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Mittwoch, 8. Februar 2012

(8.-11.2.12) Tage 55-58 - Good morning Vietnam, welcome in Hanoi

Früh morgens in Ha Noi angekommen, ging es mit dem öffentlichen Bus in die Stadt. Auf dem Fußweg ins Hotel wärmten wir uns mit Kaffee & Tee erst mal auf. Die ca 18-20 Grad waren dann doch erst mal ein Temperaturschock, nach den 36 Grad vom Vortag in Bangkok.
Im Hotel ging es nach einem Zimmertausch erst mal ins Bett, hatten wir Schlaf nachzuholen, waren 4 Stunden letzte Nacht doch etwas wenig.
Nachmittags liessen wir uns dann durch die Altstadt treiben und leider wurde es entgegen unseren Erwartungen nicht viel wärmer :-(
Der Altstadt-Bereich besteht aus den typisch schmalen Häusern. Die meisten kaum mehr als zwei Meter breit, manche sogar viel weniger, dafür sehr tief und 4-5 Etagen hoch.
Die Strassen sind sehr quirlig und man hat das Gefühl, das 80% aller weltweit verkauften Motorräder sich hier auf den Strassen befinden. Tatsächlich gibt es in der 6,5 Millionen Stadt über 4 Millionen gemeldete Motorräder! Das allein macht das Viertel schon sehenswert.

Es gibt ja immer diese Liste, 1.000 Dinge die man im Leben gemacht haben muss, hier ein Auszug meiner:

- ...
- in Ha Noi eine Strasse in der Altstadt überqueren
- ...

Passend dazu nun der Auszug aus dem Lonely Planet Reiseführer, wie man es überlebt eine Strasse zu überqueren:
"Fußgänger, die nicht wie Insekten auf der Windschutzscheibe enden wollen, sollten in Ha Noi einige Regeln beachten. Ausländer machen oft den Fehler, Strassen im Laufschritt zu überqueren. Das funktioniert leider nicht immer und kann ein böses Ende nehmen. Einheimische bewegen sich normalerweise extrem langsam voran und geben den Fahrern so genügend Zeit, um sich zu entscheiden, ob sie links oder rechts vorbeibrettern. Sie halten zwar nicht an und drosseln auch nicht ihr Tempo, versuchen aber wenigstens, einen nicht umzumangeln. Ruckartige Bewegungen sind unbedingt zu vermeiden. Also, viel Glück!"
Wir haben dies intuitiv sogar direkt so gemacht und sind daher ohne umgemangeld zu werden durch den Tag gekommen. Also können wir das auf unserer Liste abhaken.

Beim Abendessen trafen wir einen Mann aus Wuppertal wieder, der schon mit uns im Bus vom Flughafen gewesen ist. Er lud uns kurzerhand auf ein Bier ein und wir tauschten uns über unsere und vor allem seine Reisen aus, hatte er schon allerhand erlebt und gesehen.

Am nächsten Morgen stellten wir bei einer Nudelsuppe fest, dass zu den für uns kühlen Temperaturen auch noch der für hier typische Sprühregen dazu kommen ist :-(
Da waren sie wieder unsere 3 Probleme: 1) San hatte keine geschlossene Schuhe mehr, da ihre geschlossenen geschimmelt haben 2) wir hatten für solche Temperaturen eindeutig nicht die richtigen Klamotten dabei 3) das Regencape was ich letztes Jahr in Hongkong kaufen wollte hängt noch im Laden. Nach dem wir Punkt eins nicht ändern konnten, da Sandras Füsse eindeutig zu gross sind für hier, suchten wir uns ein nettes Kaffee und verschanzten uns mit Kaffee, Tee und Brownies. Nach Stunden in dem Café lernten wir Ole und Vivi aus Dänemark kennen. Wir tauschten Reiseberichte aus und Restauranttipps für Ha Noi.
Nachmittags, nach dem es aufgehört hatte zu regnen, setzten wir unseren kleinen Rundgang fort. Abends sollten wir die zwei Dänen im Restaurant wieder treffen, die sich sichtlich freuten.

Nach dem Frühstück ging es auf zur Halong Bay-Tour die wir gebucht hatten. Die fast 4 Stunden in dem Minibus sollten zur Probe für unser Sitzfleisch werden. San dürfte erstmal auf einem Notsitz Platz nehmen. Schon nach wenigen Minuten war klar, dass das keine Lösung für die gesamte Fahrt sein konnte. Leider war der Israeli hinter uns wenig kooperativ, so dass ich am anderen Ende des Busses einen neuen Platz gefunden habe und Sandra auf meinen rutschte.

In Halong City (wo unser Boot lag) angekommen, trauten wir unseren Augen kaum: Neben dem dass Nebel und Sprühregen die kalten 15 Grad nicht angenehmer machten, waren dort soviel Boote wie weit das Auge reichte bzw. die Sicht es zugelassen hat. Uns war zwar spätestens beim Buchen der Tour klar dass es mehr als einen Anbieter gab, aber mit so vielen hatten wir dann doch nicht gerechnet.
Letztendlich haben wir eine gute Wahl mit unserem Anbieter getroffen, denn so machte das Boot einen sehr guten Eindruck und wir waren insgesamt nur 11 Mann an Board.

Zum Lunch ging es raus zur vorgelagerten Felsengruppe, die man von so vielen Postkarten kennt.
Auf Grund des Sprühregens und des Nebels konnte man leider von dem Postkarten-Panorama nur wenig erkennen. Das änderte sich leider auch nicht nach der Besichtigung der grössten Tropfsteinhöhle Vietnams :-(

Die anschliessende Kajak-Tour war bei 15 Grad (gefühlt -10) und leichten Regen nur etwas für Verrückte. Somit habe ich das natürlich gemacht :-) Ziel war eine Höhle mit dahinter liegenden See. Ich hatte Glück und auf der anderen Seite der Höhle konnte ich noch etwa ein Dutzend frei lebender Affen sehen.
Zurück on board, gab es erst mal eine heisse Dusche, bevor San nach dem Abendessen ihr Glück beim Squidfishing versuchte. Vergebens. Zwar hatte Sie fünfmal einen an der Angel, doch der wollte nicht zur Trophäe werden, sondern lieber weiter Schwimmen. Recht hat er :-)
Am nächsten Morgen präsentierte sich das Wetter von der trockenen, nicht aber warmen Seite, als wir ein Floating Village besuchten, ehe es wieder zurück Richtung Hafen ging. Auf dem Weg zum Village und später zum Hafen, bekamen wir endlich das Panorama zu sehen - der eigentliche Grund unseres Ausflugs. Es war herrlich.

Während unseres Aufenthalts im Khao Sok National Park hatte uns Toto, unser Guide, schon gesagt, dass viele sagen würden es sieht aus wie in der Halong Bay. Die Leute sollten recht haben. Aber unterschiedlich ist zum einen das Wetter: war im Khao Sok schön warm und im Khao Sok waren wir quasi allein mit der Natur. Hier sind um und herum immer mindestens 30 Boote mit mindestens 10-15 Leuten drauf. :-(

Nach Rückkehr in Ha Noi am Abend ging es zum Bahnhof, wollten wir noch den 13 Stunden Nachtzug nach Hue erreichen.



2 Kommentare:

  1. So viele 2-Räder auf einem Haufen sieht man echt selten.
    Sind die Schlangen in dem Glas eine Delikatesse oder ein Souvenir?

    Wünsche Euch noch eine schöne Zeit ... bin auf weitere Berichte und Bilder gespannt.

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  2. Das ist eine delikatesse aber ich bringe dir das auch gerne als souvenier mit :-) das eine schlange und ein skorpion! Das soll dich stärker machen.

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