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Donnerstag, 8. März 2012

(8.-14.3.12) Tage 83-89 - Koh Chang

Neuer Tag neues Glück.

Man sagt ja, dass man eine Nacht über Entscheidungen schlafen soll. So hatten wir etwas Hoffnung, das gestern unser schlechter Tag auf einen rabenschwarzen Tag des Hotel-Personals getroffen ist. Das war leider definitiv nicht der Fall!

So schnappten wir uns direkt, ohne Frühstück, einen Scooter und fuhren die Küste etwas herunter und schauten uns die ein und andere Anlage an. Schliesslich landeten wir an einem entspannten Platz mit dem Namen "Gu's Bay" (Gu ist Thai und bedeutet: mein, ich) hängen und wollten uns beim Frühstück entscheiden, ob wir gleich bleiben oder weitersuchen.
Nach der Unterhaltung mit dem jungen Besitzer war schnell klar dass wir uns, obwohl wir etwas mit Strand suchten, was hier nicht gegeben war, trotzdem zum Bleiben entscheiden sollten.
Gu's Bay war sehr liebevoll eingerichtet. Jedes Zimmer ist unterschiedlich und die Anlage um den Pool lud zum Verweilen ein, während die Hängematten am Meer bei den malerischen Sonnenuntergängen zum Träumen einluden. Ein perfekter Platz für die letzten Tage.
Nach unserem Check-Out bei den "Griesgrams" bedürfte es nicht viel Überzeugungskunst dass die zwei sympathischen und etwas durch geknallten Engländerinnen gleich mit uns kamen und so saßen wir wieder gemeinsam in einem Pick-up wie tags zu vor auf dem Weg zu unserer neuen Herberge. Die Mädels waren genauso begeistert vom Wechsel wie wir.

Den Nachmittag verbrachten wir bei knallender Hitze die meiste Zeit im Pool und alberten herum.

Nach dem Abendessen erfolgte leider die Rechnung dafür, dass wir den Tag zu wenig Flüssigkeit zu uns genommen hatten und uns stundenlang vom Pool haben kühlen lassen, während die Sonne auf den Kopf brezelte. Der Hitzschlag war perfekt :-(
Wir hingen abwechselnd über der Toilette und beteten den Keramik-Gott an, der in Thailand den selben Namen trägt wie in Deutschland: Jööörg :-)
Ich weiss nicht wer von uns beiden den Brüll-Contest gewonnen hat, das müssen unsere Nachbarn entscheiden :-( (Kommentar San: eindeutig Marco, ich sehe selbst beim Kotzen gut aus ;-) )
Der darauf folgende Tag war quasi nicht existent. Irgendwie schaffte ich es, morgens den Tauchgang per Telefon noch abzusagen, den Rest des Tages lagen wir im Delirium. Im permanenten Halbschlaf, entweder im Bett oder in der Hängematte, bis der Tag dann Erbarmen mit uns hatte und sich dem Ende neigte.

Ein neuer Tag sollte kommen und San's Geburtstags stand um Mitternacht an. Uns ging es soweit schon wieder gut und wir fuhren mit dem Scooter die Küste etwas entlang. Abends wollten wir dann schön einen drauf machen und in Sandras Geburtstag mit den zwei Mädels rein feiern.
Alle waren aufgestylt, San aufgeregt wie ein kleines Kind: es konnte also los gehen. Da Full-Moon war, wollten wir zum nächsten Strandabschnitt, da dort alles auf Party ausgelegt war und es so aussah, als könnte man dort ordentlich feiern.
Aber erst mal eine Grundlage schaffen. Die Mädel hatten tagsüber schon ein Restaurant ausgespäht und so sollten wir dort hingehen. Es gab Live-Musik und alle schienen gut drauf zu sein, wobei das beim Kellner bestimmt spezielle Gründe hatte. Das Essen kam und wir hatten gerade etwa alle die Hälfte aufgegessen, als ich plötzlich Magenschmerzen bekam. Im nächsten Augenblick sprang Suzanne auf und rannte auf Toilette. Als Suzanne von der Toilette wieder kam um uns mitzuteilen, dass sie das Essen dort hat zurück gegeben, hing Sandra ebenfalls auf dem Stuhl und hielt sich den Bauch, hatte sie, wie ich ebenfalls Magenschmerzen bekommen! Herzlichen Glückwunsch, was ein toller Start in einen Abend. Eine etwas rüde Diskussion über das katastrophale Essen mit dem Chef (wir waren nett, wollten lediglich nicht zahlen) endete mit einem Rauswurf. Der Abend war gelaufen, wir versuchten Stimmung und Körperbefinden in einer benachbarten Bar aufzufangen, was uns allerdings nicht gelang. War uns allen, ausser Emma, doch immer noch zu schlecht! So stiessen wir um Mitternacht bei uns in der Hotelbar an, ehe es ins Bett ging.
Am nächsten Morgen, es ging uns soweit wieder allen gut, gab es dann zur Überraschung von Sandra die Thai-Version von "Yes!-Törtchen" die ich organisiert hatte. Leider versagte die Erziehung der jungen skandinavischen Gäste, die selbst als sie mitbekommen hatten dass wir ein Geburtstags-Ständchen singen, als auch später, als sie etwas von den Törtchen bekommen sollten, es nicht schafften sich ein "Happy Birthday" über die Lippen zu pressen. Was allerdings zum gesamten oberflächlichen Gehabe der 10 während unserer gesamten Zeit in Gu's Bay passte. Gibt Schlimmeres. Den Rest von Sans Geburtstag chillten wir und versuchten abends nochmal gemeinsam mit den Mädels ein Restaurant. Leider war das der letzte Abend mit den zwein.

Tags drauf sollten wir einen weiteren Tauch-Anlauf versuchen. Was soll ich sagen, es sollte diesmal klappen und nicht nur das. So hatte San in der sympathischen Tauchlehrerin "Poppy" endlich Jemanden gefunden, der ihr die Angst nach der schlechten Tauch-Erfahrung nehmen konnte. Und so kam sie nach ihrem ersten Tauchgang ganz aufgeregt on board und berichtete stolz, was sie unter Wasser alles Tolles entdeckt hatte :-) Vergessen war all die Angst und die Skepsis je wieder tauchen gehen zu können.
Abends gingen wir wieder ins "Happy Turtle", um wahrscheinlich das beste Essen der Insel zu geniessen. Beim Essen trafen wir ein deutsches Pärchen das San an eine längst vergessene Zeit zurück erinnerte, eine Zeit des Pauschal-Urlaubs. Wir erzählten ihnen von unserer Reise und sie lauschten unseren Worten und Geschichten. Obwohl wir vier etwa in dem gleichen Alter waren, war uns allen klar dass wir sehr unterschiedlich Reisen. Wir können uns derzeit nicht vorstellen einen Pauschalurlaub zu buchen und sie nicht den Mut aufbringen, einfach nur einen Hinflug zu buchen um dann den Wind entscheiden zu lassen, wo die Reise hingeht. Das ist das schöne am Reisen: jeder kann es auf seine Weise machen, so wie er glücklich ist und seinen Weg zur Entspannung und zum Abschalten finden.

Der letzte Tag stand dann im Zeichen der Entspannung und des Relaxens am Pool - diesmal mit Kopfschutz und ausreichend Flüssigkeit. Stehen uns noch zwei anstrengende Reisetage ins Haus bevor wir wieder deutschen Boden unter den Füssen haben.
So lauschten wir den Songs von "Jack Johnson" und genossen die Aussicht auf das unendliche Meer.




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