Unser Fahrer Imade war mal wieder mehr als pünktlich und so ging unsere ca 2-stündige Weiterfahrt auf Bali nach dem leckeren Frühstück auf unserer Terrasse, mit Blick über die Reisfelder wo sich im Hintergrund der Vulkan aufbaute, pünktlich weiter.
Mit dem Auto Richtung Amed stoppten wir erst mal bei einer kleinen Farm die uns Imade ans Herz legte. Hier konnten wir lernen wie das ganze Obst und Gemüse, was wir hier tagtäglich essen, wächst. Es war interessant, zumal ich auch zum ersten mal Kaffee- und Kakao-Bohnen in nicht abgepackter Version gesehen habe :-) Auch etwas was ich nur aus dem TV kannte, war eine Art Katze/Marder die ebenfalls die Kaffeebohnen liebt, allerdings direkt vom Baum. Diese werden dann nach dem Essen von ihrer Magensäure angereichert und in einem Stück wieder ausgeschieden (sieht etwa so aus wie ein Erdnuss-Riegel). Nach Reinigen und Weiterverarbeitung entsteht dadurch einer der teuersten Kaffeesorten der Welt. Von dem ich mir dann zur Feier des Tages erst mal eine Tasse gönnte.
Weiter auf unserer Fahrt nach Amed stand noch der Besuch beim wohl größten und bekanntesten Tempel der Insel, dem "Pura Besakih" auf dem Programm.
Den an einem Berg gelegenen Tempelkomplex erreichten wir mit unserem Guide bequem per Scooter-Zubringer. Angekommen erzählte uns der junge Guide von den Hindu-Gepflogenheiten und Bräuchen und alles über den Komplex an sich.
Das Ganze passierte natürlich alles nicht, ohne dass wir wie so oft für einheimische Touristen als Fotodekoration dienen dürften. "Du wirst nicht glauben was wir gesehen haben als wir zum Tempel gepilgert sind: zwei Deutsche. Wir haben gleich mal nen Gruppenfoto gemacht!" So und ähnlich stelle ich mir die einheimischen Unterhaltungen vor, wenn sie ihren Verwandten von ihrem Urlaub auf Bali berichten :-) Gut wir haben dann gleich auch mal eins für unser Fotobuch gemacht ;-)
In Amed im "Geria Giri Shanti" angekommen, begrüßte uns gleich Liselotte, die sympathische belgische Besitzerin, die die kleine Anlage mit ihren 5-Bungalows erst vor einem halben Jahr mit ihrem Mann David übernommen hat. Lisa kümmert sich um die Gäste und die Anlage, David ist der Dive-Instructor. So haben wir uns gleich für den nächsten Tag zum Tauchausflug in das benachbarte Tulamben eingetragen, denn dort liegt das Wrack der US Liberty.
Unser erster Eindruck von Amed war, dass das kleine Örtchen schnell mit dem Touristen-Zustrom gewachsen sein musste. Direkt an der Hauptstraße kam fast wie aus dem Nix der kleine Ort, der mit vielen kleinen Anlagen und jeder Menge Warungs (kleine einheimische Restaurants) auf Touristen wartete. Wir stellten uns schon auf das Schlimmste ein, doch da nur etwa 20-30% der Betten belegt waren, wurde uns schnell die Gemütlichkeit deutlich, die hier nun statt dessen herrschte. Nur die zum Teil stark befahrene Strasse trübte die Ruhe :-(
Zurück zum Wrack. Einstieg war vom Kies-Strand. Ich ging mit den erfahreneren Niederländern in einer Gruppe runter und Sandra machte ihren ersten Tauchgang nach ihrer bestanden Tauchprüfung mit einem spanischen Paar und einer Französin, die ebenfalls weniger erfahren waren, so passte es ganz gut.
Es gab jede Menge in und um das Wrack zu sehen.
In der Pause zwischen den zwei Tauchgängen kamen mehr und mehr Menschen zum kleinen Strandabschnitt, die alle nach und nach ihr Equipment anzogen und unter Wasser gingen. Das Getümmel am und in dem Wasser erinnerte irgendwie an einen Basar.
So dann leider auch später Unterwasser als das "Hauen und Stechen" los ging, wer wann wohin tauchen darf und sich welchen Fisch anschauen darf usw... In Deutschland hätten wir dafür bestimmt schon Schilder oder Ampeln angebracht :-)
Weil das mit dem Tauchen uns aber trotzdem gefallen hat, suchten wir uns für den nächsten Tag das "Haus-Riff" aus. Hier ging es viel entspannter zu und es gab noch mehr verschiedene Fische zu sehen. Ein Riff-Hai begegnete uns schon gleich am Anfang, wenig später dann noch ein Schwarm Jack-Fisch die sich wie ein Riesen Tornado im Kreis drehten und wir tauchten mitten durch! Wahnsinn. Das war sehr beeindruckend.
Gegen Mittag waren wir dann schon wieder zurück und legten uns an den benachbarten Infinity-Pool. "Nee is des schee" kam von der Nachbarliege, ehe das Buch aufging und wir fünfe gerade sein ließen. Nach einem lecker Abendessen im Enak-Warung und dem verzweifelten Versuch unsere Hotelrechnung per PayPal zu begleichen, ging es ins Bett.
PayPal ist ein tolle Sache doch wenn man es braucht, wie in diesem Fall, funktioniert es nicht wie es soll. Leider gibt es keinen ATM in Amed und man konnte nirgends mit Karte zahlen, also auch nicht im Hotel. Wir dachten PayPal wäre Dank Internet die Lösung, war es aber nicht :-( Der Fahrer der uns am nächsten Morgen nach Candi Dasa (CD) fahren sollte fungierte kurzerhand als Kurier und brachte das Geld, welches wir in CD abgehoben haben zu Lisa und David ins Hotel zurück. Oh man.
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