Nach dem leckeren Frühstück wieder auf der Terrasse mit Blicks ins Grüne, packten wir unsere Sachen ins Auto und los ging die Reise. Unsere House-Nanny Wasanthi und ihr Mann Manjula wollten uns persönlich die schöne Countryside zeigen und somit verbrachten wir die nächsten knapp 7 Std (!) und 218 km gemeinsam.
Die zwei kümmern sich für ihren wohlhabenden Nachbarn um das Gästehaus, welches gerade etwas gestrichen wird, weshalb wir auch das einzige der vier Zimmer bewohnten. Sie waren so sympathisch und herzlich dass man sie am liebsten den ganzen Tag umarmen hätte mögen. Zu guter Letzt hat sie uns die Wäsche nicht auf die Rechnung gesetzt, weil sie es nicht zum bügeln und legen geschafft hat :-)
Beinahe wären wir gar nicht weit gekommen, denn schon kurz nach der Abfahrt, raste ein Motorroller, den wir kurz vorher überholt hatten, neben uns in die Büsche, als wir an einer Brücke einem anderen Auto Vorfahrt gewähren lassen mussten. Als wir den Fahrer fragten ob es ihm gut geht, meinte er nur mit einem Lachen " ja, das würde immer wieder mal passieren, denn er hat keine Bremsen!" Jetzt muss man wissen, wie waren nicht am Strand und es war alles ebenerdig sondern im Gebirge, locker vergleichbar mit dem Taunus wenig später sogar eher mit den Alpen, da finde ich das schon etwas mutig.
Wie dem auch sei, allen ging es gut und ich hoffe für ihn, dass es dabei bleibt.
Durch unendliche Serpentinen ging es Berg auf und ab durch traumhaft schöne Landabschnitte und niemals enden wollende Teeplantagen mit ihren dazugehörigen Hängen.
Wir hätten nicht gedacht dass Sri Lanka sooo grün ist. Wahnsinn! Auch Tiere gibt es überall zu sehen. Weiße Pferde stehen hier in der Gegend herum wenn man nach der Unterkunft sucht und wenig später sogar beim Fussball im Tor (!) und Schildkröten überqueren gemütlich die Strasse.
Am Ziel Tissa irgendwann angekommen, suchten wir uns noch einen Touranbieter für die Safari heute morgen und gingen ins Bett, denn es sollte schon um 5 Uhr losgehen. Genau meine Zeit, wusste bis heute morgen gar nicht dass ich da schon einen Puls habe ;-)
Der Park öffnete um 5:30 Uhr seine Pforten und die Fahrer rannten, nachdem sie die Tickets für ihre Autos hatten, zu ihren Jeeps um möglichst als erster im Park zu sein. Denke das kann man als Morgen-Sport durchgehen lassen.
Wir waren dann auch bei einen der ersten Jeeps dabei und hätten ca 10 Minuten später auch die Tour abbrechen können! Vorbei an drei Krokodilen, war nur wenige Meter weiter die Aufregung groß, als auf dem Berg ein Leopard erwachte, sich einmal wälzte und aufstand und auf die andere Seite des Berges verschwand, mit einer Selbstverständlichkeit als würde er zur Arbeit gehen. Auf den 1.300 km² gibt es zwar 40 Leoparden, doch lassen die sich eher selten sehen und spielen lieber Verstecken mit den Elefanten, die sich hier so gut wie nie blicken lassen. Einen Elefant haben wir dann einige Zeit später beim Plantschen gesehen :-)
Zwischen durch gab es alles mögliche an Vögeln und sonstigen Tieren zu sehen vom Reh übers Wildschwein bis hin zu unzähligen Krokodilen und Wasserbüffeln und bei den Vögel vom Tuka, Eisvogel, bis hin zu Pelikan und Adler.
Um 12 Uhr waren wir bei hochstehender Sonne wieder im Hotel zurück und machten uns noch mal frisch bevor es mit unseren erlebten Eindrücken ins nächste Abenteuer ging. Bus fahren, diesmal Langdistanz. Da die kurze Distanz in Colombo hervorragend geklappt hat und wir von den hohen Reisetransportkosten mal etwas herunterkommen müssen/wollen, starten wir die 2 Std. Reise diesmal per Bus.
Zu Anfangs dachten wir das wird ein Spaziergang, da war der Bus angenehm leer, durch die offenen Fenster strömte viel und gute Luft rein und die indische Musik die aus vier großen Boxen kam, lud stimmungsvoll zum Mitwippen ein. Keine 30 min. später waren wir zusammen gepfercht in einem überfüllten Bus. Die Luft wurde deutlich schlechter um nicht zu sagen knapp, trotz offener Fenster und man musste offen gegenüber Gerüchen und Körperkontakt sein.
Meinen Rucksack lernte ich lieben, während er sich mit seinen 7 kg über eine Stunde lang in meine Oberschenkel bohrte und ich fragte mich warum ich nach der Safari geduscht hatte, stand ich doch nun sehr in meinen Saft.
Das Ziel war erreicht. The Beach. Tangalle - ein kleiner Ort am Meer von dem Viele sagen man bleibt länger als geplant. Wir werden sehen und wollen es hoffen, denn wir brauchen nach den letzten Tagen endlich Zeit um runter zu kommen, wie man so schön sagt.
Unsere neue Bleibe, Lonely Beach Resort, macht seinem Namen alle Ehre und bringt alles mit was man zum Runterkommen braucht.
PS.: die Bilder zur Safari sind online.
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