thailands (140.000 Einwohner) und ich muss sagen, die Stadt hat eine gute Entwicklung gemacht und ist noch schöner, noch gemütlicher geworden und trägt zurecht den Namen "Rose des Nordens". Die unzähligen Restaurants, Gästehäuser und Cafés, die Dank lokaler Handwerkskunst zum Großteil sehr stylisch sind, laden zum Relaxen und Verweilen ein.
Was auch gestiegen ist, sind die Anzahl der Touristen in der kleinen Stadt, was sich aber ganz gut auf die unzähligen Tempel und Ausflugsmöglichkeiten (Kletterparks, Dreiländereck, Elefanten streicheln, -füttern, -tanzen, -singen, malen :-)) verteilt. Erst auf den vielen Märkten, meist Nachmittags oder Abends, wenn dann alle wieder da sind, sieht man wie viele doch in der Stadt sind. 

Wir mieteten uns wieder einmal einen Scooter um den Tempel Wat Phra That Doi Suthrep in den Bergen zu besuchen, wo ich von einem Mönch mit viel Glück für das Jahr gesegnet worden bin. Die weiteren ersten Tage gestalteten wir unsere Zeit u.a. mit meinen Geburtstagsgeschenken, die mir meine Frau selbstlos geschenkt hat :-) 3 Stunden Verwöhnprogramm in einem bilderbuchmäßigen SPA (Cheeva SPA) und am nächsten Tag 4 Stunden Aktion beim Zipline. Zipline ist wohl das, was man als Tarzan-Aktion beschreiben könnte und bei dem man im tiefen Jungel sich bis zu 600 m (!) von Baumgipfel zu Baumgipfel rauscht bzw. mit einem Fahrrad oder Skateboard fährt.
Für das Zipline mussten wir etwa eine 3/4 Stunde raus aus der Stadt in die Berge. Da unser Fahrer das, warum auch immer, trotz Serpentinen in nur 30 min schaffen wollte, bekam er Dank eines 8-jährigen chinesischen Jungen prompt die Rechnung. Dieser kotzte die Tom Yum vom Vortag über sich und seinen Vater ins Auto, wir mussten links ranfahren um den Kleinen im Fluss zu baden und das Auto zu putzen und zu lüften. Verzögerung ca. 15 Minuten plus anschließender Reinigung des Autos. Der Kommentar des Jungen zur Fahrkunst des Fahrers hatte wohl bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass er die Rückfahrt mehr als passiv gefahren ist.

Wir hatten lange überlegt wie unsere Reise weiter gehen soll. Ob wir nun nach Luang Prabang in Laos wie geplant fliegen oder doch lieber in Chiang Mai verlängern und entschleunigen sollten. Wir haben uns dafür entschieden hier zu bleiben und noch ein paar Tage länger die Gastfreundschaft der Stadt zu genießen. Es fühlt sich so gut an, wenn man vor Ort entscheiden kann, ob man geht oder bleibt, nach links oder recht geht, oder, oder, oder. Manchmal macht es die Sache definitiv nicht einfach, so wissen wir von Erzählungen dass es in Laos bestimmt genauso schön gewesen wäre, aber in diesem Fall fühlt es sich einfach gut an hier zu bleiben.
Da unser Hotel ausgebucht ist, sind wir heute Vormittag zwei Seitenstraßen weiter in ein kleines Familien-Gästehaus mit gerade mal 8 süßen Zimmern eingezogen und sitzen nun bei 30 Grad, strahlend blauen Himmel und Sonnenschein in einem dieser kleinen Cafés und genießen unsere Entscheidung. Später geht es auf die Sunday Walking Street, eine Art Floh- und Künstlermarkt die hier jeden Sonntag die Massen anlockt. 

Liebe R+V-ler: 
Gerne möchte ich mich an dieser Stelle bei allen für das Abschieds-Urlaubsgeld bedanken. Ich habe es gut investiert und mir davon das Ziplinen und das SPA-Programm gegönnt. Es war großartig und ich konnte mich richtig toll entspannen! Lieben Dank an alle für diese tolle Idee. Fühlt euch gedrückt aus der Ferne :-) LG San

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