Nach zwei Stunden Busfahrt von Khao Lak nach Phuket, sollte die unendliche Geschichte "Phuket und wir" fortgesetzt werden. In den Hauptrollen: wir, plus zwei weitere Europäer, ein Taxi Fahrer und all die anderen Taxifahrer.
Nach der Ankunft am Bus Terminal in Phuket erwartete uns ein Schild, dass heute im Laufe des Tages nur zwei Airport Shuttle Busse fahren sollten, statt alle 30-60 Min über den ganzen Tag. Wie sollte es anders sein, den letzten hatten wir verpasst. Da ein Spanier und eine Französin auch zum Airport wollten, besprachen wir, das Taxi zu teilen.
Also ging es Richtung Taxis, deren Fahrer uns schon mit winkenden Händen "Herzlich willkommen in Phuket" signalisierten. Wäre das Leben ein Comic, hätten sie $-Zeichen in den Augen gehabt, so wie Ron :-)
Dass der Taxifahrer sich bei seinen überteuerten Preisvorstellungen auf keine Verhandlungen eingelassen hat, hat uns wenig überrascht. Wir schauten nicht schlecht, als San Richtung Hauptstrasse losgezogen ist um ein Vergleichsangebot einzuholen und er ihr hinterher lief mit den anderen Taxifahrern per Zuruf von San's Rücken aus Preisabsprachen zu tätigen. In Italien würde man Mafia dazu sagen. Er ist dann wirklich San bis um die nächsten 3 Ecken hinterher gedackelt. So etwas haben wir bis jetzt nur in Phuket erlebt!
Wir schauten auch nicht schlecht als wenige Minuten danach der Airport Shuttle an uns vorbei gefahren ist. Als wir den Bus anhielten und den Fahrer fragten warum jetzt doch einer fahren würde, schaute er uns fragend an und drückte uns den Fahrplan in Miniatur in die Hand und deutete auf die Abfahrtszeiten und sagte "normal". Diese Banditen!!! Aus Zeitgründen teilten wir uns dann gezwungenermassen doch mit den beiden anderen ein Taxi, welches wir 5 Ecken weiter abpassten und wie erwartet günstiger war.
In Chiang Mai angekommen, wartete das schicke Design Hotel Mo Rooms auf uns. Die 12 Zimmer, sind nach dem chinesischen Horoskop benannt. Unser Zimmer, Dragon, ist wie wir am nächsten Morgen feststellen sollten eins der grössten und eins der wenigen mit Ablagefläche im Zimmer. Die Zimmer sind halt stylisch dafür nicht immer praktisch :-)
Auf dem Weg zum Frühstück passten wir die Managerin ab um einen Blick in die anderen Zimmer zu werfen. Diese erzählte uns dann, dass heute Leute von der deutschen Ausgabe der Cosmopolitan da seien um Fotos zu machen. So dass ich mich nach dem Frühstück mit dem Fotografen des Teams in einem der Zimmer wieder gefunden habe und wir Fotos machten. Wie geil ist das denn!?
Nach der Fotosession ging es Richtung Altstadt, die direkt vor unserer Tür lag um einige der 300 Tempel der zweit grössten thailändischen Stadt anzuschauen. San gefiel die Stadt sofort und stellte sie auf eine Stufe mit Ubud in Bali.
Nachmittags sollten wir dann beim Browsen durch die Stadt noch den ein oder anderen Markt unsicher machen, ohne wirklich unserem Gepäck Zuwachs zu geben.
Am nächsten Morgen sollte als erster Tagespunkt unsere Weiterreise am 22. nach Bangkok auf dem Plan stehen. Wir wollten mal wieder die Öffentlichen nutzen und mit dem Night-Train im Schlafwagen die 700 km von Chiang Mai nach Bangkok in 13 Stunden zurück zu legen. Leider gab es keine freien Betten mehr, so dass wir nun doch auf ein Flieger zurückgreifen mussten um rechtzeitig zum Chinese New Year in Bangkok anzukommen.
Zweiter Programmpunkt war dann der Baan Tawai Markt vor den Toren der Stadt. Hier sollten wir ein Shopping-Marathon erster Sahne hinlegen. So hatten wir nur 2,5 Stunden in denen der Tuktuk Fahrer auf uns wartete, da er uns dann wieder nachhause fahren durfte, da San noch einen "leckeren" Termin am Nachmittag hatte. Schnell war klar, dass wir dieses mal um das Experiment: "Einen Kubikmeter nach Deutschland schiffen" nicht drumherum kommen sollten. Also liefen wir nach dem grössten Brocken - einer neuen Wohnzimmerlampe - im Laufschritt über dem grossen Markt um mit tollen anderen Sachen den restlichen Platz optimal auszunutzen. Es hatte etwas von dieser Gameshow die es mal gab, bei denen die Kandidaten eine Stunde Zeit hatten um exakt einen gewissen Eurowert auf den Kopf zu hauen ohne dass nur ein Cent übrig blieb.
Ich denke wir haben einen guten Job gemacht und jetzt heisst es Daumen drücken das alles heil ankommt.
Für San stand nachmittags die Thai-Cooking-School auf dem Programm während ich es mir mit nem Vanilla-Latte-Cafe vom Starbucks auf der Dachterrasse gemütlich machte.
Thai-Cocking-School: Nachdem ich mit einem Pick-up zur Kochschule gefahren wurde, konnte ich feststellen, dass allein zu meiner Zeit ca. 30 Leute auch den Kurs gebucht hatten. Bevor es richtig losgehen sollte, besuchten wir einen Markt, wo wir diverse Kräuter, Öle und Gemüse erklärt bekamen. Wieder zurück in der Kochschule suchte sich Jeder aus vier verschiedenen Kategorien, wo es jeweils drei Gerichte zur Auswahl gab, seinen Liebling aus. Dadurch ergab sich bei jedem Gericht eine neue gewürfelte Runde, so dass man immer auf andere Teilnehmer traf, die echt aus aller Herren Länder kamen. Ich habe gelernt, wie man rote Currypaste, Panang Curry, Tom Kha Gai, Papaya Salat und Hühnchen mit Cashew-Nüssen herstellt. Jedes Mal war ein Schälchen mit den Zutaten bereitgestellt. Dann ging es ans Zerhacken, Zerkleinern, Schneiden,... Jeder hatte dann eine eigene Kochstelle wo dann je nach Gericht die geschnippelten Zutaten in einer entsprechenden Reihenfolge in den Wok kamen. Hammer, dass ich das gekocht habe! Zum Reinlegen und wie immer wirklich leicht. Man muss nur schnell sein. Jede Mahlzeit hat man dann selbst gegessen und hatte so schon nach der zweiten das Gefühl zu platzen. Eins steht jedenfalls fest. Currypaste herzustellen ist echt aufwendig und ich bleibe dabei, diese fertig zu kaufen. Aber sonst hat es wirklich Spass gemacht und ich hab viel gelernt. Vielleicht werde ich ja noch einen Kochkurs auf dieser Reise machen...
Abends ging es auf den berüchtigten Night-Bazar. Hier sollte unser Gepäck Zuwachs bekommen, war das Angebot doch zu verlockend :-) Müde aber glücklich von dem Geshoppten ging es zurück in unsere gemütliche Höhle im Hotel.
Am nächsten Morgen, na vielleicht besser Mittag, da wir hier immer lang geschlafen haben, entschieden wir uns auf sportliche Variante durch die Stadt zu bewegen. Mit dem Rad. So ging es im Linksverkehr mitten durch die kreuz und quer fahrenden TukTuks und Scooter und was sonst noch auf der Strasse unterwegs war. Die Strassenregeln in Thailand sind ganz einfach, fahr wie und wo du willst und passe dabei auf die anderen auf und schon passiert keinem was. Das würde in Deutschland nie klappen, sind wir doch viel zu viel auf unser 'Recht im Strassenverkehr' bedacht: "Hier ist rechts vor links, als fahr ich egal ob auf der Kreuzung einer steht, ich hab das Recht zu fahren!" :-)
Neben Stopps an verschiedenen Tempeln, machten wir eine Pause im Stadtpark um uns im Schatten von Palmen zu entspannen und fünfe gerade sein zu lassen. San war dann sogar so entspannt dass sie es wagte den nächsten Friseur auf zu suchen. Sie, die Friseurin, versucht ihr Glück aber leider zum Unglück von San, denn die war wenig glücklich, hatte sie doch fast die Frisur bekommen die sich die Russin vor ihr gewünscht hatte. Gott sei dank wachsen Haare schnell nach!
Es war mal wieder soweit und wir hatten uns eine Thai-Massage verdient, - einen Grund findet man immer warum man es sich verdient hat :-)
Die Besonderheit dieses Mal: Als wir uns gerade abgelegt hatten, kam ein Pärchen die Tür rein. Wir schauten nicht schlecht als es die zwei Europäer vom Taxistand in Phuket waren, die gerade von ihrer Trekking-Tour wieder kamen. Wir mussten alle lachen, war die Wahrscheinlichkeit in einer so grossen Stadt mit gefühlt 1 Mio. Massage-Studios sich zu treffen, schwindend gering. Aber so ist das Leben und Chiang Mai scheinbar ein Dorf.
Bevor es zum Taschen packen ging, wollten wir einen kleinen Abstecher zum Walking-Street-Market, dem kleinen Bruder des Sunday-Market, machen. Es sollte ein etwas längerer Aufenthalt werden, da hier nicht der Einheitsbrei von anderen Märkten angeboten wurde, sondern Kunsthandwerk von jungen Designern. Wieder gab es Zuwachs für unser Gepäck - aber es hat sich gelohnt :-)
Für uns geht es weiter nach Bangkok.
P.S. Wer vorhat die Stadt zu besuchen, sollte unbedingt das Wochenende dazu einplanen, denn ein Besuch auf einem der Märkte ist ein absolutes Highlight und ein Muss.
P.P.S. Fotos von unseren erlebten sind ebenfalls online.
Ich freue mich schon auf die Einladung im Casa SaMaPa und auf das leckere Essen :-)
AntwortenLöschenViel Spaß weiterhin!!!
Ich mich auch. Wenn es dann noch so gut aussieht wie auf den Fotos, lecker !!
AntwortenLöschenBis bald