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Dienstag, 26. März 2013

Fazit Sri Lanka

Das Fazit haben wir unabhängig voneinander geschrieben, weshalb es zu Doppelungen kommen kann.

Marco:
- ich hab noch nie soviel und gut vegetarisch gegessen
- die Russen sind auch schon da
- Busfahren mal anders
- Buddha zeigt seine Zähne oder besser Zahn
- herzliche Menschen vs unangenehme Menschen
- go Wildlife - auf den Geschmack von National Parks gekommen
- jeden Tee trinken der dir angeboten wird

Sandra:
- irgendwie hat mich die Sri Lanka Faszination nicht gepackt
- Indien ist dann erstmal raus. Noch schweißiger, lauter, voller, ... brauche ich es nicht
- die Insel ist wirklich seeehr grün und reich an Tieren
- man kann hinfahren wo man will, die Russen sind auch schon da
- ich glaub wir waren noch nie so viel am Strand wie hier
- sehr sehr freundliche Gastgeber, aber als Frau alleine hier zu reisen, würde ich jedem Ausreden
- ich überlebe auch ohne Fleisch
- erste, aber nicht letzte Safari



Montag, 25. März 2013

Letzter Abend auf Sri Lanka

Sind gut in Negombo nach einem langen Trip angekommen und genießen unser letztes Abendmahl.

Bin gerade an der Küche vorbeigekommen und hab mal zwei Bilder gemacht :-)



21.-25.3.2013 - Unawatuna / Galle - endlich gefunden

Wir müssen zugeben, wir haben in Mirissa mehr als einmal darüber nachgedacht, ob wir uns Unawatuna antun oder nicht. Zu schlecht waren die Kritiken im Lonely Planet und Stefan Loose bzw. die allgemeine Meinung der Leute. Dass wir an unserem Plan festgehalten haben, zwar mit dem Hintergedanken wir können ja weiter oder zurück, stellt sich jetzt als Glücksgriff heraus.

Schon die Anreise war überraschend. Während wir in der prallen Hitze unserer kleinen, privaten und sehr günstigen Bleibe Lebewohl sagten und auf den Bus warteten, hielt eine Mini-Bus plötzlich an fragte "wohin?", wir ihm also unser Ziel genannt und eine nickende Bestätigung geerntet.
In dem nicht überfüllten und überraschenderweise klimatisierten Bus, begrüßte uns eine deutsche Mitreisende in der First Class der Busreisen. Gut, er kostete fast doppelt soviel wie normalerweise, also etwas über 2 Euro für uns zwei (!), aber den Luxus gönnten wir uns mal :-)

Da sich die deutsche Alleinreisende so über Landsleute freute und offensichtlich ihre 20.000 Worte schon länger nicht mehr aufgebraucht hatte, kam ich in den Genuss genau dieser. Sandra saß eine Reihe weiter vor uns und als die angehende Sozialpädagogin loslegte, hatte sie ganz urplötzlich Nachwirkungen von ihrem Schleudertraum und konnte sich nicht mehr umdrehen um an der Unterhaltung teilzunehmen oder mich zu retten.
Ich muss sagen dass ich meinen Hut vor ihr ziehe, man ihr aber auch ein großes Maß an Naivität zusprechen muss, um in diesem Land als blonde Frau allein zu reisen.
Empfinde ich es schon als anstrengend und gebietsweise als Spießrutenlauf. Es ist eine absolute Männerdomäne in einem zum Teil muslimischen Land, in dem sich die Jungs hier alles rausnehmen, sobald sie eine blonde Frau sehen und ich zB. mal gerade nicht an Sandras Seite bin - weshalb das so gut wie nie der Fall ist.

Zurück zu Unawatuna unserem Paradies. Ja in gewisser Weise ist es touristisch, ja es gibt viele kleine und mittel große Anlagen und ja, gefühlt ist hier jeder Meter, sei er noch so verwinkelt, verbaut! Aber genau das macht den Charme aus. Viele kleine Kaffees oder gemütlich und endlich mal liebevoll eingerichtete Restaurants laden zum Verweilen ein. Der Strand ist ok aber vor allem der "natürliche Pool" laden zum Baden ein, da im Verhältnis zu Tangalle oder Mirissa dank der vorgelagerten Mole die starken Wellen daran schon zerschellen.
Die sehr vielen fliegenden Händler mit Kleidung und Obst ergänzen das gute Angebot der Shops abseits vom Strand und machen meine Frau sehr glücklich :-) Sie hatte sich ja bereits mehr oder weniger damit abgefunden dass es der erste Urlaub sein wird, in dem sie nix kauft. Nun kann sie alles nachholen!

Mein Tauchausflug zu den vorgelagerten Dive-sides war leider dank schlechter Sicht und Abwesenheit von Korallen und Fischen nicht so berauschend. Dafür unser Ausflug in die mit Abstand schönste Stadt Sri Lankas. Galle. Das besondere an Galle ist das Fort, welches die Holländer während ihrer Kolonialzeit hier errichtet haben. Mit dem Durchlaufen des Torbogens befindet man sich in einer anderen Welt. Im Innenbereich wurden viele der alten Häuser liebevoll renoviert und restauriert und beherbergen nun schnuckelige Cafés, Restaurants und Galerien lokaler Künstler.

Die letzten Tage haben wir dann viel relaxt: Strand, sonnen, Kaffee trinken und haben endlich auch mal Leute kennen gelernt: Kathi und Tini, die von Indien nach Sri Lanka sind und gestern noch Imke und Jana aus Hamburg. Leider geht es heute wieder weiter. In Unawatuna hätten wir sicher noch ein paar Tage rumgekriegt.



Sonntag, 24. März 2013

Busfahren in Sri Lanka

"Du musst mal mehr zum Busfahren hier schreiben!" hörte ich Sandra sagen. "Nee eigentlich müssten wir mal nen Foto machen!" war meinte Antwort.
Problem war nur folgendes: Während ich mich mit der linken Hand am Türrahmen der immer offenen Tür versuchte festzuhalten, meine rechte Hand an meinem Nachbarn vorbei, der seinen Kopf in meine Achseln bohrte, noch einen letzten freien Platz an der Haltestange ertastete und ich auf einem Bein versuchte mein Gleichgewicht zu finden, da für zwei Füße auf der schmalen Treppenstufe kein Platz war, um nicht in der nächsten Kurve aus dem Bus zu fliegen die hier gerne mit überhöhter Geschwindigkeit genommen werden, blieb leider kein Finger für eine Kamera frei.
Vergessen hab ich zu erwähnen, dass es neben dem, dass es scheiß heiß und stockig ist, ich auch noch die Handtasche der Frau eine Stufe über mir im Gesicht habe und gerade noch drei Leute in den schon überfüllten Bus einsteigen wollen!
Vermutlich wäre auf dem Foto außer Körperteile, die Bunt gemischt durcheinander zu sein scheinen und man nicht weiß wo oben und unten ist, nichts zu erkennen gewesen. Was sicher auch ein interessantes Bild gewesen wäre, hätte ich mich nicht "sichern" müssen :-)

Über 17.000 Busse gibt es auf Sri Lanka (gefühlt eher 17 Millionen) und zusammen mit den TukTuks dominieren die Luftverpester eindeutig jedes Stadtbild. Ein Teil der Busse, so scheint es, wird nur noch durch Rost zusammen gehalten. Was aber alle gleich haben, ist eine Art Schrein mit hübsch bunter und meist hinduistisch oder buddhistisch anmutender Dekoration an der Windschutzscheibe und ein Lautsprecher-System zur Beschallung der Fahrgäste. Hab mir schon überlegt, wie das bei uns ankommen würde, wenn die ESWE Lautsprecher in die Busse einbauen lassen würde über die dann permanent Volksmusik läuft!?
Fenster und Türen sind immer offen, besonders zweites muss auch so sein, sonst können Fahrgäste nicht während der Fahrt auf- und abspringen! Denn eigentlich verringert er meistens nur seine Geschwindigkeit, so richtig anhalten tut er nur selten - außer Touris müssen ihr Gepäck mit aufladen!

In den großen Busstationen, meist in den Städten, springen dann während der Wartezeit fliegende Händler mit Obst, Gemüse und sonstigem Essen rein und um das Wichtigste nicht zu vergessen: Glücksspiel-Lose, wie man sie hier überall kaufen kann.

Eine Erleichterung für uns ist es zu sehen, dass die Lokals im Bus ebenfalls schwitzen und nicht nur wir, was dem Kollegen auf dem ersten Treppenabsatz allerdings gerade als wenig positiv aufgefallen sein dürfte ;-)

Mittwoch, 20. März 2013

17.-20.3.2013 - Mirissa: es wird langsam touristischer

Mal wieder mit dem Bus, sollten wir die Mitteldistanz von ca 50 km mit einmal Umsteigen in 1:45 Std. meistern. Unser Ziel: Mirissa. Von Tangalle langsam wieder Richtung Colombo, sprich die Südküste entlang und dann die Ostküste hoch, wo wir ja irgendwann den Flieger bekommen müssen.

Beim Aufwachen blickten wir noch mal auf den einsamen und unberührten Traumstrand von Tangalle, wahrscheinlich weil wir auch insgeheim wissen, dass er in spätestens 1-2 Jahren nicht mehr so ausschaut!
Zum Mittagessen schauten wir dann am Strand von Mirissa auf eine Menü-Karte die liebevoll ins Deutsche übersetzt wurde, das war quasi unsere Begrüßung!
Woran merkt man dass es touristischer wird? Richtig, wenn es Menü-Karten in fast jeder Landessprache gibt. Im Stefan Loose Reiseführer steht geschrieben, dass je weiter westlich man Richtung Colombo kommt, die Anzahl der Touristen deutlich steigt. Das der Anstieg aber so deutlich ist, hätten wir nicht gedacht. Steht nämlich direkt darunter, dass Mirissa ein kleines verschlafenes Fischerdorf ist, welches Backpacker für sich entdeckt haben als sie von den noch weiter westlichen Stränden durch Massen an Pauschaltouristen verdrängt wurden oder schlicht weg geflohen sind.
Auf uns machte es hier den Anschein dass wir gerade den Wechsel zwischen Backpacker und Pauschaltouristen auch hier erleben und die Backpacker sich den nächsten Strand suchen müssen, bis sie in Tangalle irgendwann ankommen! Da wiederholt sich dann das Spiel und alle Traumstrände sind mit Hotels und Anlangen zugepflastert. Ich stelle mir die Frage, warum ist das so bzw. warum ticken wir so!? "Da schau ein Paradies, schnell zubauen mit Hotels und Anlagen!" damit alle und somit keiner davon was hat!

Der Publikumsmix wirkt auf uns fast schon grotesk. Viele Familien mit kleinen Kindern, Hängengebliebene, viele Russen in ihrer vollen Pracht, ein paar Backpacker deren Reiseführer veraltet scheint - wie unserer - und eben Pauschalies. Alles in allem ein sehr bunter Mix, der nicht recht zusammen zu passen scheint.

Unsere Erfahrung der letzten Reisen zeigt uns aber auch, dass immer noch ein Rest Ursprünglichkeit und Einsamkeit zu finden ist, wenn man sich die Mühe macht und danach sucht. So auch in diesem Fall. Somit haben wir eine kleine Lagune gefunden die unseren Vorstellungen entspricht und ein lokales Restaurant wo wir uns heimisch fühlen. Man muss es sich nur schön machen.

Was man sich allerdings nicht schön machen kann, denn dafür ist sie viel zu laut, ist die Rennstrecke A2 - die Strasse, die durch den Ort führt. Obwohl Ortschaft, fliegen hier die Busse, Autos und LKWs mit mindestens 80 Sachen durch den Ort und wenn die Busse sich nicht gerade riskante Überholmanöver und Rennen mit Tuk-Tuks oder Scootern liefern, überholen sie laut hupend alles, was im Weg steht bzw. langsamer als 80 fährt! Echt nervig!

Heue, am letzten Tag in Mirissa stand die Wal-Tour auf dem Programm. Mal wieder früh morgens, das meint vor 6 Uhr, klingelte der Wecker. Durch den Yala NP wissen wir ja schon dass es sich lohnt.
Frei nach dem Motto: "Die letzten werden die ersten sein" legten wir mit als letztes von 10 Booten (das erste war schon fast eine Stunde auf See) ab, um bei der ersten Walrücken-Sichtung dann doch am Nähsten dran zu sein. Von nun an "jagten" alle 10 Boote bzw. Touranbieter dem vermutlichen Tauchverlauf des ca 35m langen Kolosses nach. Der Blauwal zeigte sich zunächst recht scheu, hatte dann aber bei knapp 36 Grad mit uns ein Einsehen und posierte zum Schluss gerade zu für die Kameras und die Beobachter. Mit Christin und Michael aus Nürnberg hatten wir dann auf dem Rückweg viel auszutauschen und daher war die Fahrt trotz Hitze eher kurzweilig.
Check! Nun haben wir zu dem größten lebenden Säugetier zu Land, den Elefanten, auch das größten im Wasser, den Blauwal und als Zugabe auch noch einen Pottwal, sehen dürfen.

Zurück am Beach, stellten wir fest dass es angenehm leer geworden ist, so macht es den Strand deutlich sympathischer, aber was bleibt ist die nervende Strasse - deswegen geht die Reise für uns morgen weiter.

Memo an uns selbst: keine Massagen mehr auf Sri Lanka. Hatte Sandra gestern eine unfreiwillig fast schon erotische Massage bekommen, ging die Sache bei Christin und Michael deutlich weiter, was im Umkehrschluss bedeutet, dass Sandras Erfahrung kein Ausrutscher war.

PS: Wiesbadener bzw. Mainzer haben sich auch schon an der Außenwand unseres Lokal-Food Dealers verewigt :-)


Sonntag, 17. März 2013

14.-17.3.2013 - Chillen in Tangalle

Zahlen, Daten, Fakten:
6 km langer unberührter Traumstrand mit gefühlt 6 anderen Menschen geteilt. Vielleicht waren es in Wirklichkeit 16 in drei Tagen, aber keine 60!
3 Tage den Bewegungsradius von einem Bierdeckel, das heißt, in unserer drei Zimmer großen Anlage Lonely Beach Resort vom Zimmer bis zum Restaurant mit Meer- und Lagunen Blick bis zum Strand, der direkt vor dem Restaurant anfängt.

Nee is dat schee!

Kein Wunder das dass den " Travellers Choice Award" bei Tripadvisor gewonnen hat.
Genau das Richtige für uns um herunter zu kommen, nach all dem Lärm und Reisestrapazen der letzten Tage.

Freitag, 15. März 2013

13.-14.3.2013 - Flora & Fauna in Sri Lanka - Yala Nationalpark

Nach dem leckeren Frühstück wieder auf der Terrasse mit Blicks ins Grüne, packten wir unsere Sachen ins Auto und los ging die Reise. Unsere House-Nanny Wasanthi und ihr Mann Manjula wollten uns persönlich die schöne Countryside zeigen und somit verbrachten wir die nächsten knapp 7 Std (!) und 218 km gemeinsam.
Die zwei kümmern sich für ihren wohlhabenden Nachbarn um das Gästehaus, welches gerade etwas gestrichen wird, weshalb wir auch das einzige der vier Zimmer bewohnten. Sie waren so sympathisch und herzlich dass man sie am liebsten den ganzen Tag umarmen hätte mögen. Zu guter Letzt hat sie uns die Wäsche nicht auf die Rechnung gesetzt, weil sie es nicht zum bügeln und legen geschafft hat :-)
Beinahe wären wir gar nicht weit gekommen, denn schon kurz nach der Abfahrt, raste ein Motorroller, den wir kurz vorher überholt hatten, neben uns in die Büsche, als wir an einer Brücke einem anderen Auto Vorfahrt gewähren lassen mussten. Als wir den Fahrer fragten ob es ihm gut geht, meinte er nur mit einem Lachen " ja, das würde immer wieder mal passieren, denn er hat keine Bremsen!" Jetzt muss man wissen, wie waren nicht am Strand und es war alles ebenerdig sondern im Gebirge, locker vergleichbar mit dem Taunus wenig später sogar eher mit den Alpen, da finde ich das schon etwas mutig.
Wie dem auch sei, allen ging es gut und ich hoffe für ihn, dass es dabei bleibt.

Durch unendliche Serpentinen ging es Berg auf und ab durch traumhaft schöne Landabschnitte und niemals enden wollende Teeplantagen mit ihren dazugehörigen Hängen.
Wir hätten nicht gedacht dass Sri Lanka sooo grün ist. Wahnsinn! Auch Tiere gibt es überall zu sehen. Weiße Pferde stehen hier in der Gegend herum wenn man nach der Unterkunft sucht und wenig später sogar beim Fussball im Tor (!) und Schildkröten überqueren gemütlich die Strasse.

Am Ziel Tissa irgendwann angekommen, suchten wir uns noch einen Touranbieter für die Safari heute morgen und gingen ins Bett, denn es sollte schon um 5 Uhr losgehen. Genau meine Zeit, wusste bis heute morgen gar nicht dass ich da schon einen Puls habe ;-)

Der Park öffnete um 5:30 Uhr seine Pforten und die Fahrer rannten, nachdem sie die Tickets für ihre Autos hatten, zu ihren Jeeps um möglichst als erster im Park zu sein. Denke das kann man als Morgen-Sport durchgehen lassen.
Wir waren dann auch bei einen der ersten Jeeps dabei und hätten ca 10 Minuten später auch die Tour abbrechen können! Vorbei an drei Krokodilen, war nur wenige Meter weiter die Aufregung groß, als auf dem Berg ein Leopard erwachte, sich einmal wälzte und aufstand und auf die andere Seite des Berges verschwand, mit einer Selbstverständlichkeit als würde er zur Arbeit gehen. Auf den 1.300 km² gibt es zwar 40 Leoparden, doch lassen die sich eher selten sehen und spielen lieber Verstecken mit den Elefanten, die sich hier so gut wie nie blicken lassen. Einen Elefant haben wir dann einige Zeit später beim Plantschen gesehen :-)
Zwischen durch gab es alles mögliche an Vögeln und sonstigen Tieren zu sehen vom Reh übers Wildschwein bis hin zu unzähligen Krokodilen und Wasserbüffeln und bei den Vögel vom Tuka, Eisvogel, bis hin zu Pelikan und Adler.

Um 12 Uhr waren wir bei hochstehender Sonne wieder im Hotel zurück und machten uns noch mal frisch bevor es mit unseren erlebten Eindrücken ins nächste Abenteuer ging. Bus fahren, diesmal Langdistanz. Da die kurze Distanz in Colombo hervorragend geklappt hat und wir von den hohen Reisetransportkosten mal etwas herunterkommen müssen/wollen, starten wir die 2 Std. Reise diesmal per Bus.
Zu Anfangs dachten wir das wird ein Spaziergang, da war der Bus angenehm leer, durch die offenen Fenster strömte viel und gute Luft rein und die indische Musik die aus vier großen Boxen kam, lud stimmungsvoll zum Mitwippen ein. Keine 30 min. später waren wir zusammen gepfercht in einem überfüllten Bus. Die Luft wurde deutlich schlechter um nicht zu sagen knapp, trotz offener Fenster und man musste offen gegenüber Gerüchen und Körperkontakt sein.
Meinen Rucksack lernte ich lieben, während er sich mit seinen 7 kg über eine Stunde lang in meine Oberschenkel bohrte und ich fragte mich warum ich nach der Safari geduscht hatte, stand ich doch nun sehr in meinen Saft.

Das Ziel war erreicht. The Beach. Tangalle - ein kleiner Ort am Meer von dem Viele sagen man bleibt länger als geplant. Wir werden sehen und wollen es hoffen, denn wir brauchen nach den letzten Tagen endlich Zeit um runter zu kommen, wie man so schön sagt.
Unsere neue Bleibe, Lonely Beach Resort, macht seinem Namen alle Ehre und bringt alles mit was man zum Runterkommen braucht.

PS.: die Bilder zur Safari sind online.


Montag, 11. März 2013

11-13.3.2013 - Lost & found in Kandy

"Gut geschüttelt und nicht gerührt", das beschreibt die vierstündige Fahrt wohl am besten. Der Norden, genauer die A9, von Anuradhapura nach Kandy befindet sich gerade im Ausbau. Das bedeutet genauer betrachtet, dass auf den ersten 100 von 150 km sich 1 km geteert und 3 km unpräparierte Piste abwechselten. Da hier fast alles noch mit Hand und nur wenigen, dafür neue, Maschinen gemacht wird, sollten sie bis zur WM 2020 fertig sein. Ich denke allerdings, dass die Erschließung von Nord und Zentral Sri Lanka eine super Sache ist und dadurch mehr Touristen den Weg in den Norden finden werden.
Überhaupt hatten wir in den ersten Tagen das Gefühl, das Sri Lanka das Thailand von vor 15-20 Jahren sein könnte (hängt noch von den Stränden ab :-) )

In Kandy angekommen sattelten wir auf ein TukTuk um, um geschmeidiger durch den regen Verkehr rund um den See und an den Berghängen, wo die Unterkünfte sind, uns fortzubewegen.
Wir hatten Glück an einen buddhistischen TukTuk Fahrer zu gelangen, der uns als erstes sagte, dass er eigentlich nur ein Hotel TukTuk sei und uns die drei Meter mitnehmen würde. Was er nicht wusste ist, dass er die nächste Stunde mit uns ständig 3m einer Straße auf und ab fahren würde. Solange hat es gedauert bis wir die Hausnummer 69/D12 gefunden hatten. Hintergrund war, dass bei 65 das letzte Haus kam und nach einem Grünstreifen mit 71 weiter ging. Als wir dann im Grünstreifen eine kleine Treppe sahen, war das unsere letzte Chance. Also ich raus aus dem TukTuk, Frau und Fahrer selbstlos zurückgelassen, vorbei am weißen Pferd und den zwei Hunden die definitiv mehr Angst vor mir hatten als ich vor ihnen, anschließend bei fast allen Nachbarn vorgesprochen, um am Ende die "Kandy Green View Boutique" zu finden. Ich fühlte mich wie der König als ich mit der Wegbeschreibung zurück kam. Per Seitenstraße war das Geheimnis!

Sachen ausgeladen dem TukTuk Fahrer noch ein paar Nepper-Schlepper Bauerntricks der Einheimischen entlockt, der wie er uns im wieder sagte, dank seines Buddhismus Glaubens nur auf das Wohl anderer aus sei und Geld für ihn keine Rolle spielen würde und er dadurch bei "Weißen" nicht gleich Dollar in den Augen hätte. Sehr löblich und vielleicht etwas verselbst herrlichend dachten wir - noch!
Wenig später, wir hatten uns gerade mit der Guesthouse Nanni angefreundet und uns auf ein Kaffee mit Blick ins Grüne gefreut, klingelte das Telefon. Am anderen Ende unser TukTuk Fahrer ob wir denn nicht etwas vermissen würden, er hätte unser iPad auf seinem Dach gefunden 8-/
Wenn wir wollen, würde er es gleich zu uns zurückbringen!!!
Nicht vorzustellen wie geschockt wir waren und dankbar zugleich, das er die buddhistische Lehre so genau nahm. Wenige Minuten später hatten wir unser Baby wieder in unserem Arm.

Am nächsten Morgen, wir hatten noch nicht gefrühstückt, stand unser "Mr iPad" schon in der Tür und fragte, ob er uns wie besprochen die Stadt zeigen dürfe.
Wir sagten ihm zu und nach dem leckeren Frühstück auf unserer Terrasse mit Blick ins Grüne ging es los. Big Buddha, Holzschnitzerei, Ayurveda herbal garden, Tee-Plantage, Brücke am Fluss und zum Schluss noch eine Edelstein-Schmuck-Schmiede.
Vom Big Buddha hatten wir einen sagenhaften Blick über die Stadt mit seiner 4 km langen Uferpromenade und bei der Holzschnitzerei viel über Naturfarben gelernt, das war sehr interessant. Diese Naturfarben werden verwendet um die traditionellen Masken zu bemalen. Wir konnten einem Kauf gerade noch widerstehen :-)
Anschließend haben wir viel über Körperheilkunde mit Pflanzen gelernt u.a. das Sandelholzöl für fast alles gut ist und wenn nicht packt man Ginger dazu :-) Nein im ernst, wir fanden es hoch interessant dass man, in einer Zeit in der es für alles chemische Bonbons zum Lutschen gibt, mit Zutaten aus der Natur dieselbe Wirkung erreichen kann. Weil ich ja nicht glaube was ich nicht selbst gesehen habe, bin ich nun Besitzer von Babyhaut an meinem Schienbein, da ich testopfer von biologischer Enthaarungscreme wurde. Das soll wohl jetzt auch zwei Wochen so bleiben und wenn ich das noch zwei mal mache, dann wäschst da wohl nie wieder was. Also eher was für Frauen, aber ich werde das mal im weiteren Urlaubsverlauf im Auge behalten!
Zum Abschluss gab es noch eine kleine kostenlose Massage ehe wir uns aufmachten um alles über die Herstellung von Tee zu erfahren. So waren wir beide überrascht wie überhaupt eine Tee-Pflanze (Foto) wirklich aussieht, bevor sie in einem Beutel an einer Schnur in die Tasse wandert.

Lustige Sachen spielten sich wie immer am Straßenrand während der Fahrt ab. Diesmal gab es neben einem original ausgemusterten englischen Doppeldecker Bus auch Car Wash per Gartenschlauch am Fahrbahnrand mitten auf einer sehr viel befahrenen und staubigen Bergstraße. Viele Faktoren die dazu beitragen das dass "wirklich"ein Erfolg wird.

Abends stand Traditionstanz und ein Besuch im "Zahntempel" an. Der Zahntempel hat seinen Namen aus der überlieferten Schrift, wonach einer der 4 Backenzähne von Buddha sich hier befinden sollen, die nach seiner Einäscherung übrig geblieben sind.

Mit so vielen Eindrücken geht es jetzt schlafen und morgen früh weiter Richtung Süden, erst Tiere im Nationalparks gucken und dann an den Strand relaxen - nach so viel Kultur.



11.3.2013 - Happy Birthday Sandra

Heute Nacht um 24 Uhr gab es die große Überraschung. Die sympathischen Jungs vom Hotel haben kurzerhand noch einen Kuchen gebacken und uns mit Glockenschlag damit überrascht. Nur mit dem Namen hatten sie Probleme, aber Gott sei dank war noch Platz für das letzte "a" im Namen :-)

Bei einer endlos Schleife von dem Song "Happy Birthday" haben wir Sandr-a dann ein Ständchen gesungen und unter laut starken Aufforderungen durfte Sandr-a mich dann mit dem Kuchen füttern. Sie könnte öfters Geburtstag haben ;-)

Sonntag, 10. März 2013

10.3.2013 - Anuradhapura

Am Bahnhof in Colombo angekommen, fanden wir direkt unser Gleis. Beim Warten auf den Zug waren wir froh, dass wir für sage und schreibe 8,50 Euro ein Erstklässler Ticket gekauft hatten. @Deutsche Bahn: nicht das Ticket um 8,5 % angehoben sondern das ist der Preis !!! Probleme mit ausfallender Klimaanlage in der Eco kennen die hier ebenfalls nicht, weil während der Fahrt Fenster und Türen nämlich komplett geöffnet bleiben. Letztere müssen auch geöffnet bleiben, denn nachdem beim Einsteigen Menschen zwar schon über andere drüber gestiegen sind, sind längst noch nicht alle drin und hängen sich an die Türen dran (siehe Foto). Was ein Wahnsinn, hier aber noch Alltag.
Dagegen sind wir sehr dekadent in der 1. Klasse willkommen geheißen worden. Mit uns waren vielleicht noch 10 Einheimische im Wagon, zwei Kellner die uns mit Essen und Trinken versorgten und zwei Flatscreens die uns per Internet Download mit den neuesten Filmen versorgten.
Zuerst ging es eine Weile mit 30 km/h vorwärts und wir wurden ordentlich durchgeschüttelt. Das mit dem Durchrütteln sollte sich bis zum Aussteigen nicht ändern, allerdings hat der Zug dann irgendwann Fahrt aufgenommen sonst wären wir nach knapp 4 Std. nicht an unserem Zielort angekommen.

Khaan, der Hotelmanager holte uns wie vereinbart vom Bahnhof in Anuradhapura ab. Er vermittelte uns abends noch für heute einen Fahrer, für unsere geplante Tour durch die alten buddhistischen Ausgrabungsstätten.
Um es kurz zu machen, wir haben uns gefühlt jeden Stock und Stein angeschaut, was bei weitem nicht der Fall war, denn dafür braucht man Jahre. Es war an einigen Stellen interessant und aufregend, an anderen dann wieder nicht so spannend und man brauchte viel Fantasie weil kaum noch etwas zu sehen war. Was es aber auf jeden Fall war: heiß und das nicht nur von oben, sondern auch von unten. Wir mussten nämlich jedes Mal die Schuhe ausziehen, wenn wir eine Tempelanlage betreten wollten und barfuß weiter auf den heißen Steinen, die mit der Temperatur bei uns nur als Heisser Stein beim Raclette zum Einsatz kommen! Das ganze sah dann besonders in der letzten Stunde eher nach einem Gangnam-Style Tanz aus. Wir haben auf alle Fälle zur ordentlichen Belustigung der Einheimischen beigetragen! (Und jetzt etwas schmerzende Fußsohlen).

Fotos sind online :-)

Samstag, 9. März 2013

09.03.2013 - Colombo

Für eine Nacht haben wir uns im Thusare eingemietet. Hier massieren Blinde mit Akupressur. Ein japanisches Sozialunternehmen bewirtschaftet das hier und gibt den blinden Menschen somit eine Chance zu arbeiten. Da sich allein das Massieren nicht trug, haben sie in dem Haus noch drei Gästezimmer eingerichtet. Eins davon haben wir :-)

Am ersten Tag stand erst mal ausschlafen auf dem Programm :-)

Nach dem Check Out und einer Unterhaltung mit unserem sympathischen Hotel-Betreiber, entschieden wir uns seine Herausforderung anzunehmen und statt TukTuk oder Taxi uns heute per Bus fortzubewegen. Um es vorweg zunehmen:

Angekommen 2 vs Verfahren 0

Super, das läuft! Genau wie die Suppe. Bei 34 Grad und Sonnenschein schlenderten wir durch den quirligen Bezirk, Pettha. Ich würde ihn als Altstadt bezeichnen und Kleinhandels Umschlagplatz. In kleinen Straßen war viel los und die Händler priesen ihre Waren an. Angenehm war, das dass Anpreisen ohne Hineinzerren und permanent hinterher laufen usw. statt gefunden hat. Überhaupt sind die Menschen wie schon im Vorfeld beschrieben sehr freundlich und aufgeschlossen.

Bei einem Kaffee kühlten wir uns etwas herunter und reflektierten die unterschiedlichen Facetten der Stadt. Der Bezirk in dem wir gerade Kaffee trinken wirkt gerade zu sauber, ruhig und aufgeräumt und zB. Pettha war das krasse Gegenteil. Das alles in gerade mal 5 Gehminuten von einander entfernt.

Jetzt gleich geht es mit dem Zug nach Anuradhapura.

08.03.2013 - Multi-Kulti-Anreise und ein donnernder Empfang in Sri Lanka

Nach der Arbeit sollte uns Swantje abholen und zum Flughafen bringen. Letzter Check und ab ging es zum Flughafen. Erstes Ziel die VAE, genauer Dubai.
Am Gate waren zwei Sachen klar: 1. der Flieger wird nicht voll, was für uns eine 4er Reihe zu zweit bedeutete und 2. einen so kunterbunten Mix aus Menschen wo man sich nur fragen konnte, wie das ins Bild passt, dass die alle ein Reiseziel haben. Backpacker, Geschäftsreisende, Jugend-Gruppe, es war eigentlich alles dabei.

In Dubai angekommen, sollten sich Punkt zwei schnell klären. Im Terminal gab es für die Anreisenden zwei Türen: links für die, die nach Dubai einreisen wollten und rechts für alle die nur in Transit wollten. Sage und schreibe 5 sind nach links gegangen und für den Rest war das nur ein Zwischenstopp, genau wie für uns.

Nach knapp 4 weiteren Stunden Flug sind wir in der Hauptstadt Sri Lankas, Colombo, angekommen. Über 30 Grad und eine gefühlte Luftfeuchtigkeit von !100% hießen uns willkommen.
Mit einer deutschen Backpackerin teilten wir uns das Taxi und staunten nicht schlecht als den sintflutartigen Regenfällen auch noch Blitz und Donner folgten. Das nennen wir mal einem Empfang :-(

Abends versuchten wir noch was zu essen zu bekommen, was sich aber nicht als leichte Übung herausstellte. Waren wir doch eindeutig Bangkok verwöhnt wo es alle zwei Meter etwas zu essen gibt. Zu guter Letzt sind wir dann aber doch statt geworden, wenn es auch leider kein Einheimischen-Essen war.

Mittwoch, 6. März 2013

Auf geht's in die Flitterwochen

"Endlich geht es wieder auf die Reise"

Diesen Satz konnte man in den letzten Tagen und Wochen mehr als einmal in unserem Haushalt hören. Zu dunkel und trist war/ist der Winter, zu groß die Sehnsucht wieder in die weite Welt zu kommen.

Die Sachen haben wir schon vor Wochen gepackt, das ist das Gute wenn man im Winter in Sommerurlaub fliegt, und somit kann es endlich losgehen.

Sri Lanka wird es diesmal sein, also nicht ganz so weit in den Osten wie sonst, zum Leid meiner Frau gab es diesmal nicht die Möglichkeit über Bangkok dort hinzufliegen! Somit ist die Route für den nächsten Urlaub jetzt schon klar :-)
Aber erst mal zurück zu unserem jetzt anstehenden Ausflug. Ich hab mich in den letzten tagen immer wieder bei dem Gedanken erwischt, ob es sich für eine so kurze Zeit überhaupt rentiert die Taschen zu packen. Für unsere Maßstäbe kann alles unter einem Monat höchstens ein Ausflug sein ;-)
Spaß bei Seite, wir freuen uns auf unsere Flitterwochen und ein Land, wo allein der Name sich schon nach Abenteuer anhört.

Sri Lanka.

An was denkt man wenn man die Augen schließt und den Namen drei mal sagt!?
Elefanten, bunte Farben, tolle Strände, Indien in klein?
Stefan Loose ist wieder der Reiseführer unserer Wahl und er eröffnet das Buch mit dem Satz: "Auf Sri Lanka gibt es alles außer Schnee". Das hört sich doch schon mal viel versprechend an, von der "Perle des Indischen Ozeans". Für uns steht in den knapp 3 Wochen von allem etwas auf dem Programm: Kultur (8 Weltkulturerbe und der Buddhismus soll hier seinen Ursprung haben), Berge (wenn auch ohne Schnee), traumhafte Landschaften, Nationalparks mit vielen seltenen Tieren und Beach Life inkl. hoher Wahrscheinlichkeit Delphine und Wale zu sehen.

Das alles auf einer Fläche die kleiner ist als Bayern.

Zum krönenden Abschluss geht es wie Esstisch für echte Honeymooner gehört noch mal ein paar Tage auf die Malediven, die wie wir beim durchblättern des Sri Lanka Reiseführers festgestellt haben quasi vor der Tür liegen, wie praktisch :-)

Ihr seht wir sind vorbereitet und es kann losgehen. Wir möchten euch wieder mitnehmen auf unsere Reise und freuen uns wenn ihr unser erlebtes mit uns teilt. Gerne nehmen wir wie immer Feedback entgegen.

lg
SaMaPa (diesmal das erste mal ohne Doppeldeutigkeit)





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