... auch ein langer Reisetag geht irgendwann vorbei.
Nach einer schrecklichen Nacht in einer schrecklichen Stadt, Cebu City, ging es um 5 Uhr Richtung Airport. In Filipino Zeitlupengeschwindigkeit wurde eingecheckt. Man hätte der guten Dame auch bei der Arbeit die Fingernägel lackieren können. Aber wir waren ja im Urlaub und diesmal zeitig am Flughafen. Erst als wir dann dran waren und für gut 13 kg Übergepäck zahlen sollten, wurde es uns zu bunt, wollten wir mit exakt den gleichen Klamotten (abzüglich Stativ und das was an Sonnencreme draufgegangen ist) einchecken. Somit hätten es bei uns zusammen um die 30 kg sein dürfen, aber auf der Anzeige stand was von weit über 40. Was San auf ihre zurückhaltende Art der Guten zu verstehen gab. Der darauf folgende Vergleich auf einer anderen Waage brachte uns ein Ergebnis von immerhin knapp unter 40 kg ein. Ich bin mir sicher, dass wenn wir zwei weitere Waagen genommen hätten, wir noch zwei weitere Ergebnisse bekommen. Naja wir wollten dann auch nicht weiter diskutieren und zahlten den gewünschten Preis.
Unser 3 1/2 stündiger Flug ging dann eigentlich schnell vorbei. In Singapore durften wir dann die gefühlt tausendste Immigration durchmachen. Immigration heißt immer, dass man im Flugzeug oder auf dem Schiffe meist zwei Karten ausfüllen darf mit Reisepass Informationen, die sich später dann nach ewigen Warteschlagen jemand mürrisch anschaut, der nicht "Hallo" sagt oder sagen darf, um anschliessend einen bis ganz viele Stempel in den Pass und das ausgefüllte Blattpapier gedrückt zu kriegen.
Nach unserem Lunch Ausflug nach Singapore (danke Babsi für die Dollar mit denen wir unser Mittagessen bezahlen konnten) ging es von dem sauberen und klar strukturierten Singapore in das völlig chaotische Jakarta. Wir können nur jedem davon abraten mal über Jakarta zu fliegen - selbst zum umsteigen nicht empfehlenswert.
Umsteigen genau das wollten wir nur. Leider ohne die Stempelbürokratie der Indonesier. Es waren weit über 30 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von bestimmt 80% in dem nicht klimatisierten Airport, als uns wilde aufgescheuchte Hühner in Uniformen von links nach rechts und der nächste uns wieder zurück schickte. Das Ganze dann fünf Mal!!! Leider gaben uns auch die Schilder keinerlei Hinweise auf irgendwas. Irgendwann sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir uns das Visa kaufen müssen. Was wir dann vor dem Eintreffen der japanischen Groß-Reisegruppen dann auch noch schafften. Somit erhielten wir zwar den ersten Stempel, doch leider hat der in Indonesien nicht viel zu bedeuten, denn andere drei Personen und Instanzen möchten auch noch ihre Daseinsberechtigung haben. Somit sollten wir uns wieder woanders hinten anstellen und und dachten, dass bei dem Vorwärtskommen unser Anschlussflug 3 1/2 Stunden später in Gefahr war.
Als wir am Schalter angekommen waren und der gute unsere Dokumente grimmig begutachtete, kam sein Kollege mit 6 anderen Reisepässen vorbei, die er dann während unserem parallel machen wollte. Wer ihm beim arbeiten beobachten dürfte, wusste, das dass nicht klappen würde. Da war sie wieder: Sandras zurückhaltende Art, die fast dazu geführt hätte, dass er uns keinen seiner vielen Stempel für die Einreise gegeben hätte.
Was anschliessend folgte, war ein Spiessrouten Lauf vom allerfeinsten. Alle sprachen uns an aber keiner wollte helfen, nur jeder uns Geld aus der Tasche ziehen wollte. Wir wussten nämlich nicht, dass wir das Terminal wechseln mussten und als wir es wussten, war das Hinkommen natürlich so gut beschrieben, wie die Einreiseprozedur. Wie der Flughafen den Status "International" bekommen hat, ist uns ein Rätsel.
Da sich der Abflug um 45 min verzögerte, hatten die muslimischen Männer mehr Zeit Sandra zu begaffen. Man muss es leider so sagen wie es war, gaffen. In den meisten Ecken, in denen wir in den letzten zwei Wochen waren, waren wir meist die einzigen Touris, aber so gemustert wie dort sind wir noch nie. (San: Ich habe mich gefühlt, wie eine Stripperin die von oben bis unten mit Sahne besprüht ist und ihren allerersten Auftritt vor einem Haufen 18-Jähriger hat)
... Aber Gott sei dank geht auch so ein Tag irgendwann vorbei. Um 24 Uhr waren wir dann auch In unserem tollen Bungalow, wo wo nun zwei Tage bleiben werden.
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