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Mittwoch, 1. Februar 2012

(29.1.-1.2.12) Tage 45-48 - Inle Lake

Gott sei dank, hatten wir am Vorabend noch mal die Flugtickets überprüft, die uns die Reise-Agentur ausgehändigt hat. Denn wir wurden ohne Kommentar umgebucht, auf einen Flug früher, wie wir feststellten. Schrecksekunde! Ab ins Bett. Also Wecker auf 3:30 umgestellt und eine Stunde später ab zum Flughafen.
Wir haben schon viele Flughäfen dieser Welt gesehen, aber so einen dann doch noch nicht. Der Check-In Counter war nicht mehr als einer dieser Probierstände beim Real Supermarkt (heisst jetzt wohl Globus wenn ich recht informiert bin). Dort bekamen wir einen farbigen Aufkleber der Airline auf unser T-Shirt geklebt damit man die verschiedenen Flüge auseinander halten konnte und ein gestempeltes Boardticket, das war alles!
Mit einer ATR-72, einer zwei Propeller-Maschine, ging es dann dem Sonnenaufgang entgegen um etwas über eine Stunde später wieder zu landen. Ich schaute nicht schlecht als San zu mir meinte: "da steht Bagan an dem Terminal dran", wollten wir doch nach Heho und erst in 4 tagen nach Bagan! Schrecksekunde Nr 2. Ein Blick in das Airline Magazin verriet uns, das es keinen direkt Flug von Bagan nach Heho gab. So sahen wir uns schon alles umbuchen, die Agentur zur Schnecke machen und die nächsten Tage hier verbringen. Die freundliche Stewardess bestätigte uns auch noch dass wir tatsächlich in Bagan seien, aber diese Maschine weiter nach Heho fliegen würde (obwohl es laut Magazin keine Verbindung gab) und hier nur ein paar Leute aus (am Ende alle ausser uns) und noch viel mehr wieder einsteigen würden. Wir können aber ruhig sitzen bleiben in 15 Min. würde es weitergehen.
Das hat uns von der Agentur auch keiner gesagt! Aber besser so, als am richtigen Flughafen zur falschen Zeit.

Wir wollten Abenteuer und das gehört eben dazu.

Dachte ich der Flughafen in Yangon hätte Exoten-Charakter, so hatte das nur eine Haltbarkeit bis wir in Heho angekommen sind. Hier liefen Leute auf dem Rollfeld herum und der Tower war nicht mehr als in der Maaraue die Pommesbude mit Radar auf dem Dach. Da es kein Fliessband für die Koffer gab, wurden sie mit einem kleinen Kofferwagen ans Ende des Rollfeldes Richtung Eingang zum Terminal gezogen, von wo wir sie uns herunter nehmen konnten. Sehr Geil. Ich frage mich, was diese Mitarbeiter, die bestimmt sehr stolz darauf sind am Heho Airport zu arbeiten, sagen würden, wenn sie einen Tag lang ihren Kollegen am Frankfurter Airport zuschauen dürften. Ein Tag würde bestimmt nicht reichen, um all ihre Bereiche, die sie hier betreuen dort anzuschauen.

Gott sei dank hat unser See-Hotel die letzte Hilfe-Mail von gestern Abend noch erhalten, nachdem wir festgestellt hatten dass wir fast eine Stunde früher ankommen würden. Denn unser Fahrer wartete mit einem Schild "MARCO xxx xxx" am Ausgang auf uns. Was ein Segen.
Dank San's Französisch-Kenntnissen, hatten wir wieder zwei Leute gefunden mit denen wir uns dann unser bestelltes Taxi und somit auch die Kosten teilen konnten.
Die etwa 40 Minuten im Auto gaben uns etwas Einblick in das Landleben von Myanmar. Es scheint sehr einfach, aber mit einem guten Standard, gerade im Vergleich mit dem was wir auf den Philippinen gesehen haben. Lediglich bei der Motorisierung sind die Pinos weiter.

Am Pier angekommen, sollten wir die kühle Luft, von der im Reiseführer oft die Sprache war, zu spüren bekommen. So mummelten wir uns in dicke Wolldecken ein um mit dem Longtail Boot zu unserem Shwe Inn Tha Floating Resort zu kommen.

Eckdaten zum Inle Lake: liegt in der Mitte von Myanmar, 22 km lang, 11 km breit, 1328m über den Meeresspiegel.

Unsere Anlage ist ein Traum auf Stelzen, mitten auf dem Wasser. Einem Panorama-Blick auf die Berglandschaft, der zum Träumen einlädt und einem Pool, der allerdings das Wort Erfrischung etwas zu genau nimmt. Die Badewanne im Zimmer sorgt für Wohlbefinden an kühlen Abenden, also genau mein Ding :-). Tagsüber werden es im Sommer bis zu maximal 34 Grad und nachts kühlt es teilweise bis auf frostige Grad herunter, was wir versuchen müssen mit unserer kleinen Auswahl an (langen) Klamotten zu kompensieren.

Während unserer Zeit hier, genossen wir die schöne Anlage mit dem traumhaften Ausblick und schafften es nicht viel weiter als von unserem Bungalow 209, auf die andere Seite der Anlage - zum Pool. Das muss auch mal sein. Aber schon komisch wenn man meistens ganz allein am Pool liegt, weil alle anderen (auch hier fast alle im Rentner+ Alter) eine Tagestour machen. Es gibt Schlimmeres :-)

Das einzige Mal, wo wir es über die Grenzen der Anlage schafften, war für ein Abendessen im Restaurant nebenan. Was wir schon bereut haben, so hat es der Fisch mit uns nicht gut gemeint und die nächsten Tage gab es nur Zwieback für uns :-(

Heute geht es weiter nach Bagan um dort u.a. die Heissluft-Ballon-Rundfahrt zu machen, auf die wir uns so freuen.

Um nach Bagan zu kommen, gibt es aber erst mal eine Fortsetzung der Heho Flughafen Geschichte, heute dürfen wir dort einchecken und rechnen aufgrund der Flugzeit mit einer weiteren Zwischenlandung. Wir sind schon ganz gespannt ;-)



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