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Samstag, 1. September 2012

(28.8-2.9.12) Nusa Lembongan

Bhono, der Manager unserer neuen Bleibe auf der Nachbarinsel Balis, Nusa Lembongan, holte uns höchst persönlich in Candi Dasa ab. Grund: Am nächsten Tag war "Galungan"*, ein Hindu-Feiertag und da er Christ ist wollte er seine Mitarbeiter entlasten so dass sie frei hatten.
Er ist bereits viel herumgekommen in seinem Leben und konnte sehr unterhaltsam seine Lebens- und Frauen-Geschichten erzählen, so dass die Stunde Fahrt nach Sanur sehr kurzweilig war.
Am Pier in Sanur angekommen, ging es dann mit nem Fast Boat wirklich "fast" rüber. Das Boot schlug zwei mal so hart auf den Wellen auf, dass wir fast mit dem Kopf an der Decke angeklopft hätten :-) Der Japanerin hinter mir ist die ganze Nummer nicht so gut bekommen, denn sie übte sich im Rückwärtsessen und das machte sie sehr erfolgreich :-(

Bhono, der lustige Vogel erzählte uns dann abends auf der Terrasse der Nachbarfamilie bei einer Flasche Arak (einheimischer Hochprozentiger der nach sehr alten Sport-Socken schmeckt und bei uns höchstens als Folterinstrument eingesetzt werden würde) Geschichten anderer, meist französischer Gäste. Wir haben viel gelacht und besonders die Lache der Mutter der Familie hallt bestimmt noch einige Zeit in unserem Ohr nach.

Die Tage am Mangroven Wald verbrachten wir in unserer teuersten Unterkunft der Reise, sehr stilvoll und ruhig. Neben einem sehr geräumigen Innenleben, konnten wir von unserer Terrasse direkt ins Meer springen, wenn es denn dank Ebbe da war.
Einem Schweizer Designer/Innenarchitekt gehört die Anlage und entsprechend war sie auch gestaltet. Tagsüber kamen ein paar Schnorchelfreunde, um das vor dem Mangrovenwald beherbergte Korallen-Riff zu besuchen oder einen Rundgang bzw. -fahrt durch den Wald zu machen. Egal was, am frühen Abend waren alle wieder weg inkl. unserer französischen Nachbarn. So dass wir am zweiten Abend ganz alleine waren und die absolute Ruhe, die dort herrschte, genossen.
Am nächsten Morgen sollten wir wie geplant diesen idyllischen Ort verlassen und mehr Richtung Zentrum der Insel wechseln. Nicht das uns die Ruhe noch auffrisst ;-)

Das ganze machten wir stilvoll wie die Einheimischen: ein alter Scooter, unser Fahrer, wir + Gepäck + Rucksack.
Also Reisetasche auf die Oberschenkel und auf dem letzten Zipfelchen Sitz noch platzgenommen und los ging die Fahrt, über nicht wirklich befestigte Strassen ab ins Zentrum.

Gut angekommen im Bunda7 Bungalow, mussten wir erst mal leider feststellen das wir nicht wie durch die Webseiten Fotos propagiert einen Strandzugang hatten :-( Auch das Personal sollte sich in den folge Tagen als wenig ambitioniert herausstellen.

Mittags mieteten wir uns dann einen eigenen Scooter um die Insel und ihre Badebuchten zu erkunden.
Das Wort "katastrophal" beschreibt den Strassenzustand an den guten Teilabschnitten, was uns aber nicht vom Fahren abhielt.

Auf der kleinen Nachbarinsel, die wir per Holzhängebrücke erreichten, konnten wir zwei Surfer bei dem Versuch meterhohe Wellen zu reiten, beobachten. Den sie dann allerdings nach einiger Zeit abbrachen.

Die letzten beide Tagen sollten noch mal dem Versuch gelten die Mola-Mola Fische zu sehen.
Doch die Jungs vom Blue Corner Dive (BCD) erloschen den Gedanken schon im Keim. Denn die Crystal Bay, wo die Wahrscheinlichkeit bei fast 100% liegt, wurde von der Polizei nach mehreren Unfällen, davon drei tödlich, für eine Woche gesperrt. Zuletzt waren dort weit mehr als 200 (!) Diver.
So begnügten wir uns mit einigen wirklich wunderschönen Unterwasserwelten rund um die Insel. Auch ohne Mola-Mola Fische gab es hier sehr viel zu sehen.

Morgen geht es erst zurück nach Bali und dann weiter nach Bangkok. Mal schauen ob Sandras Hochzeitskleid schon fertig ist :-)


* ein alle 210 Tage stattfindender Feiertag für die Götter, die herab steigen. Dafür baut jede Familie einen "Penjar", eine Art Hängelampe aus Bamboo mit verschieden Verzierungen und Opfergaben um die Götter Willkommen zu heißen und wohl zu stimmen. Dieser Penjar wird bereits Tage vorher vorbereitet, was wir sehr eindrucksvoll verfolgen konnten.

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